Infos zum Text: Das Buch Rut

Diesen Vers sollte man kennen:

„Aber Rut sagte: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, von dir weg umzukehren! Denn wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.“ (Rut 1,16)

Verfasser

Auch in diesem Buch wird kein Verfasser genannt, aber er dürfte dennoch ziemlich gut auszumachen sein. Die jüdische Tradition sieht Samuel als den Schreiber an.

Zeit der Ereignisse und Zeit der Abfassung

Wenn man den ersten Vers des Buches Rut liest, erkennt man, warum das Buch unmittelbar an das Buch der Richter herangerückt wurde (im hebräischen AT ist das nicht der Fall). Begründung:

  • Lies den letzten Vers des Buches Rut. Wann kann das Buch frühestens geschrieben worden sein?
  • Stelle dir Samuel vor, der das Buch Richter geschrieben hat. Was könnte ihn veranlasst haben, die schöne Begebenheit um Noomi, Rut und Boas aufzuschreiben?
  • Die Handlungen im Buch Rut gehören mitten in die Richterzeit hinein.
  • Es kann natürlich erst geschrieben worden sein, als David schon lebte, der der Urenkel Ruts ist. Vermutlich aber noch etwas später.
  • Das Buch Richter beschreibt keine gute Zeit. Die übliche Tendenz im Volk war eine allgemeine Neigung zum Götzendienst, deshalb kamen ja die Gerichte über Israel. Aber es gab in dieser dunklen Zeit gottesfürchtige und redliche Menschen wie Boas, mit denen Gott seine wunderbare Geschichte schreibt.

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