Ziviler Ungehorsam aus Treue zum Herrn?

„Das wird wohl nicht für Frieden sorgen …“, so ein Bruder vor wenigen Tagen per Mail. Ein geistliches Schwergewicht, ein amerikanischer Leiter, von dem auch in Deutschland viele gelernt haben, hat sich mit seiner Mega-Gemeinde radikal neu positioniert: seit letztem Sonntag feiern sie in Kalifornien mit tausenden von Gläubigen dicht an dicht in ihrem „Worship Center“ wieder ihre Gottesdienste – entgegen der klaren Anweisungen ihrer Regierung bezüglich Besucherzahl, Masken oder Abstand. John MacArthur und die Ältesten seiner Gemeinde sind überzeugt, dass dies eine Situation ist, in der man „Gott mehr gehorchen muss als Menschen“. Und sie rufen alle „treuen“ Gemeinden weltweit auf, ihrer „Verantwortung vor Gott“ nachzukommen und sich dem „Diktat der Regierenden“ zu widersetzen. –

Da man das als verantwortliche Gemeindeleiter auch ganz anders sehen kann, haben sich Wilfried Plock (Hünfeld) und Matthias Swart (Weimar) mit Unterstützung einiger anderer Brüder die Mühe einer differenzierten Antwort gemacht. Auch wenn John MacArthur in seinen aktuellen Äußerungen kein Verständnis für andersdenkende Gemeindeleiter zeigt – es gibt weiterhin gute Gründe, die Bemühungen unserer gesellschaftlichen Verantwortungsträger mit unserem Verhalten zu unterstützen und nicht zu torpedieren, egal wie wir persönlich über medizinische Zusammenhänge oder angeordnete Maßnahmen denken.

Im Allgemeinen herrschte unter konservativen Evangelikalen die Überzeugung, dass wir für unsere Regierung beten, durch gute Werke und Unterordnung unter „alle menschlichen Einrichtungen“ zur Verherrlichung Gottes beitragen (1Pe 2,11-17), politische Diskussionen aus dem Gemeindeleben heraushalten und stattdessen in unserem direkten Umfeld alle Möglichkeiten nutzen, um Menschen zu dienen und das Evangelium weiterzusagen. Gemessen an unserem bisherigen Umgang mit den Corona-Verordnungen unserer Regierung scheint das auch weiterhin breiter Konsens zu sein – trotz beträchtlicher Bandbreite von persönlichen Meinungen zum aktuellen Erleben. Natürlich stellen sich viele Fragen, z.B. ob wir in den letzten Monaten in der Sorge füreinander an manchen Orten zu passiv geworden sind oder die vorhandenen Möglichkeiten zur Evangelisation mutiger nutzen sollten. Aber Aufforderung zum zivilen Ungehorsam? Die Antwort von Wilfried Plock und Matthias Swart endet mit den Worten: „Paulus, Petrus, Jan Hus, Paul Schneider – alle waren bereit, sich um ihres Glaubens willen dem Staat entgegen zu stellen, als der Moment kam. Sie sind dafür gestorben. Es macht aber doch einen entscheidenden Unterschied, ob man bereit ist, für seine Überzeugungen das eigene oder das Leben anderer zu gefährden. Wir glauben: Wir sollten unser Zeugnis nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, indem wir das Leben von Menschen gefährden und in Bereichen, für die es keine klaren Gebote Gottes gibt (wie z.B. die Anzahl von Gottesdienstbesuchern oder die äußeren Rahmenbedingungen einer Versammlung), dem Staat ohne Not Ungehorsam entgegen bringen. – Damit uns niemand missversteht: Wir wünschen uns genauso wie die Geschwister der Grace Community Church in Sun Valley, Los Angeles, dass wir uns wieder ohne jegliche Beschränkungen frei versammeln könnten. Aber so lange das wegen Auflagen der Obrigkeit nicht möglich ist, werden wir trotzdem weiterhin fröhlich Gemeinde leben und bauen.“

Lasst uns um Frieden und weise Entscheidungen in unseren Gemeinden beten!

Download – Ziviler Ungehorsam aus Treue zum Herrn (pdf)

 

Ergänzung:

Download – COVID-19 in Kalifornien und Christliche Gemeinden – A Kuhs (pdf)

24 Antworten zu “Ziviler Ungehorsam aus Treue zum Herrn?”

  1. Andreas Pletsch sagt:

    Vielen Dank den 2 Brüdern für diese Stellungnahme und euch für die Veröffentlichung. Ich denke, es ist ein hilfreicher Beitrag in dieser komplizierten Situation. Ich kann jede Seite sehr gut nachvollziehen. Die Auseinandersetzung um den richtigen Umgang mit der Pandemie muss weitergehen. Eine einfache Antwort wird es wohl nicht geben. Auch wenn ich dem Aufruf der GCC nicht folgen will bzw. kann, so darf doch die Grundfrage, wer in den Gemeinden wirklich das Sagen hat, in Zeiten von Corona, nicht untergehen. Wenn Hygienekonzepte z. B. ältere Geschwister von den Zusammenkümnften ausschließen, wie ich es von manchen Orten gehört habe, muss die Frage erlaubt sein, ob unser Herr Jesus, das Haupt seiner Gemeinde, so etwas tun würde.
    Wir brauchen Weisheit von unserem Herrn. Sie ist uns gem. Jak. 1,5 ausdrücklich zugesagt. Alle Ehre IHM!

