Jesus kommt wieder. Bist du dabei?

Viele Menschen warten auf bessere Zeiten. Sie warten, dass heil wird, was krank ist. Dass gelingt, was misslungen ist. Manche haben das Warten auch schon aufgegeben. – Kann es sein, dass der Mensch bei aller Sehnsucht in Wirklichkeit auf Gott wartet? Die gute Nachricht ist: Gott ist längst in unsere Welt gekommen; Gott kam in unser Unheil, in unser Scheitern, unsere Schuld.

Damals gewartet

Im Altertum warteten die Juden auf den Messias und mit ihm auf bessere Zeiten. Gott hatte in der Bibel angekündigt, dass dieser Erlöser kommen würde. Unsicher war nur, wann. Die Menschen standen am Bahnsteig; an der Anzeigetafel stand: „Der Retter kommt“, allerdings ohne Uhrzeit. Da kann man nur gläubig und geduldig warten.

Als es schließlich so weit war, ereignete sich seine Ankunft still. Der Zug fuhr lautlos ein. Es war Nacht in Bethlehem; selbst in der Herbergs-Bar brannte kein Licht mehr. Nur am Stadtrand flackerte ein Feuer. Hirten bei der Nachtschicht vertrieben sich die Zeit. Gott schickte einen Engel dorthin, um ihr Lagerfeuer überflüssig zu machen, denn auf einmal waren sie von der Herrlichkeit des Herrn umstrahlt. Der Engel verkündigte ihnen sinngemäß: „Meine Freudenbotschaft an euch gilt eigentlich dem ganzen Volk, aber das schläft gerade. Wenn schon der Rest der Welt ‚die Zeitenwende‘ verpennt, sollt ihr es wenigstens mitkriegen: Der Retter ist geboren! Es ist so weit. Christus ist da, der Herr. Ihr findet ihn in Davids Stadt.“

So haben sie Jesus gefunden. Und sie blieben nicht die Einzigen. Dreißig Jahre später erfuhr ein gewisser Petrus von seinem Bruder: „Wir haben den Messias gefunden – was übersetzt ist: Christus“ (Joh 1,42). Mit diesem machten sich Petrus, Andreas und zehn andere auf die Reise. Kreuz und quer ging es durch das Land Israel. Zum Schluss der Einzug in Jerusalem. Die Bevölkerung stand Spalier und feierte Jesus als ihren neuen König.

Doch nach diesem Höhepunkt ging es schlagartig bergab. Es folgten die Gefangennahme von Jesus, seine Anklage, Spott, Geißelung, Verurteilung und Hinrichtung. Ende. Die Jesusbewegung schien geplatzt. Ernüchterung machte sich breit. So etwas hatten die Leute natürlich nicht von ihrem Messias erwartet. Die Juden sagen bis heute: „Das war nicht der Kommende. Wir warten auf einen anderen.“

Wäre Jesus damals tot geblieben, dann wäre das Ganze bald in Vergessenheit geraten. Doch das Eigentliche passierte erst noch. Drei Tage nach seinem Tod ist Jesus auferstanden. Er lebt. Wer Jesus vertraut, erlebt Vergebung, Frieden, bessere Zeiten …

Heute warten

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Der Zug mit Jesus – um bei dem Bild zu bleiben – fährt nicht nur einmal in den Bahnhof ein. Auch Christen sind Wartende. Sie warten auf den Zug, der Jesus wiederbringen wird. Auch dieser Zug ist bis jetzt nur angekündigt – ohne Uhrzeit. Die Vollendung dessen, was Jesus begonnen hat, kommt noch. Lasst uns deshalb an das Ende denken! Auch an das Gericht – die „Ankunft des Menschensohnes“. Viele Bibelstellen sprechen vom rettenden, aber eben auch richtenden Gott.

Vierzig Tage nach seiner Auferstehung verabschiedete sich Jesus von seinen Freunden – verbunden mit dem Auftrag, seine Zeugen zu sein. Dann brachte ihn eine Wolke in den Himmel. Schließlich standen zwei Engel da und verkündigten wiederum große Freude, nämlich dass Jesus wiederkommen wird (Apg 1,10-11), dann in einer Wolke, die groß genug sein wird für alle, die an Jesus glauben. „Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und (aufgepasst:) der kommt“ (Offb 1,8).

So gespannt wie damals blicken Jesusjünger auch heute zum Himmel, wenn sie auf der Anzeigetafel lesen: „Jesus kommt wieder!“ Die meisten der Wartenden haben wenig Gepäck dabei. Sie tragen keine Altlasten mit sich herum; auch keine Aktentasche mit ihren Auszeichnungen und Diplomen. Sie wissen sowohl um die Vergänglichkeit alles Irdischen, als auch, dass sie von Jesus alles bekommen, was sie brauchen.

Das letzte Buch der Bibel beginnt mit den Worten „Offenbarung Jesu Christi“. Es geht darin nicht in erster Linie um die Offenbarung endzeitlicher Ereignisse, sondern um ein Offensichtlich-Werden, wer Jesus Christus ist. Er ist das Kind in der Krippe. Er ist der Freund der Sünder. Der Gekreuzigte, Auferstandene. Und er ist der in Herrlichkeit kommende König. Der Gerechtigkeit stiftende Richter und Vollender.

Gemeinsam warten

Wer es erwägt, sich den Wartenden anzuschließen, braucht keine Angst vor überfüllten Abteilen zu haben. Es kommt dieser Zug, und es gibt noch Platz genug.

Überfüllt waren vielmehr die Herbergen in Bethlehem … Damit noch einmal zu denen, die „überfüllt“ sind mit Problemen, Angst vor der Zukunft, Sorge um den Arbeitsplatz und die Gesundheit. Das sind Zustände, die über uns herrschen, und deshalb haben viele für die Herrschaft Gottes nichts mehr frei.

Öffne dein Herz für Jesus! Er will, dass auch du einmal im Himmel ankommst.

Dass Jesus bis jetzt noch nicht wiedergekommen ist, heißt nicht, dass es bei der Bahn wieder einmal technische Probleme gibt. Auch warten wir nicht wegen „Warnstreik“ vergeblich am Bahnsteig. Und doch. Eine Warnung gibt es, die lautet: Es gibt ein „Zu-Spät“; der Zug ist irgendwann abgefahren. Wenn du einmal vor Gott stehst, solltest du um die Vergebung deiner Sünden wissen. Vergebung und Erneuerung wirst du erleben, wenn du dem Retter Jesus Christus vertraust.

Über die Verzögerung der Wiederkunft Jesu sollte keiner verärgert sein; diese Wartezeit ist Gnadenzeit. Jesus wartet auf dich.
Wartest du auf Jesus?

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