Adam oder Affe – lohnt es sich, mit meinem Lehrer darüber zu streiten?

Evolutionslehre in der Schule – wie soll ich mich verhalten?

(Der Artikel mit den dazugehörigen Zeichnungen ist hier zu finden.)

Tipp 1:

Du musst wissen, was man unter „Evolutionstheorie“ versteht! Evolutionstheorie ist eine weit verbreitete Idee, die besagt, dass sich die Lebewesen in einem ganz langen Zeitraum aus einfachsten Anfängen hoch entwickelt haben sollen. Alles ist zufällig entstanden. Am Anfang steht der sogenannte Urknall. Nach Milliarden Jahren ist der Mensch entstanden. Die Lebewesen haben sich immer wieder an die Lebensräume angepasst, die schwachen und kranken sind gestorben. Am Ende ist dann eine immer bessere Form entstanden.

Diesem Evolutionsmodell steht das Schöpfungsmodell gegenüber. Beim Schöpfungsmodell geht man davon aus, dass am Anfang Gott war. Dieser hat alle Lebewesen geschaffen – auch den Menschen.

Tipp 2:

Beide Erklärungen für die Entstehung des Lebens kann man wissenschaftlich nicht beweisen! Die beiden Theorien für die Entstehung des Lebens lassen sich experimentell nicht nachprüfen. Das heißt, man kann heute kein Experiment durchführen, um zu zeigen, dass die Theorie stimmt. Es gibt auch keine Methode, mit der man zeigen kann, dass es am Anfang so geschehen ist. Wir wissen nicht, wie es am Anfang war. Wir können nur auf Zeugnisse aus der Geschichte zurückgreifen und unsere Beobachtungen machen. Aber sehr schnell stellt man fest: Man muss das eine wie das andere glauben.

Der Glaube geht von sogenannten Basisannahmen aus. Der Christ geht zum Beispiel davon aus, dass es Gott gibt und dass man ihn persönlich kennenlernen kann. Lies dazu Hebräer 11,1.6: „Der Glaube ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht. … Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohl zu gefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.“

Tipp 3:

Achtung! Es gibt Beobachtungen, die das Evolutionsmodell stützen. Gewiss warst du schon im Zoo. Ist es nicht verblüffend, wie ähnlich uns die Affen sind? Zum Beispiel ist der Körperbau ähnlich. Jetzt kann man behaupten, dass wir uns über viele Jahre aus einem gemeinsamen Vorfahren höher entwickelt haben. Man kann die Beobachtung im Affenkäfig aber auch als Hinweis auf einen gemeinsamen Schöpfer sehen. So wie ein Autohersteller jedem Modell eine bestimmte Prägung gibt, so wird in der Natur immer wieder deutlich, dass wir einen gemeinsamen Schöpfer haben.

Tipp 4:

Sage nicht zu schnell: „Es gibt keine Evolution!“ Es gibt eine „Evolution im Kleinen“ (Mikroevolution), die eine Entwicklung im Sinne von Veränderung und Anpassung von Lebewesen beschreibt. Wir dürfen diese natürliche Evolution, die wir heute jederzeit beobachten können, nicht mit der Evolutionstheorie verwechseln. Im Gespräch mit Vertretern der Evolutionstheorie ist diese Unterscheidung sehr wichtig.

Tiere und auch Menschen passen sich an ihre Umgebung an. Im Schnee kann ein helles Tier besser überleben. Ihre helle Farbe schützt sie. Dunkle Tiere sind im Schnee gefährdet. Mit der Zeit sterben also die dunklen Tiere aus und die hellen überleben. Es findet eine „Evolution im Kleinen“ statt. Ein anderes Beispiel: In sehr sonnigen Gegenden unserer Erde leben überwiegend Menschen mit dunkler Hautfarbe. Für sie ist das ein Schutz vor der starken Sonneneinstrahlung. Tiere und Menschen können sich also an ihren Lebensraum anpassen, und es findet eine Veränderung statt.

