Schuld

Was im Garten Eden passierte

Täglich hören wir schreckliche Meldungen. Da gibt es kriegerische Auseinandersetzungen, Ungerechtigkeit, unheilbare Krankheiten und Unglücke aller Art. Dazu kommen die unzählbaren Streitigkeiten in den beruflichen und privaten Bereichen: Eheprobleme, Scheidungen, Betrug, Mobbing und charakterliche Unmöglichkeiten. Alle Not hat einen Ursprung. Darüber wird nicht in den vielen Talkshows diskutiert. Doch nur, wenn wir die Wahrheit nicht verschweigen, finden wir Lösungen für unser irdisches Leben und sogar darüber hinaus...

Vergebungsbereitschaft

Gibt es Schuld, die nicht vergeben werden kann? Der französische Philosoph Jankélévitch behauptet genau das. Er sagt: „Die Verzeihung ist in den Todeslagern gestorben.“ Der Denker bezieht sich dabei auf die grausamen Verbrechen des Nationalsozialismus - einer „ontologischen Bosheit, der teuflischsten und willkürlichsten Bosheit, welche die Geschichte je gekannt hat“. Diese Verbrechen sind so unfassbar groß, dass es keine Verjährung und Buße dafür geben kann. „Es gibt keine Wiedergutmachung für das Nichtwiedergutzumachende“, stellt Jankélévitch fest. Dabei wird gleich deutlich: die Frage nach der Vergebung hängt zwingend mit der Frage nach der Schuld und Sünde zusammen.

Vergebung? Ja! Aber auch für einen Mörder?

Im Oktober 2004 wurde der 8-jährige Felix aus einem Nachbarort von uns entführt, missbraucht und ermordet. Nach Wochen der Ungewissheit führte der Mörder selbst die Polizei zu einem Flusslauf, wo er die Leiche des kleinen Felix versenkt hatte. In den darauf folgenden Tagen war sein Name in aller Munde. Friedliebende Frauen blitzten vor Zorn, waren bereit zum Blutvergießen. Eine leise Stimme in mir sagte: „Jesus hat auch einem Verbrecher Vergebung gewährt.“ Das laut zu äußern, wagte ich allerdings nicht. Würde ich dadurch nicht das grässliche Verbrechen herunterspielen, die Gefühle der verzweifelten Mutter verletzen? Es gab keine schnellen Antworten. Deshalb befragte ich die Bibel...

Gott tut auch heute noch Wunder!

Rudi brachte ihn mit in unsere Gruppe „Wegweiser“. Jeden Donnerstagabend treffen wir uns im Gefängnis, um Männer mit dem Wort Gottes zu konfrontieren. Erwin K., „der Neue“, sehr aufmerksam und kleinlaut, freundlich und zurückhaltend, saß einfach still in unserem kleinen Kreis und hörte zum ersten Mal Worte der Bibel. Sechs Jahre hatte er schon abgesessen und das siebte sollte sein Leben verändern. Was war in seinem Leben geschehen?

Gnade pur

Sie hätte sofort frei sein können! "Warum unterschreibst du das Gnadengesuch nicht?", fragte ich sie bei einem Besuch im Frauengefängnis. Weil sie sich nicht schuldig fühlte und das Urteil, ihren Schuldspruch, nicht anerkannte. Damit blieb das Gerichtsurteil bestehen. Mir wurde an dieser Haltung ein grundlegendes biblisches Prinzip klar...

Wenn Zweifel kommen…

Man muss unterscheiden zwischen intellektuellem und existentiellen Zweifel, zwischen Unglaube und Zweifel. Bei intellektuellem verstandesmäßigen Zweifel ist das Gespräch mit anderen Christen ganz wichtig, und die Bereitschaft zu lernen gehört dazu. Im Gespräch mit einem Nicht-Christen bedenke ich, dass seine Fragen und Verneinungen wahrscheinlich aus seinem Unglauben heraus gestellt werden. Wenn Christen zweifeln, ist die persönliche Verbindung mit Jesus Christus betroffen...

Ruhekiller – erkennen und eliminieren

Gibt es Ruhekiller? Tatsächlich - im Internet werde ich fündig: "Nach stressigen Tagen fällt es besonders schwer, zur Ruhe zu kommen. Probleme aus dem Büro hindern jegliche Entspannung. Ein schlechtes Gewissen wegen unerledigter Arbeit und die Angst, etwas vergessen zu haben, sind die häufigsten Ruhekiller..." - Dr. Klaus Leihkauf erklärt, warum wir Ruhe brauchen, und wie wir mit äußeren und inneren "Ruhekillern" umgehen können.