  2. Raimond Schaaf sagt:

    Vielen Dank für die Stellungnahme. Ich denke, ich hätte es noch schärfer formuliert.
    Was geschehen kann und welch verheerende Außenwirkung eine Ansteckung während einer Gemeindestunde hat, konnten wir bundesweit am Beispiel mehrerer Gemeinden verfolgen. Keine Gemeinde kann das wirklich riskieren wollen. Ich möchte nicht in den überörtlichen Zeitungen im Zusammenhang mit einem Hotspot namentlich genannt werden. Die Kinder Gotttes sind nicht immun gegen Krankheiten, auch wenn es diese Sicht mit Hinweis auf die letzten Markusverse gibt!

    Ich verstehe nicht, warum seit Jahren die überschätzten amerikanischen Autoren verlegt werden. Hier hat sich einer geoutet, wie er wirklich denkt. Es ist zu hoffen, dass man ihn nun differenzierter betrachtet.

    Ein Wort noch zu den oben erwähnten älteren Geschwistern die durch die Hygienekonzepte nicht in die Gemeinde kommen können. Es wäre schlimm, wenn sie wirklich ausgeschlossen wären. Hier sind die Geschwister vor Ort gefragt, denn das muss ja nicht sein. Es gibt genug Möglichkeiten, sie zu schützen und ihnen eine Teilnahme an den Zusammenkünften zu ermöglichen. Dazu muss man nicht die Schutzmaßnahmen übertreten.

  3. Paul Klein sagt:

    Ein sehr guter Artikel zur rechten Zeit. Die Stellungnahme der GCC ist bereits weit verbreitet und wird mE zu unreflektiert übernommen. Ich besitze einige Bücher von John MacArthur und las sie mit großem Gewinn. Umso enttäuschter bin ich von der Stellungnahme der GCC, die er maßgeblich mit verantwortet. Als Christ und Beamter kann ich die Gedanken der GCC nicht nachvollziehen. Vor allem stört mich das Selbstbewusstsein, mit der diese verfasst wurde. Das wird im vorliegenden Artikel auch gut zur Sprache gebracht. Ähnlich bedenklich argumentiert auch Wolfgang Nestvogel (www.wolfgang-nestvogel.de – DER CHRIST UND DIE UNTERORDNUNG UNTER DIE OBRIGKEIT (TEIL II)), dessen Predigten ich bisher sehr bereichernd empfand. Seine Ausführungen zum Grundrechtsschutz des Artikel 4 GG sind leider nicht überzeugend. Entgegen seinen Äußerungen entschied das Bundesverfassungsgericht selbst, dass Eingriffe in den Artikel 4 GG aufgrund der Corona-Pandemie gerechtfertigt sein können, was bis zum (befristeten!) Gottesdienstverbot gehen kann (vgl. Beschluss vom 10. April 2020 – 1 BvQ 28/20). Auch kann ich nicht sehen, dass die Muslime schneller am BVerfG waren als die Christen. Denn der vorgenannte Beschluss vom 10. April 2020 ging dem von ihm genannten Beschluss vom 29. April 2020 – 1 BvQ 44/20, den die Muslime erwirkten, voraus. Von aller Bewertung der Gefährlichkeit des Corona-Virus und der staatlichen Maßnahmen einmal abgesehen (wo wir uns wirklich zurückhalten sollten), liegt mE das wahre Problem zumeist in den Versammlungen vor Ort. Einige selbst auferlegte Vorschriften gehen über die behördlich notwendigen hinaus. Hier darf man schon bei den Verantwortlichen kritisch nachfragen, ob das in der Form sein muss. Aber letztlich sollte sich die Versammlung ihren Verantwortlichen gemäß Heb 13,17 unterordnen. Die schlimmste Folge der Corona-Regelungen ist mE der Streit und die Uneinigkeit untereinander in den Versammlungen sowie das gefühlte Durchpeitschen mancher Neuerungen in den Versammlungen, die bisher nicht machbar waren. Die Einigkeit und Liebe in den Versammlungen sind ein hohes Gut – und die gilt es zu verteidigen.

