Diesen Vers sollte man kennen:
„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“ (Römer 6,23 )
Charakter
Petrus schreibt über die Briefe des Apostels Paulus, dass einiges in ihnen schwer zu verstehen ist (2Petr 3,16). Vielleicht hatte er den Brief an die Römer vor Augen, als er diesen Satz schrieb. Dieser Brief ist eine hochkomplexe Lehrschrift, in der oft in einem einzigen Vers mehrere Gedanken angelegt sind. Er ist sehr logisch in seiner Gedankenführung und die ausführlichste Darstellung des Evangeliums im Neuen Testament. Darüber hinaus hat der Brief auch ein prophetisches Element. Was Paulus in den Kapiteln 9–11 über die Stellung und Zukunft Israels entfaltet, ist mehr eine Offenbarung als eine Erklärung.
Entstehungszeit und Ort
Die Entstehungszeit des Briefes lässt sich relativ gut aus einigen Angaben schließen. In den Korintherbriefen wurde die Sammlung für die arme Gemeinde in Jerusalem angesprochen. Das ist nun abgeschlossen, und Paulus ist dabei, die Hilfe nach Jerusalem zu bringen (Röm 15,25.26). Folglich muss der Brief im Anschluss an die Sammlung geschrieben worden sein. Aus dem Grußkatalog am Briefschluss lässt sich vermuten, dass er aus Korinth schreibt (Röm 16,1), damit käme man auf die Zeit seines dritten Aufenthaltes in Korinth im Jahr 56.
Bedeutung des Briefes
Dieser Brief gilt als der wichtigste aller Paulusbriefe. Die Klarheit der Gedankenführung und die Kraft der Argumentation haben eine bemerkenswerte Wirkung gehabt. Es gibt eine Reihe großer Männer der Kirchengeschichte, die durch den Römerbrief zum Glauben gefunden haben. Dazu gehört neben anderen auch Martin Luther. Es ist keine leichte Aufgabe, diesen Brief zu studieren, aber auf jeden Fall eine lohnende.