Hingabe

Ansichten eines Seelenchirurgen (oder: Paulus, John Owen und der Kampf des Christen gegen die Sünde)

Das Neue Testament gebraucht eine Fülle von unterschiedlichen Begriffen, um das Leben des Christen zu bezeichnen. Er wird als Diener, bzw. Knecht oder Sklave bezeichnet. Als Jünger Jesu. Als Mitarbeiter Gottes. Als Kind Gottes. Als Gläubiger oder Heiliger. Manchmal werden Bilder benutzt, um Tätigkeiten oder Rollen des Christen zu beschreiben, z.B. der Christ als Verwalter, als Fischer, als Botschafter oder sogar als Schaf. Alle diese Begriffe, ob sie nun eigentlich oder uneigentlich verwendet werden, drücken eine wahre Facette des Christseins aus...

Ergriffen – Paulus und sein Verhältnis zu Gott (Epheser 3,14-21)

„Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder!“, 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins ausgerufen, ist im deutschsprachigen Raum wahrscheinlich das bekannteste Zitat des ehemaligen Präsidenten Ronald Reagan. Genau betrachtet ist der historische Ausspruch allerdings nicht von Reagan, sondern von Peter Robinson, einem der Redenschreiber Reagans. Um im Sinne und Geiste seines Präsidenten schreiben zu können, suchte der junge Robinson die Nähe Reagans, wann und wo er nur konnte. Mehr und mehr begann er, so zu denken und zu handeln wie er...

…egoistische Christen!? Warum der Lebenssinn nur durch Jesus zu finden ist

Hast du die Krankheit auch schon bemerkt? Oder sprechen wir besser gleich von einer Seuche? Ich meine die krankhafte Entwicklung, die als Folge einer „anthropozentrischen Wende“ den Menschen mit seinen individuellen Wünschen immer mehr zum Mittelpunkt gemacht hat? Wenn aber der Mensch sich zum Gott entwickelt, wird dann Gott nicht entgöttlicht? Und was hat das für Folgen? Ich rede nicht von Leuten, die sich schon lange vom christlichen Glauben abgemeldet haben...

Was durchhält und uns nicht einfach hinhält (Nachhaltig leben)

Dass wir in einer verschwenderischen Wohlstandsgesellschaft leben, ist jedem klar. Zunehmend klar wird uns auch, dass wir mit unseren knapper werdenden Ressourcen sorgfältiger umgehen müssen. In die Tonne kloppen zählt nicht mehr. Nachhaltigkeit ist gefragt. Was wir ökonomisch und ökologisch als angesagt betrachten, übertragen wir allerdings nicht ohne Weiteres auf unser eigenes Leben. Wie leben wir selbst „nachhaltig“? Was bleibt unterm Strich, wenn wir am Ende unseres Lebens stehen?

Ein Leben für das Evangelium (Gedanken zu 2. Korinther 4-5)

"Unter’m Strich zähl ich“ ist nicht nur ein Motto aus der Werbung, es drückt auch aus, wie das Lebensgefühl vieler Menschen heute auf den Punkt gebracht werden kann: Es geht um mich! Auch Christen können so leben. Unter christlichen Vorgaben könnte es ungefähr folgende Einstellung hervorbringen: „Christus soll mir meine Sündenlast nehmen und mir das Heil ruhig schenken. So kann ich mich beruhigt und ganz und gar meinem ganz persönlichen Lebensentwurf widmen. Von Gott erwarte ich, dass er seinen Segen dazu gibt...."

„Keine Angst – ich bin dein Gott!“ (Gedanken zu Jesaja 41,10)

Ich habe Angst. Seit weit über einem Jahr habe ich Angst, ungefähr sechsmal am Tag. Mein Körper ist seit vielen Jahren gelähmt und meine Muskeln gehorchen mir nicht mehr, deshalb muss jeder Wechsel der Sitzgelegenheit mit einem sogenannten Patientenlifter durchgeführt werden. Dabei hänge ich in einem Gurt in ungefähr ein Meter Höhe, während eine Pflegekraft mich in den Rollstuhl oder ins Bett manövriert. Zweimal bin ich bereits abgestürzt. Seitdem ist die Angst mein ständiger Begleiter...