  4. Andreas Blings sagt:

    Liebe Geschwister,

    ich möchte gerne zwei Dinge bemerken:

    1. Die Stellungnahme der GCC (https://www.gracechurch.org/news/posts/1988) ist meiner Meinung nach sehr differenziert und nicht in einem überheblichen, unversöhnlichen oder gar rebellischen Ton geschrieben. Ich würde ihn als klar und deutlich, aber respektvoll beschreiben. Wer des Englischen mächtig ist, sollte sie im Original lesen und sich sein eigenes Bild machen.
    2. Gemäß den
    Anweisungen der Behörden im LA County vom 17.07.2020 (https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.publichealth.lacounty.gov/media/Coronavirus/docs/protocols/Reopening_PlacesofWorship.pdf&ved=2ahUKEwiv3oOFyozrAhVKi6QKHbuIAWAQFjABegQIBBAB&usg=AOvVaw3M8razhVXw_wiqgbxFLPpi) sind in deren Zuständigkeitsbereich sämtliche Gottesdienste in geschlossenen Räumen bis auf weiteres komplett verboten! Das sollte man erwähnen, wenn man die Situation der Geschwister dort mit derjenigen in Deutschland vergleicht. Bei einem völligen Verbot jeglicher Gottesdienste in geschlossenen Räumen ohne zeitliche Begrenzung würden sich vielleicht auch viele Geschwister in Deutschland ähnliche Gedanken machen wie die GCC. Zumal dann, wenn sich zur selben Zeit Menschen dicht gedrängt wieder zum Shoppen in den Malls einfinden dürfen. Die Gleichbehandlung aller Menschenansammlungen ist eben nicht gegeben, sondern Gemeinden werden gezielt benachteiligt. In Nevada z.B. dürfen seit neuestem Casinos bis zu 50% ihrer maximalen Kapazität an Gästen aufnehmen (was in der Praxis tausende Gäste bedeuten kann), Kirchen aber unabhängig von ihren Räumlichkeiten höchstens 50 Besucher. Das ist kein Witz oder fake news, sondern diese Regelung wurde in ihrer Gültigkeit vom Supreme Court der USA bestätigt (https://eu.usatoday.com/story/news/politics/2020/07/24/supreme-court-nevada-covid-rules-can-favor-casinos-over-churches/5454128002/).
    Da verstehe ich die Reaktion der GCC durchaus schon etwas besser, auch wenn ich nicht jedes einzelne vorgebrachte Argument für gleichermaßen stichhaltig erachte.

    Beten wir neben der Treue zum Herrn und Seinem Wort auch um Weisheit für alle, die in Seiner weltweiten Gemeinde Verantwortung tragen. Lassen wir uns nicht auseinanderbringen, auch nicht durch „Corona“!

  5. Helmut Becker sagt:

    Liebe Geschwister,

    ich möchte in die Diskussion einbringen, daß unsere Regierung es ganz geschickt formuliert hat: Mit diesen Maßnahmen schützen wir unsere Mitmenschen!
    Im Umkehrschluß heißt das, wenn ihr Menschen das nicht befolgt, könnt ihr Mörder werden. Und wer will schon der Mörder des Nächsten sein?
    Wie gesagt, sehr raffiniert formuliert. Für mich kommt hier der Geist deutlich zum Ausdruck, der dahinter steht.
    Meiner Meinung nach wird der Tag bald kommen, daß wir uns wirklich entscheiden müssen, wem wir mehr gehorchen wollen. Dann wird sich der Spreu vom Weizen trennen. Zur Zeit beschäftige ich mich damit, weshalb und zu welchem Zweck Gott
    die Gemeinden „ins Exil“ geschickt hat.

    • Hans Rohde sagt:

      „Zur Zeit beschäftige ich mich damit, weshalb und zu welchem Zweck Gott
      die Gemeinden „ins Exil“ geschickt hat.“

      — diese Frage beschäftigt seit Beginn der Einschränkungen

  6. Richard Hackert sagt:

    Danke für die Informationen.
    Ich denke der Leib Christ(das ist die Gemeinde) sollte nicht auf Länder oder Kontinente gesehen werden. Sondern alsein Leib.
    Dieser eine Leib besteht aus Gliedern unterschiedlichster Art.
    Jedes Glied ist wichtig und hat/sollte trotz großer Unterschiede immer das eine Ziel haben, dem HAUPT zu dienen….
    Nicht der Ungehorsam bringt Gottes Wort weiter, sondern genau umgekehrt.
    Jeder einzelne, egal wie er heißt oder welchen Billdungsgrad er hat, ist Gott gegenüber verantwortlich.
    Ich denke bei all den Entscheidungen sollten wir immer das HAUPT befragen.
    Was würde Jesus tun.

    .

  7. Karl Sprengart sagt:

    „… dass dies eine Situation ist, in der man „Gott mehr gehorchen muss als Menschen“. Und sie rufen alle „treuen“ Gemeinden weltweit auf, ihrer „Verantwortung vor Gott“ nachzukommen und sich dem „Diktat der Regierenden“ zu widersetzen.“
    Welch eine Verblendung, gegenüber der Obrigkeit nach Rö.13 das Wort aus Apg.5,29 zu setzen.
    Mit den „Anti-Corona-Maßnahmen“ kommt m.E. die Obrigkeit der Fürsorgepflicht für ihre „Untegebenen“ nach, denn auch dazu wurde ihr das Recht zum „Tragen des Schwerts“ lt. Schrift von der Obrigkeit, nämlich GOTT selbst zugebilligt.
    „Ziviler Ungehorsam“ steht den von Neuem Geborenen nur zu, wenn von ihnen ein Zuwiderhandeln gegen GOTTES gute Ordnung verlangt würde.
    „Wo zwei oder drei zu mir hin versammelt sind, bin ich bei ihnen“ glauben wir diesem Wort wirklich, oder zählen nur „Mega-Events“ mit prominenten, wortgewaltigen „Verkündigern“?
    Brauchen Herr Mc.Arthur und die Brüder und Schwestern in USA gewaltige Zuhörerschaften, um sich „wohlzufühlen“ als Errettete?

