Mitarbeiter schulen

– selber machen oder auslagern?

 

Gemeinden sind immer auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Oder überlegen, wie ihre bisherigen noch fähiger werden können. Die „Grundausstattung“ bekommt jeder Nachfolger Jesu von Gott – natürliche Talente und geistliche Begabungen. An uns ist es, diese göttlichen Anlagen nutzen zu lernen („anzufachen“ – 2Tim 1,6) – durch Üben, Lernen vom Vorbild, Feedback, Schulung … Hier einige Ideen, die dabei helfen können. (Es gibt sicher noch mehr Lernwege, als hier beschrieben sind – wir freuen uns über weiterführende Hinweise!)

Grundsätzlich

  • Schriftgebunden – das Lernen muss Mitarbeitern Liebe zur und Achtung vor der Heiligen Schrift vermitteln.
  • Praktisch – Lehre und Leben sollten nah beieinander liegen. So haben der Herr Jesus und Paulus gearbeitet, und so hat immer schon erfolgreiches Lernen funktioniert.
  • Geerdet – der Bezug zum normalen Leben normaler Geschwister einer Ortsgemeinde sollte während einer Schulung nie verloren gehen.
  • Reproduzierbar – je mehr die Schulung den Betreffenden befähigt, seinerseits andere für ihre Aufgaben vorzubereiten, desto hilfreicher ist sie.

Selber machen

Vorteile

  • Das normale Familien-, Arbeits- und Gemeindeleben kann weiterlaufen (in Grenzen, siehe unten).
  • Die Gaben innerhalb der Gemeinde werden ihrem Zweck entsprechend genutzt. So hat Gott sich das vorgestellt.
  • Die geschulten Geschwister bleiben „Gemeinde-kompatibel“. Beziehungen werden gestärkt, Gemeindekultur und -philosophie weitergegeben.
  • Finanziell erheblich günstiger.
  • Sehr flexibel den Bedürfnissen anpassbar.
  • Für viele Geschwister zugänglich.

Nachteile

  • Für Lehrer und Lernende manchmal starke Spannung zwischen den bisherigen Aufgaben, die weiterlaufen, und dem zusätzlichen Zeitbedarf für die Schulung. Abhängig von der Intensität der Schulung können Anpassungen nötig sein.
  • Auswahl und Kompetenz der vorhandenen Lehrer / Ausbilder in der Heimatgemeinde sind manchmal begrenzt. Eine Kooperation unter Nachbargemeinden ist eventuell nötig (was auch ein Vorteil sein kann).

-> Wie eine Ortsgemeinde ihre Mitarbeiter konkret selber schulen kann

Auslagern

Vorteile

  • Die Lernenden profitieren von erfahrenen Mitarbeitern, die woanders arbeiten und lehren.
  • Sie bekommen frische Impulse und bereichern anschließend (wenn es gut läuft) mit hilfreichen neuen Ideen das heimische Gemeindeleben.
  • Manchmal ist es alternativlos: manches kann man in der eigenen Gemeinde nicht lernen, weil es niemanden gibt, der es dort lebt.
  • Meist klarere Organisation und Anforderungen, die auch durchgezogen werden – dadurch besserer Lernerfolg.

Nachteile

  • Manchmal nicht geringe Kosten.
  • Bei mehrjährigen Ausbildungen geschieht nicht selten eine Entfremdung zwischen den Lernenden und ihrer Gemeinde, wenn dem nicht bewusst entgegengesteuert wird. Das kann sich auf Stilfragen, aber auch grundlegende theologische Überzeugungen beziehen.
  • Manchmal entsteht selbst bei gleichen Grundüberzeugungen nach der Schulung/Ausbildung erhebliche „Reibung“ zwischen den Geschwistern (besonders den Leitern) der Gemeinde und dem-/derjenigen, der/die mit vielen guten Vorsätzen und interessanten Ideen in die Heimat zurückkehrt. Man braucht Liebe und Weisheit, um diese „kreative Spannung“ geistlich zu nutzen.

-> Welche externen Schulungsoptionen zur Verfügung stehen