Der einzige Weg, wie jeder gewinnen kann

Unser Geben für das Werk des Herrn wird oft von Gefühlen bestimmt . Unser Herz wurde durch einen Bericht über eine großartige Arbeit oder eine große Not bewegt, und wir wollen helfen. Das ist nicht verkehrt. Aber weises Geben findet nicht nur auf dieser Ebene statt – weises Geben folgt biblischen Prinzipien und lässt den gesunden Menschenverstand nicht außen vor. Der größte Segen für Geber und Empfänger entsteht, wenn es eine echte Beziehung und Zusammenarbeit zwischen beiden gibt. Das ist der einzige Weg, wie jeder gewinnen kann.

In einer solchen Beziehung wird nicht nur für die finanziellen Bedürfnisse der einen Seite gesorgt, sondern sie bewirkt ein umfassenderes Wohlergehen beider Seiten. Der Autor erklärt, wie das biblische Modell, als Gemeinde Missionare auszusenden (statt sie nur mit einem Geldbetrag zu unterstützen), heute praktisch aussehen kann – welche Aufgaben die Gemeinde und einzelne Familien dabei haben und welche segensreichen Folgen ein solches Engangement sowohl für den Missionar als auch für die Gemeinde hat. Er schließt mit dem Plädoyer, nach dem biblischen Vorbild unsere eigenen Leute auszusenden, denn „… es gibt kein größeres Werk für eine Gemeinde, als wenn sie ihre eigenen Leute an die Enden der Erde aussendet, damit sie dort das Evangelium verbreiten und vorleben.“

„Wir haben überall total vergessen, dass Barzahlung nicht die einzige Beziehung zwischen Menschen ist.“
(Thomas Carlyle)

Und wir sehnten uns so sehr nach euch, dass wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unser Leben, weil ihr uns lieb geworden seid. Ihr erinnert euch ja, Brüder, an unsere Arbeit und Mühe; denn wir arbeiteten Tag und Nacht, um niemand von euch zur Last zu fallen, und verkündigten euch dabei das Evangelium Gottes.“ So schreibt Paulus in 1. Thessalonicher 2,8/9.

Viele von uns geben an eine bestimmte Person oder ein bestimmtes Werk, weil unser Herz angerührt ist. Wir hören ein beeindruckendes Zeugnis oder hören von einer immensen Not und dann geben wir in völligem Vertrauen, dass unser Geld weise verwendet werden wird. Der Herr hat uns Gefühle gegeben, und er verwendet sie, um unsere Herzen zu bewegen und um uns ein Herz wie seines zu geben.

Aber weises und gesundes Geben findet nicht nur auf dieser Ebene statt. Das weiseste Geben wird mit dem Verstand vollbracht, nicht auf der Gefühlsebene.

Was ist besser? Einen gebrauchten Wagen von einem vertrauenswürdigen Freund der Familie zu kaufen, der ein guter Mechaniker ist, oder eine tolle Werbung anzusehen und ein Auto von einem Verkäufer in einer entfernten Stadt zu kaufen? Oft folgt unser Geben in den Gemeinden einem „tollen Werbespot“ anstatt der Realität einer offenen und vertrauten Beziehung.

Es ist gut einer Hilfsorganisation zu spenden, um den Armen zu helfen, weil du die Not im Internet in einem guten Werbeclip gesehen hast. Es ist aber noch besser einer Hilfsorganisation zu geben, zu der du eine persönliche Verbindung und Beziehungen hast. Vielleicht arbeitet jemand in einer Hilfsorganisation, der früher in eurer Gemeinde mitgearbeitet hat und der sich dadurch Respekt und Vertrauen erworben hat. Jetzt arbeitet er in einem Notstandsgebiet. Du kannst seine Worte lesen, seinen Berichten vertrauen, die Nöte um ihn herum sehen und davon hören. Wenn du durch diese Organisation für einen bestimmten Zweck gibst, weißt du, dass dein Bekannter dein Geld mit äußerster Sorgfalt und Ehrlichkeit verwenden wird, viel besser als wenn du auf einen Aufruf im Internet folgst und spendest.