  8. Matthias Swart sagt:

    Lieber Bruder Blings,
    vielen Dank für die wertvollen Anmerkungen!
    In der Tat wandelt sich das politische Klima in den USA, und im Zuge der Radikalisierung der extremen Linken, wie sie sich in der BLM-Bewegung niederschlägt, wird die Ungleichbehandlung von Christen durch lokale, linke Verantwortungsträger sicher zunehmen. Wie damit umzugehen ist, wird sicher eine große Herausforderung sein. Ob unser Herr in seinem Umgang mit ungerechter Behandlung seiner Person hier ein Vorbild sein könnte? Er benennt das Unrecht, bekämpft es aber nicht („… wenn nicht, was schlägst du mich?“). Aber das ist ein komplexes Thema.
    Für das vorliegende Thema ist wichtig: Es gibt ein Update der von Ihnen zitierten Verordnung – diese stammt vom 1.7., das Update vom 29.7., wenn ich es richtig sehe. Und darin ist das Verbot der Versammlungen (das ja auch bei uns eine Zeitlang galt) in Empfehlungen umgewandelt – oder missverstehe ich hier etwas?

    Nochmals vielen Dank und Amen zu Ihrem Schlusssatz!

    https://files.covid19.ca.gov/pdf/guidance-places-of-worship.pdf

    Auszug:
    Physical Distancing Guidelines
    • Places of worship should continue to provide services through alternative methods (such as via internet live and/or recorded streaming, telephone, drive-in, etc.) whenever possible.
    • Consider holding in-person meetings and providing in-person services outside whenever possible.
    • Implement measures to ensure physical distancing of at least six feet between workers and congregants/visitors, etc. This can include use of physical partitions or visual cues (e.g., floor or pew markings or signs to indicate where people should sit and stand). Reconfigure seating and standing areas to maintain physical distancing of six feet or more between congregants/visitors from different households. Consider limiting seating to alternate rows. Members of the same household may be seated together but should maintain at least six feet of distance from other households.
    • Consider dedicating workers to help people maintain distances during activities.
    • Shorten services to limit the length of time congregants/visitors spend at facilities whenever possible. This could include limiting speeches, asking congregants/visitors to put on garments at home before arrival, etc.
    10

    • Close places of worship for visitation outside of scheduled services, meetings, etc., whenever possible.
    • Consider implementing a reservation system to limit the number of congregants/visitors attending facilities at a time. This can include the use of digital platforms or other types of tools.
    • Encourage congregants/visitors to meet with the same group, particularly when services meet frequently and/or require a certain number of people to be present. This can reduce the spread of transmission by minimizing the number of different individuals who come into close contact with each other.
    • Consider offering additional meeting times (per day or per week) so that fewer guests attend meetings and services at one time. Clean meeting areas between each use as described in this guidance.
    • Discontinue large gatherings that encourage congregants/visitors to travel and break physical distances during activities, such as concerts, large holiday and life event celebrations and remembrances.
    • Children should remain in the care of those in their household unit and not interact with children of other parties at any time while visiting facilities. Close play areas and discontinue activities and services for children where physical distancing of at least six feet cannot be maintained.
    • Encourage congregants/visitors to physically distance themselves from others outside their household, avoid touching surfaces, and to leave the facility if they do not feel well.
    • Consider limiting touching for religious and/or cultural purposes, such as holding hands, to members of the same household.
    • Dedicate workers to direct guests to meeting rooms upon entry to places of worship rather than congregating in lobbies or common areas. Consider using ushers to help people find places to sit and stand that are at least six feet apart from other guests/household groups. Ask congregants/visitors to arrive and leave in a single group to minimize crossflow of people. Welcome and dismiss congregants/visitors from altars, podiums, meeting rooms, etc. in an orderly way to maintain physical distancing and minimize crossflow of traffic, to the extent possible.
    • Prop or hold doors open during peak periods when congregants/visitors are entering and exiting facilities, if possible and in accordance with security and safety protocols.
    • Close or restrict common areas, such as break rooms, kitchenettes, f

  9. Marco Vedder sagt:

    Wir danken herzlich für die obigen (und vielleicht auch noch folgenden) Diskussionsbeiträge!

    Es ist offensichtlich, dass man die Situation in Amerika unterschiedlich beurteilen kann, abhängig vom Ort und den jeweiligen Regeln, vom eigenen Gemeindebild, von den Erwartungen an die Politik und vom Verständnis der eigenen Verantwortung und Wichtigkeit, die man als Christ und Kirche im Staat hat oder nicht hat. Dass die Selbstwahrnehmung auch einer „besonders benachteiligten und angegriffenen Gemeinde“ sich von der Fremdwahrnehmung deutlich unterscheiden kann, macht der ergänzende Aufsatz von Andreas Kuhs (s.o. am Ende des Artikels) deutlich, der aber natürlich, wie er selbst am Ende schreibt, auch nicht die gesamte Realität widerspiegeln kann. Deswegen ist es gut, dass der HERR letztendlich für das Urteil zuständig ist und nicht wir.

