Aktionen für Kinder: Familiengottesdienste

In vielen Gemeinden finden in der momentan herausfordernden Zeit keine Kinder- oder Sonntagsschulstunden statt. Daher bleiben junge Familien mit Kindern sonntagmorgens oft zu Hause. Doch wie können wir es schaffen, die Kinder in dieser besonderen Zeit nicht aus den Augen zu verlieren und in die Gemeinde zu integrieren? Familiengottesdienste bieten dazu eine super Möglichkeit und echte Chance. Aber was genau ist ein Familiengottesdienst?

Ein Familiengottesdienst ist keine Kinderstunde, bei der Erwachsene mit dabei sind und „zuschauen“ dürfen. Es ist auch kein „normaler“ Gottesdienst, bei dem die Kinder ausnahmsweise mal auf der Bühne stehen und ein Kinderlied vortragen. Stattdessen sollte es ein Gottesdienst für alle Generationen sein, ein Gottesdienst mit verschiedenen, für die einzelnen Altersgruppen passenden Programmelementen. Bei einem Familiengottesdienst kommen also Jung und Alt auf ihre Kosten. In Psalm 148, Vers 12 und 13 lesen wir: „Alte samt den Jungen: Sie sollen loben den Namen des HERRN!“ In anderen Übersetzungen heißt es: „Alte und Junge miteinander!“ oder „Ihr Alten mit den Jungen!“ „Samt“ bedeutet also: gemeinsam, zusammen. Daher ist es gut und wichtig, als Mehrgenerationengemeinde Gottesdienste für alle zu gestalten und mit allen gemeinsam zu feiern, nicht nur in der „Corona-Zeit“, sondern auch darüber hinaus.

Wie gestaltet man einen Familiengottesdienst?

Es gibt viele verschiedene Programmelemente, mit denen man einen Familiengottesdienst gestalten kann: Experimente, Rätsel, Kindergeschichten, Lieder, Spiele, Mitmachaktionen, Andacht und vieles mehr. Egal mit welchen Elementen man das Programm füllt, es gilt: Jeder soll sich wiederfinden und mitmachen können. Dabei muss man auch bereit sein, Kompromisse einzugehen.

Im vergangenen Zeltsommer war ich zur Kinderwoche in Oberndorf. Als Abschluss der Kinderwoche hatten wir dort am Sonntagmorgen im Zelt einen Familiengottesdienst. Während der letzten Kinderstunde am Samstagnachmittag überlegte ich gemeinsam mit den Kindern, welches Spiel wir im Familiengottesdienst mit allen spielen könnten, um so die Eltern, Großeltern und andere Gottesdienstbesucher an der Kinderwoche teilhaben zu lassen. Der Spielehit der Kinderwoche war das Spiel „Katharina sagt“. Dabei gibt man verschiedene Kommandos vor wie „Klatschen!“, „Winken!“, „In die Hocke gehen!“, die die Kinder nachmachen müssen. Beim Überlegen, ob das Spiel für den Familiengottesdienst geeignet ist, sagte ein Kind: „Naja, für die alten Leute ist das schon schwierig mit ‚In die Hocke gehen!‘ Vielleicht können wir das Kommando abändern in ‚Langsam in die Hocke gehen!‘“

Dieser Vorschlag war wirklich großartig und zeigt, wie die Kinder sich Gedanken um „die Alten“ gemacht haben. Wir haben das Spiel tatsächlich im Familiengottesdienst mit allen gespielt. Beim Erklären des Spiels habe ich von dem Vorschlag des Alternativkommandos berichtet. Dieser Vorschlag zauberte den älteren Gottesdienstbesuchern ein Lächeln aufs Gesicht. Letztendlich habe ich ganz auf das Kommando verzichtet und nur Kommandos gegeben, die für alle Altersgruppen ausführbar waren. Dennoch war das Spiel ein voller Erfolg und alle haben begeistert mitgemacht.

Themen eines Familiengottesdienstes

Ob zu Ostern, Weihnachten oder einfach so – auf unserer Homepage findet ihr unter www.zeit-fuer-kids.de/schulungsthemen mögliche Themenvorschläge mit passenden Kindergeschichten und einem beispielhaften Ablaufplan eines Familiengottesdienstes.

Wir als Team von „Zeit für Kids“ helfen euch bei der Planung und Durchführung eines Familiengottesdienstes gerne weiter. Dazu stehen wir euch für Fragen zur Verfügung oder kommen auch gerne zu euch in die Gemeinde, um einen Familiengottesdienst durchzuführen. Schreibt uns einfach eine Email an info@zeit-fuer-kids.de!

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