Woraus kommt der größte Segen für beide Seiten, den Geber und den Empfänger? Wenn es eine echte Zusammenarbeit und eine echte Beziehung zwischen den beiden gibt. Das ist der einzige Weg, wie jeder am meisten gewinnen kann.

Was wird durch Beziehungen erreicht?

In einer Beziehung, die eine gesunde Grundlage für finanzielles Geben hat, werden vier Dinge erreicht:

  1. Es gibt Gelegenheit für Gegenseitigkeit. Beide können auf verschiedene Weise geben und empfangen: füreinander beten, einander lehren, einander dienen.

  2. Es gibt eine natürliche Verantwortlichkeit.

  3. Außerdem ist eine Offenheit und Ehrlichkeit vorhanden, die einfach nicht existiert, wenn man nur Geld überweist.

  4. Zuletzt findet offene Kommunikation statt, die viele Missverständnisse klären oder verhindern kann.

Alle diese Merkmale sind wichtig für die langfristige Gesundheit eines Arbeiters oder eines Werkes. Alle gehen verloren, wenn es keine Beziehungen gibt.

Unsere Gemeinde begann, ein bestimmtes Missionswerk in England zu unterstützen, weil der Leiter uns mit seinem beeindruckenden Zeugnis überzeugt hat, dass der Herr gewaltig durch diese Organisation wirkt. Glücklicherweise haben wir nicht sofort Gaben gesandt, sondern zuerst ein Team für einen Kurzeinsatz geschickt, um die Beziehung aufzubauen. Am Anfang waren alle recht beeindruckt. Aber das Team hatte einige Vorbehalte gegen den Leiter selbst. Er war nämlich ständig auf der ganzen Welt unterwegs, um Unterstützung zu erhalten, statt zu Hause bei seiner Gemeinde und seinen Aufgaben zu sein. Wir freundeten uns mit einigen Mitarbeitern an und stellten bald fest, dass manche die Mitarbeit beendeten, weil der Leiter die Gelder falsch verwendete. Er hatte zwei Häuser, einen guten Wagen und führte sein Leben auf einem Standard, den niemand in seiner Gemeinde erreichen konnte. Da wussten wir, dass wir uns nicht weiter bei diesem Missionswerk engagieren sollten.

Warum konnte der Mann in so einem Luxus leben? Weil Gemeinden großzügig auf seine emotionalen Bitten reagierten. Seine Berichte gingen zu Herzen und beeinflussten viele zum Geben, und so unterstützten sie seine Korruption. Wenn diese Gemeinden erst einmal ihren Verstand benutzt hätten statt ihr Scheckheft, wäre dieser Leiter nie in die Lage versetzt worden, einen so extravaganten Lebensstil zu führen und Schande auf den Namen des Herrn zu bringen.

Gemeinden müssen lernen, auf Aufrufe zuerst durch Mitarbeit zu reagieren. Wenn bewährte Beziehungen entstanden sind, wo man einander vertraut, kann Geld folgen. Es ist wunderbar, wenn man weiß, dass unser Geld an vertrauenswürdige Leute geht, die auf wirksame und christusähnliche Weise dienen. Das weiß man eigentlich nur durch Beziehungen, die durch Zusammenarbeit entstanden sind.

Beziehungen garantieren auch eine Beteiligung in verschiedenen Bereichen wie Fürsorge, Seelsorge und Gebet für Menschen und Projekte. Die Beziehung ist nicht nur finanziell, sondern vielfältig, gesund und dynamisch.

Es war einmal ein großzügiger Vater. Er hatte keine Zeit für seinen Sohn, aber er hatte Geld. Sein Sohn kam regelmäßig mit seinen neuesten Ideen zu ihm, was er ganz dringend brauchte, alles mit tollen Geschichten begründet. Der Vater war immer tief bewegt, griff in die Tasche und gab seinem Sohn Bares. Was für ein liebender Vater! Immer wenn sein Sohn etwas brauchte, bekam er schnelles Geld. Es gab keine Beziehung, aber es gab viel Geld.

