Alle ein Ziel haben…

Paulus schreibt an die Philipper: „Ich möchte, dass ihr alle ein Ziel habt und wie ein Mann für die Ausbreitung des Evangeliums kämpft.“ (Phil 1,27b nach „Hoffnung für alle“).

Wie aber kann eine Herde dieses Ziel haben, wenn die Hirten der Herde es nicht systematisch verfolgen? Wenn sie es aber verfolgen, müssen sie sich mit ganzem Herzen persönlich für das Evangelium engagieren und so Vorbilder der Herde sein (1Petr 5,3). Wenn die Hirten nicht durch persönliche Evangelisation vorangehen, wird die Herde dieses Ziel nie erreichen. Deshalb kommen die Verantwortlichen nicht darum herum, Defizite offen einzugestehen und dazuzulernen.

Hier liegt einer der Schlüssel, warum junge Gemeinden oft schneller wachsen als alte. Für die Ältesten der Gründergeneration ist es selbstverständlich, ständig mit Menschen über den Glauben im Gespräch zu sein und bei jedem Schritt bis zur Entscheidung mitzufiebern.

Kürzlich habe ich bei einem Gästegottesdienst in einer jungen Gemeinde bemerkt, wie stark sich um die vielen persönlich Eingeladenen gekümmert wurde. In einer alten Gemeinde dagegen war nur ein Gast gekommen. Persönliche Evangelisation ist dort leider weitgehend ein Fremdwort.

Muss das so bleiben?

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