Paulus

Ein großes Problem der frühen Gemeinde …

Keine 20 Jahre nach Entstehung der neutestamentlichen Gemeinde gab es ein Problem, das in den Gemeinden rauf und runter diskutiert wurde – von Jerusalem über Antiochien bis hin in die Gemeinden der heutigen Türkei. Und es betraf den Kern des Glaubens: das Evangelium. Nein, es war keine offensichtliche Irrlehre. Es äußerte sich "nur" in einem Verhalten, das ohne große Worte eine erdrückende und fordernde Last auf andere Gläubige legte. Weil sich dieses Problem bis heute gehalten hat, ist auch der Galaterbrief (mit dem Paulus auf dieses Problem reagierte) heute noch sehr aktuell...

Warum Erfolg bei der Verkündigung nicht machbar ist (Gedanken zu 1. Korinther 1,18 – 2,5 – Tl. 3)

Zur Zeit des Neuen Testamentes gab es neben Theater und Musik auch Sprachkünstler, die die Menschen in ihren Bann zogen, die „Sophisten“. Sie waren Populärphilosophen, die ihre Fähigkeiten gegen Bezahlung anboten. Sie waren dabei sehr geschickt, betrieben „Marktforschung“: Sie versuchten herauszufinden, mit welchen Themen sie die Zuhörer in der Stadt, in der sie gerade waren, beeindrucken konnten. Ihr Ziel war Ruhm, denn wer berühmt war, hatte finanziell ausgesorgt. Dachte Paulus an diese Leute, als er an die Korinther schrieb: "Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn?" Das wahre Evangelium lässt sich nämlich nicht "vermarkten"...