Infos zum Text: Die Propheten Jona und Nahum

Lies 2. Könige 14,23-25 und Jona 1,1-3

Was die beiden Propheten verbindet

Jona und Nahum waren keine Zeitgenossen, sie könnte ein Zeitraum von drei Generationen getrennt haben. Was sie verbindet, ist der Gegenstand, um den sich die von ihnen überlieferten Bücher drehen: Ninive, die (zeitweilige) Hauptstadt des assyrischen Weltreiches. Dabei haben beide Propheten zwei sehr unterschiedliche Botschaften: Jona ist der Mann, der die Stadt zur Buße auffordern sollte, und was er schließlich auch mit Erfolg tat. Nahum kündigte den Untergang Ninives an, was ca. 150 Jahre nach Jonas Bußpredigt auch geschah, nämlich im Jahr 612 v. Chr.

Was die beiden Männer auch noch gemeinsam haben: Man weiß fast nichts über sie. Außer den biblischen Büchern, die auf sie zurückgehen, gibt es keine Kenntnis über ihr Leben.

Die Assyrer als Weltmacht

Das Assyrische Weltreich gehört zu den mächtigsten Reichen, die es je gab, und sie waren im Umgang mit Feinden und unterlegenen Völkern höchst brutal. So gehörte es zu ihrer regelmäßigen Praxis, besiegte Völker aus ihrer Heimat zu vertreiben, an anderen Orten anzusiedeln und andere Vertriebene in das entvölkerte Land zu schicken (das taten sie auch mit dem Nordreich Israel, nachdem 722 v. Chr. die Hauptstadt Samaria gefallen war). Eine solche Entwurzelung erstickte für lange Zeit jeden organisierten Widerstand. Freunde der Assyrer waren beide Propheten nicht, denn es blieb ihnen nicht verborgen, wie die Assyrer ihre Herrschaft ausübten. Als Nahum prophezeite, hatten sie auch schon das Nordreich Israel besiegt und teilweise entvölkert, außerdem eine Zeit lang Jerusalem belagert. Kein Wunder, dass sich Jona mit Händen und Füßen sträubte, zu diesen Barbaren zu gehen.

 

Prophet:JonaNahum
Zeitraum der Entstehung:ca. 770 v. Chr.ca. 660 v. Chr.
Heimat:Gat-Hepher (Stammesgebiet Sebulon)Elkosch (Lage unbekannt)
Botschaft:Ninive soll Buße tunZerstörung der Stadt

 

Diesen Vers sollte man kennen:

„Gut ist der HERR. Er ist ein Zufluchtsort am Tag der Bedrängnis; und er kennt die, die sich bei ihm bergen.“ (Nahum 1,7)

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