Aber die eigentliche Evolutionstheorie besagt eine Höherentwicklung von einer „Art“ zu anderen. Trotz mancher Fossilienfunde klaffen unerklärliche Lücken zwischen den Grundtypen der Lebewesen. Man müsste in Versteinerungen viel mehr „Übergangswesen“ finden, die eine Evolution belegen.

Tipp 5:

Es ist vernünftig, an den Schöpfungsbericht der Bibel zu glauben! Die Bibel ist Gottes Wort! Ich nehme die Bibel ernst. Als ich Biologie studierte, stellte ich fest, dass nichts von dem, was die Biologen wirklich wissen, im Widerspruch zu dem steht, was die Bibel sagt. Gottes Wort kannst du vertrauen. Es gibt allerdings viele Ideen und Theorien, die im Widerspruch zur Bibel stehen, und dazu zählt auch die Evolutionstheorie. Denn im Grunde ist es ein Erklärungsversuch für die Entstehung des Lebens, der die Annahme, dass es einen Schöpfergott gibt, unnötig macht.

Tipp 6:

Alles, was du siehst, entspringt einer Idee. Sieh dir den Stuhl an, auf dem du sitzt. Ist der zufällig über einen langen Zeitraum entstanden? Nein! Dahinter steht eine Person, die eine Idee hatte. Diese Idee wurde dann z. B. von einem Schreiner umgesetzt.

Für mich ist es viel verständlicher, dass am Anfang Gott, der Schöpfer, ist, so wie es die Bibel bezeugt. Er hatte einen Plan und hat den Menschen geschaffen. Mein Leben entspringt nicht einer unpersönlichen Kraft, sondern ist aus der Hand eines Schöpfers hervorgegangen. Diesen Schöpfer will ich ehren. Er hat meinem Leben einen Sinn gegeben. Und ich weiß, dass ich ihm gegenüber verantwortlich bin. Er hat mir nicht nur das Leben geschenkt, sondern auch eine Hilfe, das Leben mit seiner Hilfe zu meistern: die Bibel.

Tipp 7:

Beschäftige dich weiter mit dem Thema und bete, dass Gott dir hilft, ihn als Schöpfer zu bezeugen – auch dann, wenn du eine Klassenarbeit schreiben musst! Im Biologieunterricht wird meistens die Evolutionstheorie gelehrt. Lehrer, die diese Theorie lehren, haben sie wahrscheinlich selbst nur so gelernt. Leider wird auch in den meisten Schulbüchern die Schöpfung durch einen Schöpfer totgeschwiegen. Es wäre fair, wenn beide Sichten von der Entstehung der Welt im Unterricht erwähnt würden. Aber du darfst auch wissen, dass es inzwischen immer mehr Naturwissenschaftler gibt, die davon ausgehen, dass hinter der wunderbaren Schöpfung ein genialer Schöpfer steht.

Wenn du eine Klassenarbeit zum Thema „Evolution“ schreiben musst, verweigere dich nicht. Du musst diese Theorie lernen, sie steht im Lehrplan. Vergiss nicht, dass es lediglich eine Theorie ist. Du wirst im Leben noch manche Theorie kennenlernen, die der Wirklichkeit widerspricht. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, unter die Klassenarbeit deine persönliche Sicht zu schreiben und deinen Glauben an Gott und sein Wort zu bezeugen. Bete zu Gott, dass er dir die nötige Weisheit schenkt. Weise immer wieder darauf hin, dass die Antwort auf die Frage nach der Entstehung des Lebens letztlich eine Frage des Glaubens ist.

 

Bei der weiteren Beschäftigung mit diesem Thema helfen dir die Arbeitsblätter aus dem Unterrichtsmaterial BIBLISCHE LEHRE FÜR JUNGE LEUTE (Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg 1994 und 2011).

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