Wir brauchen die Geschichte nicht zu Ende zu erzählen. Du weißt, wo der Junge endet. Es ist kein gutes Ende! Aber wir Christen im Westen machen oft dasselbe. Weil eine Beziehung viel von uns an Zeit, Arbeit und Energie verlangt, machen wir lieber eine Sammlung und eine Überweisung an unseren „Sohn“ in Übersee.

Genau wie in einer Familie eine Beziehung finanziellen Gaben vorausgehen muss, so muss im Leib Christi eine Beziehung den Gaben vorausgehen.

Wenn du dein Auto zur Reparatur zu einem Mechaniker bringst, mit dem du befreundet bist, bist du beruhigt. Derselbe Frieden herrscht in deinem Herzen, wenn du an eine Person gibst, mit der du eine Beziehung hast. Das allgemeine Prinzip ist, dass die Gaben der Beziehung folgen sollten. Das ist viel besser, als mit Geld zu beginnen und dann zu versuchen, eine Beziehung aufzubauen. Und was ist der schlechteste Fall? Wenn man Geld gibt ohne irgendeine echte Beziehung.

Missionare nicht nur unterstützen, sondern senden

Wie werden sie nun den anrufen, an welchen sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von welchem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne einen Prediger? Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füße derer, welche das Evangelium des Friedens verkündigen, welche das Evangelium des Guten verkündigen!“ (Rö 10,14.15)

Gleichwie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.“ (Joh 20,21)

Jede Gemeinde sollte ihre eigenen Glieder, die das Evangelium gehört haben, zu solchen senden, die es noch nicht gehört haben.

Je enger die Beziehung ist, desto bedeutungsvoller ist das Geben. Viele Gemeinden machen den Fehler, dass sie Missionare unterstützen, von denen sie wenig wissen und mit denen sie praktisch keine Beziehung haben. Die Gemeinde hat wenig von dieser schwachen Beziehung und der Missionar auch.

Die Rolle der Gemeinde

Mein Freund war ganz aus dem Häuschen, als er hörte, dass meine Familie nach Ostasien ausreisen wollte, um dort unter Studenten zu arbeiten: „Meine Gemeinde unterstützt euch vielleicht. Es ist eine großartige Missionsgemeinde. Wir unterstützen über 50 Missionare.“ Später erfuhr ich, dass seine Gemeinde nur 150 Glieder hatte.

Der Herr segne die guten Absichten dieser Gemeinde. Sie haben ein Herz für die Welt und zeigen das, indem sie so viele Missionare wie möglich unterstützen. So machen das viele Gemeinden. Sie wollen möglichst viele Gesichter auf ihre Weltgebetskarte kleben, möglichst viele rote Punkte, mit welchen sie den Standort der Familien markieren, die sie finanziell unterstützen. Je mehr, desto besser! – Gibt es eine bessere Möglichkeit? Ja, ich denke schon. Dabei geht es um Beziehungen, nicht um die Anzahl von Leuten, die wir unterstützen.

Sagen wir mal, dass eine Gemeinde im Jahr 40.000 Euro für Mission ausgeben kann. Wir stellen nun zwei Modelle gegenüber, wie diese Mittel verwendet werden können:

1. Unterstützung (die verbreitete Methode)

Ihr könnt z.B. 50 Missionare mit jeweils 50 bis 100 Euro pro Monat unterstützen. Wenn ihr von jemand hört, ladet ihn ein und wenn sein Projekt oder seine Arbeit gut klingt, gebt auch ihm. Diese Leute sind vielleicht mit einem der Ältesten befreundet oder mit dem Pastor verwandt. Aber die Gemeinde kennt sie alle nicht wirklich. Vielleicht kommen sie alle sechs oder acht Jahre vorbei und geben nach der Predigt am Sonntag oder bei einem speziellen Missionsabend einen Bericht. Aber fast niemand denkt: „Das sind unsere Missionare.“ Deswegen kommen auch wenige Leute zu diesem Bericht. Die, die ihn hören, beten vielleicht für ein Jahr, aber dann vergessen sie das wieder, weil keine Beziehung da ist. Sie verwechseln die vielen Missionare miteinander, weil ihre Gemeinde über 50 solcher Arbeiter unterstützt.

