Hoffnungsträger werden – wie man Menschen den Weg zum Leben weist

Wie werde ich selbst zum Hoffnungsträger?

Der Apostel Paulus schreibt im ersten Kapitel des Kolosserbriefes nachdrücklich von der Hoffnung, die wir als wiedergeborene Jesus-Nachfolger haben. Eine Hoffnung, die vor uns liegt und die uns zusichert, dass wir einen Vater im Himmel haben, der uns „fähig gemacht hat, an dem Erbe teilzuhaben, das für sein heiliges Volk im Licht bestimmt ist“ (Kol 1,12). Eine Hoffnung, die durchträgt, wenn alles um uns herum wankt. Die Grundlage dieser Hoffnung ist unser Herr Jesus Christus: unser Erlöser, der ewige Gott, der Schöpfer und das Haupt der Gemeinde (Kol 1,13-14.15.16- 17.18). Eine Hoffnung – ganz persönlich in dir! „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit!“ (Kol 1,27). Der Himmel als Ausblick ist eine Motivation für uns, weil Christus dort lebt. ER ist unsere lebendige Hoffnung, und das hat Auswirkungen auf unser tägliches Denken und Handeln. Wenn Christus in uns ist, brauchen wir uns nicht vor dem zu fürchten, was vor uns liegt.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ ist ein geflügeltes Wort, das eher eine pessimistische Grundhaltung in unserer Gesellschaft sichtbar macht. Wie schnell schwimmen wir mit in diesem Fluss von negativem Gedankengut, hoffnungslosen Nachrichten und deprimierenden Fakten. Wir richten unsere Blicke auf die Umstände um uns herum und vergessen darüber, dass unsere Identität nicht mehr „Erdenbürger“ heißt. Im Philipperbrief heißt es: „Denn unser Bürgerrecht ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird und seinem Leib der Herrlichkeit gleichförmig machen wird …“ (V. 20.21a) Durch unsere Wiedergeburt ist unsere Identität in Christus. Er ist unsere Hoffnung. Unsere Hoffnung, die lebt! Jesus, unsere Hoffnung, die den Tod besiegt hat! Wir dürfen voll freudiger Erwartung wissen, dass das Beste noch kommt, egal, wie es gerade um uns herum aussieht.

Diese Gewissheit kann und soll Strahlkraft in unser persönliches Umfeld haben, aber auch in das Umfeld unserer Gemeinden.

Wie können wir andere anspornen und anleiten, auf Gott zu vertrauen?

Als Gemeinde Hoffnungsträger sein

Als Gemeinde können wir ganz praktisch darüber nachdenken, wie unsere Außenwirkung ist. Welche Botschaft strahlen wir durch unser Verhalten und auch durch die Gestaltung unserer Gemeinderäume in unser Umfeld aus? Nutzen wir unsere Homepage, um Menschen im weltweiten Netz unsere Hoffnung auf Herrlichkeit zu vermitteln? Welche Angebote machen wir als Gemeinde, um den Hoffnungslosen Hoffnung zu vermitteln, zum Beispiel durch niedrigschwellige Angebote zum Gespräch und Austausch? Haben wir als Gemeinde den Auftrag unseres Herrn im Fokus („Geht hin“)? Für viele Hoffnungslose ist der Schritt in ein Gemeindehaus eine unüberwindbare Hürde. Wie können wir zu den Menschen in unserem Umfeld gehen und wie und wo können wir sie erreichen?

Das sind herausfordernde Fragen, denen wir uns stellen sollten!

Es gibt Beispiele von christlichen Cafés in Brennpunktvierteln, die Anlaufstellen für Menschen mit Redebedarf sind. Oder christliche Bücherläden, in denen Menschen mit brennenden Fragen Antworten bekommen. Auch durch Einsätze mit den Bus-Cafés oder dem Life-is-more-Bus der Barmer Zeltmission ergeben sich Möglichkeiten, die Menschen dort zu erreichen, wo sie unterwegs sind – ihnen dort die Hoffnungsbotschaft zu bringen, wo sich ihr alltägliches Leben abspielt.

Ganz persönlich Hoffnung weitergeben

Auch in unserem ganz persönlichen Umfeld können wir Hoffnungsträger sein. Wie transportieren wir diese lebendige Hoffnung durch unser Reden und Handeln?

Sicherlich birgt es große Chancen, wenn wir uns in unserem Umfeld engagieren. Als unsere Kinder im Kindergartenalter waren, haben wir uns im Vorstand einer Elterninitiative engagiert und hatten zahlreiche Kontakte im ganzen Dorf. Auch über Nachbarschaftshilfe und Straßen- oder Gartenfeste gibt es Möglichkeiten, die Menschen in unserem Umfeld zu erreichen. Ein Missionar sagte einmal: „Es ist gut, wenn wir uns in die Schuld anderer stellen.“ Er meinte damit, dass es gut ist, unseren Nachbarn um Hilfe zu bitten oder ruhig auch mal etwas von ihm auszuleihen. Das stärkt das menschliche Vertrauen und führt zu offenen Gesprächen.

Ein aktuelles, praxisnahes Beispiel

Das Leuchtturmteam der Barmer Zeltmission hat im vergangenen Jahr mit einem Adventskalender zum persönlichen Weitergeben und einer Webseite (weihnachtswunder.info) eine Möglichkeit geschaffen, Christen zu unterstützen, das Evangelium weiterzugeben – Hoffnung in ihr persönliches Umfeld zu tragen. Der Kalender wurde freudig weitergegeben und hat eine sehr gute Resonanz gehabt, sodass das Projekt für die nächsten drei Jahre fortgesetzt wird. In diesem Jahr bieten wir mit dem kleinen Heft „Erlebe Wunder“ die Möglichkeit, sich schon jetzt auf die Adventszeit vorzubereiten, indem man ganz persönlich überlegt, wen man wo erreichen kann. Das Heft fordert heraus, Wunder zu erleben und auch wahrzunehmen:

# Wunder im Gebet
# Wunder in der Evangelisation
# Wunder im Weitergeben
# Wunder im Weihnachtswunder
# Wunder in der Anbetung

Eine gute Gelegenheit, sich gut und tiefgründig vorzubereiten, die lebendige Hoffnung, die wir haben, im Winter mit vielen anderen Menschen zu teilen. Informationen und die Möglichkeit, das Heft zu bestellen findet man auf www.leuchtturm-projekt.de.

Hoffnungsträger sind das, was die Welt gerade heute braucht. Paulus schreibt, dass die Liebe Christi ihn gedrängt hat, auf vielfältige Art und Weise das Evangelium zu verkündigen. Lassen auch wir uns neu mit dem Feuer der Liebe zu den verlorenen Menschen entzünden und jede Gelegenheit nutzen, die lebendige Hoffnung weiterzugeben!

„Hoffnungsträger sind das, was die Welt gerade heute braucht.“
(Thorsten Lüppen)

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