Leben aus Gnade

Zwischen Start und Ziel

Billy Graham sagte einmal: “Eines Tages werden Sie lesen oder hören, dass Billy Graham tot ist. Glauben Sie kein Wort davon. Ich werde lebendiger sein als ich es jetzt bin. Nur meine Adresse wird sich geändert haben. Ich werde in Gottes Gegenwart eingetreten sein.” Das ist auch unser Ziel, die wir unterwegs sind mit Gott. Auf dem Weg zum Ziel dürfen wir immer wieder mal stehen bleiben, nachdenken, Ballast ablegen, uns stärken, neu ausrichten und gegenseitig helfen, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Was brauchen wir auf dem Weg zum Ziel?

Heilig leben – so wie Gott uns haben will

"Verzeihung, sind Sie ein Heiliger?" - mit dieser Frage wird von einem Meinungsforschungsinstitut ein Umfrage unter Passanten durchgeführt. Die meisten reagieren verständnislos oder spöttisch, bis auf eine Verkäuferin: "Ich glaube, dass mein Leben Gott gehört, und alles, was ihm gehört, ist heilig!" - Gottes Heiligkeit will Heil für den Menschen. Hartmut Jaeger zeigt auf, wie sich das konkret auswirkt.

Sündige nicht mehr!

Schon länger ärgert mich der Umgang mit Sünde in der christlichen "Szene". Auf der einen Seite wird das Thema möglichst komplett aus unserem Gemeindeleben ausgeschlossen. Es gehört - wenn überhaupt - ganz an den Beginn des Glaubenslebens, an den Zeitpunkt, wo man Gott bekennt, dass man Sünder ist und davon umkehren möchte. Auf der anderen Seite werden wir plötzlich hellwach und aktiv, wenn bei jemandem Sünde öffentlich wird. Dann stürzen wir uns auf ihn, um ihn zu ermahnen, zurechtzuweisen, und auf den richtigen Weg zurückzubringen. Ganz ähnlich wie in der Geschichte der Ehebrecherin in Johannes 8...

Gnade pur

Sie hätte sofort frei sein können! "Warum unterschreibst du das Gnadengesuch nicht?", fragte ich sie bei einem Besuch im Frauengefängnis. Weil sie sich nicht schuldig fühlte und das Urteil, ihren Schuldspruch, nicht anerkannte. Damit blieb das Gerichtsurteil bestehen. Mir wurde an dieser Haltung ein grundlegendes biblisches Prinzip klar...

Brutale Wahrheit? Warum uns Wahrheit so schwer fällt, es aber ohne sie nicht geht…

Freitagabend auf dem Weg von der Turnhalle zur Gemeinde, um mich herum aufgeregte Teenies. Ich ärgere mich. Gerade habe ich mich mit einem Mädchen unterhalten, ich kenne sie seit einem Jahr und dachte, ich hätte einen guten Draht zu ihr. Doch eben hat sie mich angelogen. Nein, sie würde nicht rauchen, hat sie mir mit großen unschuldigen Augen versichert. Dabei hatte sie gerade vorher in der Umkleidekabine eine Schachtel Zigaretten in ihre Handtasche gesteckt. Ich ärgere mich, dass sie mich anlügt. Sie müsste es nicht tun. Ich würde sie nicht "verpfeifen". Und enttäuscht bin ich auch. Warum traut sie sich nicht, mir die Wahrheit zu sagen? Warum vertraut sie mir nicht?