Auf der anderen Seite werden diese Missionare von 20 bis 30 solcher Gemeinden unterstützt. Sie können unmöglich alle diese Gemeinden besuchen, ohne sich selbst zu verausgaben. Da sie keine wirkliche Beziehung mit der Gemeinde haben, fühlen sie sich nicht verpflichtet viel Zeit dort zu verbringen, wenn sie in der Heimat sind. Dadurch wird es auch weiter keine Beziehung zwischen der treu gebenden Gemeinde und dem treu empfangenden Missionar entstehen. Diese Beziehung wurde auf eine monatliche Gabe reduziert und niemand profitiert so davon, wie er eigentlich sollte.

2. Senden (die andere Methode)

Diese Methode entspricht mehr der Bibel: Man sendet aus der eigenen Mitte Leute aus, statt das Geld einfach jemand von außen zu geben. Die 40.000 Euro im Jahr könnten dann verwendet werden, um zwei oder drei Familien zu unterstützen, die aus der eigenen Gemeinde kommen, statt fünfzig von irgendwoher. Die Vorteile dieser Methode sind riesig, und sie ist nicht weniger geistlich, nur weil jetzt weniger Bilder an der Weltgebetskarte hängen.

Folgende Vorteile gibt es:

  1. Wenn man die eigenen Leute sendet, die in der Gemeinde aufgewachsen sind und hier gedient haben, kennt sie jeder und sie kennen die Geschwister. Man hat die gleichen Überzeugungen, Werte und Prinzipien. Die Geschwister der Gemeinde werden viel mehr beten, weil sie die Leute schon lange kennen.
  2. Wenn die Missionare in der Heimat sind, müssen sie nicht hektisch herumfahren, um möglichst viele der unterstützenden Gemeinden zu besuchen. Sie wurden ja hauptsächlich von ihrer Heimatgemeinde unterstützt. Wenn ihr sie in bedeutungsvoller Weise unterstützt, macht ihr es möglich, dass sie heimkommen und sich erholen, statt dass sie 25 Gemeinden besuchen müssen, die sie eigentlich kaum kennen, um Unterstützer zu finden. Ob du es glaubst oder nicht: Viele Missionare werden auf ihrem Heimaturlaub (wo sie sich ausruhen sollten) so ausgelaugt, dass sie sich danach sehnen wieder auf’s Missionsfeld zurückzukehren, damit sie sich etwas erholen können! Wenn man sie mit einer bedeutenden Summe unterstützt, können sie einen großen Teil ihrer Zeit in der Heimat bei dieser Gemeinde verbringen. Dadurch wächst die Beziehung weiter.
    Ein Beispiel: Unsere Gemeinde unterstützt unsere Missionare mit ungefähr 25 bis 50% ihres Bedarfs. Wenn sie dann auf Heimaturlaub kommen, erwarten wir von ihnen, dass sie auch 25 bis 50% ihrer Zeit bei uns verbringen. Eigentlich bitten wir sie sogar, noch das dazuzuzählen, was sie direkt von Gliedern unserer Gemeinde bekommen. Sagen wir mal, dass sie 70% ihres Bedarfs aus der Gemeindekasse und von Einzelnen bekommen. Dann erwarten wir, dass sie 70% ihres Heimaturlaubes hier verbringen. Damit wird der Traum der Missionare wahr: Sie können an einem Ort bleiben und müssen nicht herumreisen, um von irgendwo her Unterstützung zu bekommen.
  3. Weil es Beziehungen gibt, versucht die Heimatgemeinde auch andere Bedürfnisse zu decken. Teams können für einige Wochen hinreisen, um den Dienst der Missionare zu unterstützen. Normalerweise gibt es auch Besuche, um die Missionare zu betreuen und ihnen geistlich weiterzuhelfen. Briefe werden geschickt und gelesen; sie sind etwas Besonderes, weil diese Missionare nicht „irgendjemand dort draußen“ sind, sondern Teil der Gemeinde.

Das alles führt dazu, dass die Beziehung noch mehr gestärkt wird.

Die Rolle der Familien und der Einzelnen

Einige haben mich gefragt, warum unsere Gemeinde unsere Missionare nicht zu 100% unterstützt, mit allem, was sie brauchen, anstatt nur zu 25 oder 50%. Uns geht es dabei um Beziehungen. Missionare brauchen Einzelne und Familien, die hinter ihnen und ihrer Arbeit stehen. Das fördert eine andere Art von Beziehung.