Zwischen Weltflucht und Weltsucht: Wo fängt christliche Ethik an?

Zu allen Zeiten standen Menschen vor der Frage, wie sie leben sollen. Was ist der Maßstab für unser Handeln? Was ist gut und was ist richtig? In diesen Fragen hilft uns die Ethik weiter, die Lehre vom richtigen Handeln des Menschen. Sie unterteilt sich in verschiedene Unterthemen, z.B. Eheethik, Sexualethik, Bioethik, Medizinische Ethik, Wirtschaftsethik usw. In all diese Bereiche unseres menschlichen Daseins hinein spricht auch Gottes Wort und fordert uns heraus, in unseren Gemeinden eine christliche - d.h. biblisch begründete - Ethik zu lehren und vor allem zu leben.

Viermal gleich und doch anders

Im Alten wie im Neuen Testament taucht an 13 Stellen der Name „Hananja“ (hebr.) bzw. „Hananias“ (griech.) auf. Hinter jedem steht eine andere Person, verbergen sich andere Charakterzüge und andere Lebenserfahrungen - da gibt es den Oberflächlichen, den Heuchler, den Rücksichtslosen, den Einsatzbereiten... Joachim Köhler untersucht in diesem Artikel vier "Hananjas" und regt damit zum Nachdenken über uns selber an.

Gottes Wort trifft (Wie wir Gottes Wort mehr Raum in unseren Leben und Gemeinden geben können)

Da steht er auf einem hölzernen Podest. Vor ihm Männer, Frauen und Kinder, dicht gedrängt aneinander. Alle blicken voller Aufmerksamkeit in seine Richtung. Bereits seit dem frühen Morgen schallt seine Stimme weit über den Platz bis in die hinterste Reihe. Jetzt ist es um die Mittagszeit und die Sonne scheint unbarmherzig. Aber das scheint niemanden zu stören. Wichtig sind allein die Worte, die der Mann vorliest: Es ist das Gesetz Gottes. Eine ungewöhnliche, spannungsgeladene Situation! Man fühlt förmlich, dass etwas ganz Wichtiges passiert...

Freundlichkeit und Güte (… ist die Frucht des Geistes)

Freundlichkeit und Güte werden als überragende menschliche Eigenschaften geschätzt. Es ist interessant, dass sie auch unter den neun Geistesfrüchten in Galater 5 genannt werden. Die beiden griechischen Begriffe, die als 'Freundlichkeit' und 'Güte' übersetzt werden, unterscheiden sich in ihrer Bedeutung nur geringfügig voneinander. Wo der Unterschied liegt und was die beiden Eigenschaften bedeuten, untersucht dieser Artikel von Manuel Lüling.

Alles? – Wirklich alles! (Gedanken über Autos, Computer und den Sinn unseres Lebens)

Die Erdbeben in Italien oder die Tsunami- und Hurrikankatastrophen haben uns wieder neu ins Bewusstsein gebracht, dass unser menschliches Leben mit der Natur eng verwoben ist. Wir empfangen nicht nur unsere Nahrung von der Erde. Wir sind auch abhängig von Naturgewalten und Klimaveränderungen. Geist und Seele erfreuen sich an den Schönheiten der Natur. Deshalb ist es gut, wenn wir neu über das vielfältige Band zwischen Mensch und Natur nachdenken...

An der Wahrheit bleiben – an Jesus bleiben

Wer oder was ist Wahrheit? Eine Frage, die das Denken unserer Zeit grundsätzlich beschreibt. In dem Maße, wie die radikale Individualisierung vorangeht, steigt auch der Subjektivismus. Auf Deutsch: Wahrheit ist eine Entscheidung des Einzelnen, wie er diese Welt sehen und verstehen möchte. Wie können wir da sagen: "Die Wahrheit hängt an Jesus!" - und was bedeutet das für unser Leben?