Infos zum Text: Die Offenbarung des Johannes

Diesen Vers sollte man kennen:

„Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.“
(Offenbarung 21,6)

Der Verfasser

Neben den Angaben im Bibeltext selbst sprechen folgende Gründe für Johannes, den Jünger Jesu, als Verfasser:

  • Die Kirchenväter unterstützen diese Annahme.
  • Die Offenbarung wurde spontan in weiten Kreisen anerkannt. Das lässt auf einen weithin anerkannten Verfasser schließen.
  • Der Verfasser steht den angeschriebenen Gemeinden nahe und kennt die Verhältnisse.

Was ist die Offenbarung überhaupt für ein Buch?

Die Offenbarung ist faszinierend und schwierig zugleich. Die Ausleger haben höchst unterschiedliche Vorstellungen entwickelt, wie das Buch zu verstehen sei. Das betrifft nicht nur Einzelaussagen, sondern das Buch als Ganzes. Das sind die vier wichtigsten Auslegungskonzepte:

  1. Kirchen- und weltgeschichtliche Deutung: Die ganze Offenbarung wird als verdichtete Beschreibung der Geschichte verstanden. Das Problem: Die vergehenden Jahrhunderte machen ständige Korrekturen erforderlich.
  2. Die zeitgeschichtliche Deutung: So ähnlich, wie Paulus Briefe in eine konkrete Situation geschrieben hat, ist die Offenbarung eine prophetisch verhüllte Botschaft an die leidende Gemeinde im 1. Jh. Das ganze Buch beschreibt nur diese Zeit.
  3. Die symbolisch-zeitlose Deutung: Der Bezug zur Geschichte spielt hier keine Rolle. Die Texte werden nicht der Geschichte zugeordnet, sondern sind nur eine Verkleidung für zeitlose göttliche Prinzipien.
  4. Die endgeschichtliche Deutung (sie liegt dieser Bibellese zugrunde): Die ersten Kapitel (1-3) werden dabei als Botschaften an historische Gemeinden angesehen. Ab Kapitel 4 werden die Ereignisse der letzten Zeit bis zur Vollendung beschrieben.

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