Dr. Berthold Schwarz

Verheiratet, vier Kinder. Hochschullehrer an der Freien Theologischen Hochschule in Gießen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören u.a. die Bereiche der Lehre über Christus (Christologie), über das Heil (Soteriologie) und über die christliche Zukunftshoffnung (Eschatologie) sowie über das Verhältnis von Israel und Gemeinde Jesu. Er forschte in seiner Doktorarbeit über Gesetz und Gnade bei J. N. Darby und veröffentlichte Bücher und Aufsätze zu den Themen wie Schriftauslegung, Heilsgeschichte, Israel und reformatorische Theologie. Mit Vorträgen zu den genannten Themen ist er oft deutschlandweit in Gemeinden und auf Konferenzen unterwegs.

Artikel von Dr. Berthold Schwarz:
Das Bild von Jesus – orientiert an Glaubensbedürfnissen der jeweiligen Zeit Was Christen über Jesus dachten, wurde über die Jahrhunderte nicht nur in Texten, sondern auch mit den Mitteln der bildenden Künste ausgedrückt - in Mosaiken, Skulpturen und Gemälden bis hin zu filmischen Darstellungen. Nicht immer war dabei alles, was die Schrift über Jesus offenbart hat, im Fokus. Es richtete sich nicht selten nach dem, was in der jeweiligen Epoche unter Gläubigen für wichtig angesehen wurde. Berthold Schwarz nennt Beispiele aus der Kunstgeschichte, die in die Frage münden: Welcher Jesus ist heutzutage „populär“ unter Christen? Deckt sich seine Darstellung mit der Schrift? Und welche Reaktion ist angemessen, wenn das nicht der Fall ist?
Zweifel – zwischen nützlich und gefährlich "Der Zweifel steht zunächst einmal in keinem guten Licht unter bibelorientierten Christen. Wo man ihn jedoch komplett aus dem christlichen Leben zu verbannen sucht, hat das erfahrungsgemäß keine guten Folgen. Deshalb müssen wir über Zweifel reden!" Dabei unterscheidet Berthold Schwarz verschiedene Arten des Zweifels, denn es gibt durchaus berechtigten - und sogar nützlichen - Zweifel. Vor allem macht er Mut, in unserem Umfeld eine Atmosphäre zu schaffen, in der Zweifel ehrlich geäußert und miteinander bewältigt werden können.
Heilsgeschichte im Umbruch Die Apostelgeschichte ist „das Buch des Übergangs“, d. h. dass sich in der Apostelgeschichte zwei Heilszeitalter überschneiden bzw. eine Zeit lang parallel verlaufen. Praktisch heißt das, dass in der Apostelgeschichte die unmittelbare, heilsame Zuwendung Gottes von Israel zur Gemeinde übergeht. Es ist wichtig zu beachten, dass wir es mit einem Buch des Übergangs „zwischen den Zeiten“ zu tun haben, weil alle Lehren, die wir aus diesem Buch ableiten, eindeutig von den Evangelien bzw. den Lehrbriefen bestätigt werden sollten, sodass wir nicht versehentlich „Ereignisse“ des Übergangs als wesentlich für die Gemeinde ansehen und lehren und dadurch Missverständnisse produzieren. Nicht alles, was in der Apostelgeschichte steht, ist eins zu eins anwendbar auf die Gemeinde.