Das einzigartige Vorbild für Demut

„Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt…“
(1. Petrus 2,21-24)

Ich bewundere die Demut Christi! Ich selbst bin nicht in der Lage, über das Thema „Demut“ zu sprechen, da ich ständig versage. Aber ich lade euch ein, mit mir zusammen die Demut Christi zu beobachten – in der Hoffnung, dass wir dadurch vielleicht in kleinem Maß beginnen, diese Eigenschaft in unserem Leben nachzuahmen. Schließlich werden wir in der Heiligen Schrift wiederholt aufgefordert, unsere Augen, Gedanken und Herzen auf Christus zu richten. (…)

Der Herr Jesus nahm einen Zustand der Niedrigkeit oder Bedrängnis an; er erlebte bereitwillig den Verlust von Macht und Ansehen. Er legte seine Herrlichkeit ab. Richten wir unser Vergrößerungsglas auf ihn und untersuchen genauer, wie er gedemütigt wurde:

Als der Absolute, Ewige, der in jeder Hinsicht unendlich ist, wurde er gedemütigt, allein indem er die Begrenzung eines menschlichen Körpers annahm.

Als Lehrer wurde er von denen gedemütigt, die seine Lehren nicht verstanden.

Als der große Rabbi wurde er gedemütigt, als seine Jünger es einfach nicht kapierten.

Als Prophet wurde er von denen gedemütigt, die seine Botschaft ablehnten.

Als das Licht der Welt wurde er von denen gedemütigt, die die Finsternis mehr liebten als das Licht.

Als das Brot des Lebens wurde er von denen gedemütigt, die sich weigerten, seine Worte ernst zu nehmen und dadurch sozusagen zu „essen“.

Er, der den Fluss lebendigen Wassers spendet, wurde von den ausgetrockneten, heiseren Stimmen gedemütigt, die die Quelle aufstauen wollten.

Als der rechtmäßige König Israels wurde er gedemütigt, als die Menge zu Pilatus rief: „Wir haben keinen König außer dem Kaiser!“ (Joh 19,15)

Als der gute Hirte wurde er gedemütigt, als alle wie Schafe in die Irre gingen.

Als der große Hirte wurde er gedemütigt, als er wie ein Schaf zur Schlachtbank geführt wurde.

Als der Eckstein wurde er gedemütigt, als seine Anhänger ihr Leben auf den Treibsand von Sorgen, Frust und Furcht aufbauten.

Als der Richter der ganzen Erde wurde er gedemütigt, als er von einem korrupten religiösen Gericht als Verbrecher verurteilt wurde.

Als das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, wurde er von denen gedemütigt, die versuchten, seine Existenz auszulöschen.

Als Jehova-Jireh, der Gott, der versorgt, wurde er gedemütigt, als alles, was er besaß, von Soldaten am Fuß des Kreuzes aufgeteilt wurde.

Als El Shaddai, der allmächtige Gott, wurde er gedemütigt, als er zu schwach war, sein eigenes Kreuz zu tragen.

Als Elohim, der Schöpfer-Gott, wurde er gedemütigt, als Menschen, die Krone seiner Schöpfung, ihn zum Tod verurteilten.

Als Jahwe, der Gott, der den Bund hält, wurde er gedemütigt, als er von seinem Vater verlassen wurde.

Als Jahwe-Rapha, der Herr, der heilt, wurde er gedemütigt, als er mit offenen Wunden an einem römischen Kreuz starb.

Als Jahwe-Nissi, der Herr, unser Banner, wurde er gedemütigt, als über dem Kreuz ein Banner aufgehängt wurde, das ihn als König der Juden verhöhnte.

Als Jahwe-M‘Kaddesh, der Herr, der heiligt, wurde er gedemütigt, als er wie ein gewöhnlicher Verbrecher behandelt und auf eine entwürdigende, verachtenswerte Weise hingerichtet wurde.

Als Jahwe-Shalom, der Herr, unser Friede, wurde er gedemütigt von ungelösten Konflikten und einem gewaltsamen Tod, der nicht verhindert werden konnte.

Als Jahwe-Tsidkenu, der Herr, unsere Gerechtigkeit, wurde er gedemütigt, als er unsere Ungerechtigkeit auf sich nahm, wie die Schrift sagt: „Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht.“ (2Kor 5,21)

Er, der Retter, wurde gedemütigt, als er verspottet wurde, weil er sich selbst nicht retten konnte.

Er, das Logos, das lebendige Wort Gottes, wurde gedemütigt durch die anhaltende Flut von Worten und Beschimpfungen gegen ihn.

Er, der eine Zuflucht für die Furchtsamen ist, wurde gedemütigt, als er selbst keine Zuflucht hatte, zu der er vor dem Zorn Gottes fliehen konnte.

Er, der unsere hohe Feste ist, wurde gedemütigt, als er in ein kaltes, feuchtes Grab gelegt wurde.

Er, das große „Ich bin“, wurde gedemütigt, als die Menschen drei Tage lang dachten, er wäre der große „Ich war“.

Das ist Demut. Wenn wir wirklich demütig sein wollen, lasst uns über die Demut Christi nachdenken! Der einzige Weg dorthin ist, unseren Blick auf Jesus, unser einzigartiges Vorbild, zu richten.

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