    Ich bin gespannt, was wir als Gemeinden neu an Antworten finden auf wichtige Fragen, die jetzt aufkommen: Was ist Gemeinde? Ab wann müssen wir sie deshalb verteidigen? Was stellt einen „Bekenntnisnotstand“ dar und wo sollten wir uns einfach flexibel anpassen? Wie gehen wir mit Geschwistern um, die immer wieder negative Kommentare über politische Entscheidungsträger absetzen? Ist es naiv und unverantwortlich, sich aktuell auf das Gebet und die Arbeit im Reich Gottes zu konzentrieren, statt zu protestieren? Wem sind wir von Gott her Unterordnung schuldig: nur der Verfassung, oder auch der Regierung und ihren Vertretern? Wie versorgen wir Geschwister, die aus Alters- oder sonstigen Gründen nicht zu den Versammlungen kommen können? Wie fördern wir unter den aktuellen Bedingungen wieder tragfähige Gemeinschaft, Hirtendienst und Evangelisation in unseren Gemeinden?

  10. Thomas L. sagt:

    Anmerkung 1: Es wäre hilfreich und fair gewesen, wenn zunächst die Originalerklärung im deutschen Wortlaut veröffentlicht worden wäre, statt diese Gegendarstellung in den Vordergrund zu rücken.
    Klar ist: Man muss nicht in allen Punkten mit der GCC übereinstimmen und kann hier und da andere Schwerpunkte setzen. Gleiches gilt mindestens für die Gegendarstellung.

    Allerdings fordert uns diese Erklärung der Grace Community Church auch auf, unseren Kleinglauben zu erkennen. Die Corona-Monate zeigen hierzulande eines sehr deutlich, nämlich wie schnell man die Gemeinden lahm legen kann. Ich habe vielerorts einen vorauseilenden Gehorsam erlebt, der aus meiner Sicht Christus völlig verunehrt hat und es immer noch tut.
    Wo sind denn jetzt die feststehenden Männer Gottes, die lauthals die Souveränität Gottes und seine völlig Macht verkünden?
    Deckt sich das mit dem kuschenden Verhalten in einer solchen Zeit? Ist es wirklich der Geist der Kraft (2Tim 1,7), der uns derart in den Rückzugsmodus drängt?
    Freilich haben wir Verantwortung nicht waghalsig und provozierend aufzutreten und Gefahren noch zu befeuern. Doch sind wir mal ehrlich: Wir trauen dem HERRN viel zu wenig zu und glauben stattdessen blindlinks, was uns von anderer Seite aufgetischt wird.
    Wir lassen uns ebenso schnell verängstigen, wie die Ungläubigen.
    Auch wenn rein logisch vieles unlogisch ist, was uns an Beschränkungen auferlegt wird, reihen wir uns schön brav in die Reihen der Untertanen ein.
    Gemeinden werden geschlossen, und vielen geht es noch gut dabei. Sie nehmen die freien Sonntage als willkommene Abwechslung und tönen: „Man kann auch ohne Gottesdienst Gemeinde sein.“
    (Ja, sicher. Aber gerade der Gottesdienst ist der Ort, wo man Gemeinde zum Ausdruck bringt.)

    Der Mut der Brüder der GCC hat sich jedenfalls ausgezahlt. Ein californischer Richter hat nun erklärt, dass sie Gottesdienste innerhalb des Gemeindehauses mit tausenden Besuchern, sowie der öffentliche Gesang rechtmäßig ist! Praise the Lord!

    Anmerkung: Mut zahlt sich aus. Vertrauen auf den HERRN wird belohnt. Beschämt wird unser Kleinglaube.

  11. Andi Gross sagt:

    Vielen Dank an Wilfried Plock und Matthias Swart für die wertvolle und notwendige Stellungnahme!
    Liebe Geschwister,
    bemerkenswert ist, dass die GCC sich nicht darüber beschwert, dass sie als Christen gegenüber anderen Gruppierungen benachteiligt werden. Sie leiden also wie alle anderen unter den Maßnahmen, ob sie überzogen sind, oder nicht, spielt zunächst keine Rolle. Die GCC hat das Privileg in einem Staat zu leben, in dem es die Möglichkeiten gibt, sich gerichtlich zu wehren, falls sie sich zu Unrecht diskriminiert fühlt. Aber, was macht die GCC, sie wählt den Aufstand im Namen Jesu. Noch schlimmer, sie ruft Christen in aller Welt zum Aufstand gegen weltliche Obrigkeiten auf. Alleine diese Vorgehensweise ist eine Schande für unseren HERRN! Kinder Gottes in der Rebellion gegenüber der Obrigkeit, die unser HERR eingesetzt hat. Dabei rechtfertigt auch ein eventueller Erfolg ihres Handelns in keinster Weise ihr unbiblisches und schandhaftes Verhalten.
    Aufgrund dieser Vorgehensweise der GCC war ich sehr gespannt über ihre vorgebrachten Argumente.
    Leider musste ich erstaunt feststellen, dass die GCC ihren Ungehorsam und ihren Aufruf mit nur einem Gedankengang untermauert, nämlich dem Stellenwert von Staat und Kirche (besser: Gemeinde). Das Fundament der GCC hat also nur eine Stütze. Außerdem offenbaren sie, dass sie eine unbiblische Sichtweise über die Gemeinde Jesu haben. In der Stellungnahme der zwei o.g. Brüder wird der Stellenwert von Staat und Gemeinde biblisch beleuchtet und auch das zum Ausdruck gebracht, was Jesus selbst sagte.
    Joh 18,36 Jesus antwortete: Mein Reich (Königsherrschaft) ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde, jetzt aber ist mein Reich nicht von hier.