Mein Bruder ist Missionar in Asien und er hat jetzt gerade Besuch aus den USA bei sich, der ihn unterstützt. Der Arzt hat damit angefangen meinen Bruder finanziell zu unterstützen. Dann hat seine Familie begonnen für ihn zu beten. Sie sind inzwischen so eng mit meinem Bruder verbunden, dass sie nicht nur Unterstützer sind. Der Arzt reist mit seiner Familie immer wieder hin und lehrt im Gastland an verschiedenen Universitäten. Das gibt dem Arzt gute Möglichkeiten zum Zeugnis und mein Bruder lernt Leute kennen, denen er nachgehen kann. Außerdem ist mein Bruder bei der Regierung gut angesehen, weil durch ihn ein so angesehener Chirurg kommt, der Vorlesungen hält.

Das ist nur ein Beispiel, wie eine Familie verändert wird, wenn sie einen Missionar „adoptiert“ und ihn finanziell unterstützt. Manche Gemeinden unterstützen ihre Missionare zu 100% aus der Gemeindekasse, aber ich habe erlebt, dass das die Beziehungen zu den Einzelnen nicht so fördert. Wenn jemand von seiner Missionsgesellschaft oder seiner Heimatgemeinde seinen ganzen Bedarf bekommt, hat er nicht so viele Familien oder Personen, die für ihn beten und die Verbindung mit ihm halten. Und wenn die Beziehung nicht so tief ist, ist auch die Auswirkung des gesunden Gebens nicht so tief.

Mein Wunsch ist, dass jede christliche Familie eine Missionarsfamilie kennenlernt, für sie betet und an sie gibt. Durch solche gesunden Beziehungen habe ich viele positive Veränderungen, Ermutigung und Herausforderung erlebt. Das ist wirklich eine der besten Wege, wie man investieren kann.

Wir müssen unsere eigenen Leute senden. Wir müssen unsere besten Leute senden. Wenn wir nicht unsere eigenen Geschwister senden und stattdessen nur unser Geld in andere Länder geben, wird die Missionsbewegung in unserem Land mit dieser Generation untergehen. Die Beziehungen zu den Missionaren feuern die Ausführung des Missionsauftrags an.

Der Vorschlag vom Missionsfeld

Ich habe einen Missionar in Afrika gebeten, dieses Buchmanuskript durchzulesen und Vorschläge zu machen. Er wollte dieses Kapitel besonders betonen. Er schreibt Folgendes:

„Mein Vorschlag ist: Wir brauchen mehr ausländisches Personal auf dem Missionsfeld. Aber es sollte nicht mit Geld beladen sein. Damit meine ich: Sie brauchen genug Geld, um dorthin zu reisen und dort durchzukommen, aber sie sollten ihre Aufgaben nicht durch Geld erfüllen, das sie auf dem Feld verteilen. Die Gemeinden in den USA sind wirklich großzügig und geben viel Geld, aber es ist ein großes Problem, dass mehr Geld gegeben wird, anstatt dass mehr Menschen gesandt werden. Es ist langsam Zeit die Betonung zu verschieben: von Geld senden auf Menschen senden!“

Es gibt kein größeres Werk für eine Gemeinde, als wenn sie ihre eigenen Leute an die Enden der Erde aussendet, damit sie dort das Evangelium verbreiten und vorleben. Und für den Einzelnen ist es am meisten zufriedenstellend, wenn diejenigen ausgesandt werden, die er kennt. Er sehnt sich dann danach, dass der Herr sie in großartiger Weise gebraucht.

Gott hat seinen Sohn gesandt. Der Herr hat seine Jünger gesandt. Die Gemeinde hat die Apostel gesandt. Wir müssen unsere eigenen Leute senden. Das ist völlig biblisch.

 

Auszug aus dem Buch „Giving Wisely?“ von Jonathan Martin, mit Genehmigung des Autors. Die deutsche Ausgabe soll demnächst bei CLV erscheinen.

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