Jüngerschaft

Von der Evangelisation zur Jüngerschaft

Evangelisation und Jüngerschaft – zwei Bereiche, in denen wir mehr Fragen als Antworten haben. Wie erreichen wir Menschen mit dem Evangelium? Wie werden sie zu Jüngern Jesu? Wie können Gemeinden Gläubigen dabei helfen, sich auf den Weg zu machen – Jesus nach? Experten schätzen, dass nur 30 Prozent der Christen den „Lauf vollenden“. Wie kann das sein? Was läuft da schief? - Velimir Milenkovic hinterfragt unser Verständnis von Jüngerschaft und ermutigt, die (eigentlich ganz einfache!) Lehre der Schrift dazu zu leben und weiterzugeben.

Zehn gute Gründe, zur Gemeinde zu gehen

"Es ist sehr populär geworden zu sagen: ,Wir gehen nicht zur Gemeinde, wir sind die Gemeinde.' Der letzten Hälfte des Satzes stimme ich voll und ganz zu. Die Gemeinde – das sind Menschen. Wir sind Gemeinde. Aber ich bin mit der ersten Hälfte des Spruches genauso wenig einverstanden wie ich der zweiten Hälfte zustimme. Gemeinde ist auch etwas, zu dem ich gehe. Das Hingehen ist genauso wichtig wie das Sein." Das eine macht das andere sogar noch besser, meint Karl Vaters. Mindestens zehn gute Gründe sprechen dafür...

Hingabe: Weil alles andere Verlust bringt!

Während des Fußballpokal-Endspiels: Der geniale Pass seines Mitspielers gibt dem Stürmer die Chance, das entscheidende Tor zu erzielen. Wenn er seine ganze Schnelligkeit einsetzt, kann er den Ball erlaufen und braucht nur noch den Torwart auszuspielen. Doch was tut der Stürmer? Anstatt mit voller Geschwindigkeit durchzulaufen, bleibt er stehen. Er winkt den Zuschauern zu, lächelt und trabt dann weiter … Natürlich ist diese Szene nur ausgedacht. Denn jeder echte Sportler würde alle Kraft einsetzen, um die Chance zu nutzen. Wir Christen dagegen stehen in der Gefahr, solche Möglichkeiten verstreichen zu lassen, bei denen Gott uns im übertragenen Sinn „die Bälle zuspielt“!

Jedem sein Kreuz!

„Größtmögliches Maß an Glück, die größtmögliche Summe an Lust für die größtmögliche Zahl an Menschen zu erreichen“ – das war die Devise des englischen Philosophen und Sozialreformers Jeremy Bentham (1748–1832). Seine Gedanken sind bis heute aktuell. Plante nicht auch der Kommunismus das Paradies auf Erden? Doch unsere Welt ist nicht heil. Warum änderte Jesus Christus nicht mit einem göttlichen Befehl alles Leid dieser Welt? - Spätestens seit Jesus Christus auf dieser Erde litt und schlussendlich durch sündige Menschen an das Kreuz genagelt wurde, müssen wir Leid total anders bewerten...

Zu einem Vorbild im Glauben reifen

Reifen meint einen Wachstumsprozess (z.B. bei Früchten) und setzt voraus, dass ein Fruchtansatz vorhanden ist, der an Größe und Fruchtgehalt zunimmt. Der Reifungsprozess wird stark von den äußeren Gegebenheiten (Nährstoffzufuhr, Sonnenlicht usw.) bestimmt. Auch im geistlichen Bereich gibt es Bedingungen für einen Reifungsprozess...

Mit aufrichtigem Herzen leiten

Er hatte es bis zur Spitze geschafft, hatte Macht und Ansehen. Frauengeschichten sind von ihm nicht überliefert. Geistlich gesehen war er als Leiter von Gott erwählt und begabt worden – und zu verschiedenen Anlässen überkam ihn der Geist Gottes mit Macht. Und obwohl Saul schließlich 40 Jahre im Amt blieb, verwarf Gott ihn. Es mangelte ihm an wirklichem Charakter – ihm ging es um den Schein, nicht um das Sein. Sein Herz schlug nicht für Gott. Aus den unguten Aspekten in Sauls Leben können wir einige gute Prinzipien ableiten, die uns helfen werden, mit ganzem Herzen für Gott und sein Volk da zu sein...