    Außerdem kann ich auch überhaupt nicht verstehen, wie man zu der Meinung kommen kann, dass die derzeitigen weltweiten Maßnahmen von Regierungen gegen uns Christen gerichtet sein sollen.
    Aber nehmen wir mal an, sie wären tatsächlich nur gegen uns Christen gerichtet. Welche Reaktion würde unser HERR von uns erwarten? Auch dieser Punkt wird in der Stellungnahme der zwei Brüder gut beleuchtet, indem sie aufzeigen, wie wir uns Christen an Zugeständnisse unserer westlichen Staaten gewöhnt haben und nun pochen wir darauf, wie wenn es unser gutes Recht wäre.
    Die Bibel lehrt uns etwas anderes: Phil 3,20 Denn {unser} Bürgerrecht ist in Himmeln, von woher wir auch Herrn Jesus Christus als Retter erwarten, …
    Stellen wir uns mal folgendes vor:
    Ein Missionar verkündigt die Frohe Botschaft in einem Land, in dem die Christen wirklich unter den staatlichen
    Stellen zu leiden haben. Er selbst hat kein irdisches Bürgerrecht in diesem Land. Wird er die Christen dort gegen ihre Regierung aufstacheln, oder wird er die Blicke der Christen lieber auf all das Gute lenken, das sie von ihrer Regierung bekommen. Ich denke, unser HERR erwartet die zweite Handlungsweise.
    Sehen wir nicht genau diese Handlungsweise auch bei Paulus und Petrus? Sie hatten viel Verfolgung zu leiden, aber wir sehen keine Auflehnung, sondern im Gegenteil, sie lenken den Blick auf das Gute der irdischen Mächte.
    Lasst uns für all das Gute, das wir von unserer Regierung bekommen dankbar sein und lasst uns dankbar die Möglichkeiten die wir haben für unseren HERRN nutzen.

    Ein weiterer Punkt stört mich bei der Aktion der GCC. Sie setzen ihre vermeintliche Opferrolle groß in Szene um auf sich aufmerksam zu machen um Recht (Hilfe) von Menschen zu bekommen. Hat das die Gemeinde Jesu notwendig?
    Bekommt die Gemeinde ihre Recht und die Hilfe nicht von ihrem HERRN? Sollte die Gemeinde nicht lieber im Stillen und im Hoffen und Vertrauen vor ihren HERRN kommen?

    In der Stellungnahme der o.g. zwei Brüder werden auch sehr gut die Gefahren aufgezeigt, die durch den Aufruf der GCC entstehen könnte. Mich erinnert die Tragweite sehr stark an:
    Gal 2,11 Als aber Kephas nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er verurteilt war.
    Paulus sieht die Gefahr, die allein vom Verhalten (kein Aufruf wie bei der GCC) des Petrus ausgeht und bezieht Stellung. Sicher, die Situation war eine andere, die Gemeinde stand noch am Anfang und das Thema war für die Juden-Christen viel komplexer.
    Heute stehen wir eher am Ende des Gemeindezeitalters und das Thema ist für westlich geprägte, bibelkundige und demütige Christen zwar nicht komplex, aber doch neu und es hat Potential ganz schön Unruhe zu stiften und in die Irre zu führen.
    Deshalb bin ich der Meinung, wir müssen in dieser Sache der GCC massiv widerstehen.
    Lasst uns mit aufrichtigem Herzen den Willen unseres HERRN suchen und noch eine Menge aus dieser Sache von unserem HERRN lernen (nicht von mir), damit wir gewurzelt in unserem HERRN als Einzelne und als Gemeinden die letzte Wegstrecke gehen können. Denken wir daran, ER hat die Gemeinde erkauft, nicht irgendwelche Menschen oder Gruppierungen. Ich freu mich schon, bald meinen treuen HERRN zu sehen!

