Christusträger/in – gutes Selbstverständnis für Mitarbeiter

„Die Geburt Jesu“ steht in meiner Bibel über dem zweiten Abschnitt in Matthäus 1. Sie wird allerdings nur mit sechs Worten am Ende erwähnt – der Rest dreht sich um die beiden ersten Mitarbeiter des Neuen Testaments.

Maria, eine integre junge Frau, die zunächst eine Beziehung mit Gott und dann mit ihrem Joseph hatte. Joseph, der gerechte und liebevolle Verlobte, der zunächst zögernd, aber dann mit ganzem Herzen Gottes Reden und seine Verantwortung für eine unbequeme Aufgabe ernst nahm. Maria bringt den Christus zur Welt. Joseph unterstützt sie dabei und sorgt am Ende dafür, dass Gottes Werk auch unter Gottes Namen bekannt wird.

Du bist Mitarbeiter in deiner Familie, Jugend- oder SMD-Gruppe, deinem Hauskreis, in deiner Gemeinde irgendwo. Wahrscheinlich hast du einen Schwerpunkt: vielleicht bist du mehr die/der Beziehungsorientierte. Du bist gerne bei Leuten, jungen oder älteren, mit und ohne Gott. Du redest gerne und kannst zuhören. Du verstehst, wo der Schuh drückt, und bringst Gottes Gedanken in konkrete Lebenssituationen.

Vielleicht sorgst du aber auch lieber für die richtigen Umstände. Dass das Wohnzimmer, der Jugendraum oder das Gemeindehaus geputzt, warm und gemütlich ist. Dass die Orga passt, die Technik nicht quietscht, der Gemeindebrief pünktlich erscheint, Gäste etwas zu Essen bekommen, der Büchertisch läuft und die Gemeindekasse nicht auf Grund läuft.

Zwei Josephs – das hätte auf keiner Ebene funktioniert. Zwei Marias auch nicht. Das ist heute noch genauso.

Wenn du ein „Beziehungsmensch“ bist, dann danke Gott dafür! Nicht jeder hält andere Menschen so gut aus wie du. Versuch, deine Nähe zu Menschen dazu zu nutzen, Christus in ihr Leben zu tragen. Gedanken von ihm, Erfahrungen mit ihm, ein Gebet zu ihm.

Wenn dir das Reden nicht so liegt, dann unterstütze die- oder den Christusträger/in neben dir. Mach es durch die Atmosphäre, die Logistik, die Kommunikation oder wofür sonst Gott dich begabt und berufen hat möglich, dass Christus heute an der richtigen Stelle durch euch gemeinsam zu eurer Welt kommen kann.

„Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes! Wenn jemand redet, so rede er es als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus …“ (1.Petrus 4,10f)

Im Namen aller Menschen, denen du in 2020 gedient hast und die das vielleicht selten so ausdrücklich sagen: ein herzliches Dankeschön für deine Mühe und Liebe, die du – in welchem Bereich auch immer – investiert hast! Du hast geholfen, Christus mit seiner Liebe und Wahrheit in die Welt um dich herum zu tragen. Danke!

Übrigens: auch gutes Gelingen für diese Aufgabe in 2021 – eine höhere Berufung gibt es nicht!

 

(Wer diese Andacht zum Start des neuen Jahres als ermutigende Predigt für die Gemeindemitarbeiter weitergeben möchte, kann sich auf diesen Predigtfolien Ideen dafür holen – Powerpoint auf Anfrage.)

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