Ist dann alles wieder verloren?

Manche Christen fragen sich, ob man nicht doch wieder verloren gehen kann. Das kann zu einer großen Not werden. Gibt es besonders schlimme Sünden, die mich wieder von Gott trennen? Andere Christen sehen diese Thematik sehr viel lockerer. Schließlich „haben sie sich mal für ‚Jesus‘ entschieden“ - und leben dennoch oftmals weit entfernt von Gott ein geistlich oberflächliches oder auch sündiges Leben. Immer in der Meinung, ewig errettet zu sein. Aber sind diese Leute ewig errettet? - Muss nicht jeder in dieser zentralen Frage eine absolute Sicherheit und Gewissheit haben, weil es um Himmel oder Hölle geht?

Was ist Bekehrung?

Die Erlösung eines Menschen besteht aus drei Elementen: Überführung von Sünden, Bekenntnis der Sünden und Bekehrung. Manche Leute in unseren Gemeinden und Kirchen wurden zwar ihrer Sünden überführt und haben eine Form der Beichte vollzogen. Aber sie haben sich nie bekehrt. Sie haben alles gemacht, was man von ihnen verlangt hat. Sie wurden vielleicht sogar getauft und sind der Gemeinde als Mitglieder beigetreten. Aber es gibt keinen Beweis in ihrem Leben, dass sie jemals diesen letzten Schritt gemacht haben – Bekehrung. Was also ist Bekehrung, was beinhaltet sie?

Zwischen Start und Ziel

Billy Graham sagte einmal: “Eines Tages werden Sie lesen oder hören, dass Billy Graham tot ist. Glauben Sie kein Wort davon. Ich werde lebendiger sein als ich es jetzt bin. Nur meine Adresse wird sich geändert haben. Ich werde in Gottes Gegenwart eingetreten sein.” Das ist auch unser Ziel, die wir unterwegs sind mit Gott. Auf dem Weg zum Ziel dürfen wir immer wieder mal stehen bleiben, nachdenken, Ballast ablegen, uns stärken, neu ausrichten und gegenseitig helfen, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Was brauchen wir auf dem Weg zum Ziel?

Macht zu Jüngern! – Zwei Prediger outen sich …

"Nun, er hat es überstanden. Gut sogar. Der Herr hat geholfen. Mir aber ist es unvergesslich, dass er sich mir so geöffnet hat. Er hat mir gezeigt, dass auch er schwach ist, dass auch er Unterstützung und Gebet brauchte. Er ist an diesem Tag in meinen Augen gewachsen, als er sich klein und verletzlich machte und mir seine Schwachstellen zeigte. Da sind wir zusammengewachsen. Das hat mir damals sehr geholfen, als er sich mir gegenüber so geoutet hat." - Eberhard Platte schaut ehrlich auf sechzig Jahre mit Gott zurück und stellt fest: Wir müssen bewusster Jünger machen! Wie sonst wollen wir die nächste Generation fit bekommen für die Herausforderungen, die sie zu meistern haben werden? Hier, wie es für ihn damals anfing:

Hundertmal besser. Vom Lohn der Nachfolge

Nachfolge bedeutet, sein ganzes Leben konsequent auf Jesus auszurichten. Jesus selber spricht davon, dass wir „unser Kreuz auf uns nehmen müssen“, um ihm zu folgen. Das kann Aufgabe und Verzicht bedeuten – aber vor allem Gewinn! Denn für alles, was wir für unseren Herrn aufgeben, gewinnen wir dazu. Und das nicht erst, wenn wir einmal bei Jesus sein werden, sondern schon hier in der Gegenwart.