  12. Andreas Blings sagt:

    Daß „die Regierung“ in demokratischen Regierungsformen keinen absoluten Gehorsam fordern kann, verdeutlicht die aktuelle Entwicklung im Zusammenhang mit der Grace Community Church (GCC):

    https://www.google.com/amp/s/www.christianpost.com/amp/john-macarthurs-church-can-worship-sunday-with-singing-no-attendance-cap-judge.html
    (Auf eine Klage der GCC hin hat ein Richter geurteilt, daß die Kirche – unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen (MNS, Abstand) – sich zum Gottesdienst im Kirchenraum treffen und singen darf. Damit wurde der Regelung des LA County-Verbots widersprochen)

    Es gibt nämlich in Staaten mit praktizierter Gewaltenteilung nicht die „Regierung“ im Sinne der Exekutive allein , sondern auch deren Kontrolle durch die Rechtsprechung. D.h. Anordnungen der Regierung können gerichtlich angefochten, überprüft oder gar für unwirksam erklärt werden. Diese Art von Widerstand ist nicht als ziviler Ungehorsam, sondern im Gegenteil als ziviles Recht zu sehen. Ich freue mich, daß die GCC diesen Rechtsweg beschritten hat und in diesem Fall sogar erfolgreich war.

  13. Matthias Swart sagt:

    Lieber Bruder Blings,
    das ist so nicht richtig:
    Erstens war das Urteil maximal ein Kompromiss – sie durften sich zwar treffen, mussten aber in Sachen Abstand und Maske nachgeben, was sie auch getan haben.
    Kurze Zeit später, noch vor dem folgenden Sonntagsgottesdienst, wurde dieses Urteil aber wieder kassiert – vom California Court of Appeal (s. z.B. https://www.latimes.com/california/story/2020-08-16/los-angeles-county-church-set-to-defy-court-order-hold-indoor-services)

    Vor der Verhandlung am 4.9. wird es sicher keine endgültige Entscheidung zu den anstehenden Fragen geben.

  14. Andreas Blings sagt:

    @ Matthias Swart
    Natürlich steht in einem Rechtsstaat auch der Regierung der Rechtsweg offen und richterliche Einschränkungen gegen eine Verfügung der Regierung können daher von dieser auch wieder angefochten werden.
    Meine Sympathie liegt dennoch weiterhin bei den Geschwistern der GCC, selbst wenn man ihr Handeln kritisch sehen mag.
    Aber ich bleibe meiner weiter oben gemachten Bitte, die auch durch die hier gemachten Kommentare in ihrer Dringlichkeit bestätigt wird:
    Lassen wir uns als weltweite Gemeinde nicht durch ein Virus oder vielmehr die staatlichen Maßnahmen, die mit diesem Virus begründet werden, auseinanderbringen!
    Wer sich darüber freuen würde, sollte allen von uns klar sein.

  15. Frank Schulz sagt:

    Man wünsch sich viel mehr Besonnenheit unter den Gemeindeleitern wie es die Geschwisrer Wilfried Plock und Matthias Swart in ihrer Stellungnahme an den Tag legen. Danke dfür.

    Herzlichen Gruß aus Schleswig-Holstein
    Frank Schulz

  16. Marco Vedder sagt:

    Anmerkung aus der Redaktion:
    Bei der Abfassung von Kommentaren bitten wir, sich an das Hauptthema des Artikels und auch der bisherigen Diskussion zu halten. Wer schwerpunktmäßig das Handeln und vor allem die Motive unserer Regierung in Vergangenheit, Gegenwart und in der vermuteten Zukunft thematisieren möchte, der ist mit seinem Kommentar hier nicht an der richtigen Stelle. Hier gehen wir davon aus, dass man die Geschehnisse durchaus unterschiedlich bewerten kann (ersichtlich durch die unterschiedlichen Beiträge oben), und überlegen, wie wir als Gemeinde(n) trotzdem nach den Gedanken Gottes und miteinander vorangehen können. Auf solche Beiträge freuen wir uns weiterhin!

  17. Bibelleser sagt:

    Brillianter Artikel, gründlich recherchiert und scharfsinnig kommentiert! Allerdings glaube ich, einen winzigen Fehler entdeckt zu haben. Der Absatz, der mit den Worten „Mit aller Hochachtung“ beginnt, wurde eingerückt, obwohl es sich um einen Kommentar zur Haltung der Grace Community Church handelt.

  18. Micha Letterer sagt:

    Was die Handhabung der Coronaauflagen betrifft, möchte ich anmerken, dass unsere Gemeinde seit der erlaubten Möglichkeit sich zu versammeln auch wieder Mahlfeier hält; allerdings trinken wir aus getrennten Bechern und das Brot teilt vorher jemand und teilt die Brocken bzw. die Becher mit dem Tablett aus; jeder nimmt sich sein eigenes Teil. Wir sitzen verändert mit Abstand zwischen den Haushalten. Ansonsten ist vieles wieder wie vorher, und die Ältesten haben sich auch kundig gemacht, was offiziell erlaubt ist, und achten darauf, die Vorschriften einzuhalten. Im Vergleich zu manch benachbarten Gemeinden lehnen wir uns relativ weit aus dem Fenster, obwohl wir recht überaltert sind und die Schließung zwar nicht in Reichweite, aber immerhin am Horizont auszumachen ist.
    Am 23. August kursierte in den regionalenGemeinden folgende Nachricht:

    Gilt der Mindestabstand in Gottesdiensten?

