Israels Geschichte

Gottes Herrlichkeit – eine gefährliche Wirklichkeit

Hell und doch undurchdringlich ruht die gewaltige Wolke auf dem Sinaimassiv. In ihr diskutiert Mose mit Gott. Mose darf aufatmen. Er hat Gunst bei Jahwe gefunden; Gott erbarmt sich über die Sünder und will sie doch wieder durch die Wüste ins verheißene Land Kanaan führen. Mit solch einer Zusage im Rücken wird Mose mutig: „Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen“, bittet er den vergebenden Gott. Plötzlich wird es finster um Mose. Die lichte Wolke, die Gott verbirgt, wird bedrohlich schwarz. Der Berg beginnt zu beben, ein Gewittersturm mit Blitz und Donner bricht los. Mose schützt sein Gesicht im Hirtenmantel. Da beginnt Gott zu reden: „Spürst du meine Herr - lichkeit, du Geschöpf? Du bist nicht in der Lage, mein Angesicht zu sehen. Ja, nie hat ein Mensch es gesehen und weiterge ­ lebt“ . Mose beginnt zu zittern. Nie hat er gedacht, dass Jahwes Herrlichkeit so lebensbedrohend sein kann.

Nahum und der Untergang einer gewaltigen Macht

Die Botschaft des Prophetenbuches Nahum entspricht kurzgefasst der Predigt des deutlich bekannteren Propheten Jona: „Die große Stadt Ninive wird zerstört werden.“ Doch in einem entscheidenden Punkt unterscheiden sich die zwei: Nahum lebte ungefähr 150 Jahre später. Jona erlebte eine beispiellose Reaktion allgemeiner Buße auf seine Predigt, und Gott verschonte die Stadt. Nach der Untergangsankündigung durch Nahum fällt die letzte Hauptstadt des assyrischen Weltreiches im August 612 v.Chr. ...

Güte statt Rache – Wie Josef seinen Brüdern vergeben konnte

Das Leben Josefs, welch eine kuriose Geschichte ist das doch! Vom Sonder-Liebling seines Vaters wird er bald schon erstaunlich erwachsen. Vom Träumer entwickelt er sich zum hochgeschätzten Traumdeuter. Vom geschundenen Schwächling wächst er heran zum größten Wohltäter! Finstere Rache hatte sich Josef bei seinen Brüdern eingehandelt, und durch sein Nein zum bösen Spiel auch bei der Frau Potifars. Dann, jedoch, als er in die Position kam, sich rächen zu können, ist er dieser Versuchung zum Gegenschlag – zur Rache – doch nicht erlegen...

Nicht nur Retter, auch Navigator. Was wir von der Wolken- und Feuersäule lernen können.

Unser Gott ist nicht nur Retter, sondern immer auch Navigator. Nachdem sein erwähltes Volk in Ägypten zu unwürdigen Sklaven degradiert wurde, befreite er es nicht nur, er versprach Führung. Eine Wolken- und Feuersäule wählte er, damit die Rettungsaktion sich nicht, im wahrsten Sinne des Wortes, im „Sand verläuft“. Als Zeichen, als Hinweise für Gottes Gegenwart. Gott selbst bleibt unerkannt. Das macht den Weg nicht immer einfacher...

Verraten und verkauft. Eine wahre Geschichte.

Mitten im Satz ließ der Vizekönig die Ankömmlinge stehen, wandte sich mit einer Handbewegung an seinen Hofmeister Aabid und der verstand sofort: Er werde, bis seine Majestät wiederkäme, also die Gesprächsführung mit den Bittstellern aus Hebron fortsetzen. Seit Anfang an gehörte er zum engsten Sicherheitsstab des Regenten; er hatte den Werdegang seines heutigen Dienstherrn von Anfang an verfolgen können. Mit gesundem Menschenverstand konnte er sich diese Karriere allerdings nicht erklären...

Ikabod!

Die Sehnsucht nach Erweckung ist groß, denn eine Verflachung des Evangeliums ist in der westlichen Welt zu erkennen. Lauheit und Trägheit sind gefährliche Mitläufer unter uns Christen geworden, Heuchelei und Selbstzufriedenheit folgen. Von der Herrlichkeit Gottes in unserem Leben und in den Gemeinden ist kaum etwas zu erkennen. Ob es dem Geist Gottes gelingen wird, dass die Herrlichkeit Gottes in uns und durch uns neu strahlen kann? - Anhand der historischen Ereignisse, die uns in 1. Samuel 4,1-22 berichtet werden, wollen wir versuchen, sieben Prinzipien für die heutige Situation anzuwenden...

Kaum zu begreifen: Herrlichkeit. Eine Begriffsstudie.

Die meisten Menschen verstehen heute unter „Herrlichkeit“ etwas Schönes, Großartiges, Beeindruckendes in außergewöhnlichem Maß. Es gibt kein anderes Wort, das man allein für diesen Begriff setzen könnte, wir müssen schon zu einer Reihe von Wörtern greifen, um seine Bedeutung zu umreißen. „Herrlichkeit“ in unserer deutschen Bibel steht als Übersetzung für ein hebräisches oder griechisches Wort. Bei genauer Untersuchung öffnet sich für jedes der drei ein anderes Bedeutungsfeld...

Durst nach Gott

"Ich will noch viel sehen“, sagte der alte Herr und meinte seine Reisepläne. Es gebe so viele Herrlichkeiten auf unserer Erde zu erleben, die wolle er sich mit seiner Frau nicht entgehen lassen, zumal er Zeit und Geld habe. Die Bibel berichtet jedoch von einem Menschen, der einmal etwas Außerordentliches, völlig Unerhörtes zu sehen begehrte. Er griff nicht nur nach den Sternen, wie doch „nach den Sternen zu greifen“ schon etwas Unerreichbares zu begehren bedeutet, nein, er griff noch höher, er wollte Gott in seiner Herrlichkeit schauen: Mose, der Führer des Volkes Israel nach dem Auszug aus Ägypten...