    Religionsgemeinschaften müssen den Mindestabstand und die Hygieneregeln bei Gottesdiensten und sonstigen Veranstaltungen und Angeboten beachten. Auf die Einhaltung des Mindestabstandes kann verzichtet werden, wenn neben der Einhaltung der Hygieneregeln Name, Telefonnummer oder E-Mailadresse der Teilnehmer festgehalten werden (Kontaktnachverfolgung). Diese Daten sind vertraulich zu behandeln. Sie dürfen nur einen Monat gespeichert werden.

    (neu am 17. Juli 2020)

    Es bliebe evtl. nachzurecherchieren, ob diese Regelung noch aktuell ist.

    Geht es u. a. nach dem ARD-Chefredakteur Rainald Becker, wird nichts mehr wie vorher: „Der Status quo ante, also der Rückkehr zur alten Normalität, ist vielen Wirrköpfen, die sich im Netz tummeln, nachgerade ein Herzensanliegen. All diesen Spinnern und Coronakritikern sei gesagt: Es wird keine Normalität mehr geben wie vorher. …“
    Es ist also anzuraten, die Regeln weitmöglichst zu nutzen; wer jetzt keine Zusammenkünfte respektive Mahlfeier mehr durchführt, sondern warten will, bis ein gnädiger Wink von Merkels Gnaden wieder uneingeschränktes Zusammenkommen ermöglicht, wartet wohl bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.

    • Marco Vedder sagt:

      Danke für den Hinweis auf die Durchführung der Mahlfeier – wir handhaben das in unserer Gemeinde ganz genauso.
      Bzgl. des Mindestabstands in Gottesdiensten: Hier in Bayern gilt die Einhaltung des Mindestabstands nach wie vor (aktuell: https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-562/). Von einer Änderung habe ich auch noch nirgendwo anders gehört, aber die oben empfohlene Recherche in den „Infektionsmaßnahmenschutzverordnungen“ des eigenen Bundeslandes wird da Klarheit geben.

  19. Bernd Walter sagt:

    Liebe Geschwister,

    Auf der Seite vom EBTC ist seit Sep folgender Kommentar verlinkt:
    Einigung zwischen dem Los Angeles County und der Grace Community Church
    https://www.ebtc.org/blog/kalifornien-muss-400-000-dollar-entschaedigung-an-grace-community-church-zahlen

    Ich halte es für gut diesen Tatbestand zumindest zu erwähnen, oder noch besser obigen Beitrag redaktionell zu überarbeiten.

    Dasselbe gilt auch für den Beitrag von Wilfried Plock & Matthias Swart
    auf
    https://www.apologia.info/ziviler-ungehorsam-aus-treue-zum-herrn/

    Vielen Dank für Euer Verständnis
    LG Bernd

    • Marco Vedder sagt:

      Lieber Bruder,
      dieser Umstand ist uns natürlich bekannt. Allerdings ändert er nicht wirklich etwas an unserer damaligen Einschätzung der Situation.
      Hätte die GCC dieses Verfahren verloren, was sie wohl ohne die Neubesetzung eines Richterpostens durch Trump hätten, würden sich die Geschwister dort trotzdem weiterhin im Recht fühlen. Ihre Überzeugung hing ja von ihrem Verständnis der amerikanischen Verfassung und ihrer Sicht der Bibel zum Verhältnis zwischen Christ und Staat ab, nicht von der Sichtweise ihrer Obrigkeiten. Nun haben sie Recht bekommen, und wir hoffen, dass es nicht nur ihnen zur Freude und Erleichterung dient, sondern auch ihrer (zumindest damals) Corona-gebeutelten Umwelt zu einem Zeugnis von Christus. Dass ein Gutteil des ihnen zugesprochenen Geldes ausgerechnet aus dem Gesundheitsbudget ihres Counties kommt, hat ihnen von vielen vermutlich kein Wohlwollen eingebracht.
      So wenig wie dieses Urteil ihre Meinung bestimmt, so wenig ändert es auch unsere Einschätzung der Situation und unsere Schlussfolgerungen für uns damals. Natürlich dürfen auch wir Christen gegen unseren Staat vor Gericht ziehen (was übrigens ein grandioser Beweis der Demokratiestärke unserer beiden Länder ist!), aber bis Recht gesprochen ist, halten wir uns an die Vorgaben seiner Vertreter – wenn sie nicht etwas entgegen dem Wort Gottes fordern oder verbieten.
      Die sonstigen Gründe, warum wir in diesem Punkt das Vorbild unseres Bruders John MacArthur und seiner Gemeinde nicht empfehlen, sind bereits in den Artikeln und der obigen Diskussion aufgeführt, daher wiederhole ich sie hier nicht.
      Wir hoffen auf Verständnis, dass wir daher die Artikel nicht umschreiben. Aber das Nachdenken über die nach wie vor schwierige Situation muss weitergehen, von daher danke auch für diesen Hinweis, dem ja nun jeder Leser mit dem zitierten Link selber nachgehen kann.
      Herzlichen Gruß, Marco

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