Infos zum Text: Der Judasbrief

Diesen Vers sollte man kennen:

„Der alleinige Gott, unser Herr und Heiland Jesus Christus, vermag euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seine Herrlichkeit mit Jubel hinzustellen.“ (Judas 24.25)

Welcher Judas?

Im Neuen Testament begegnen uns sechs verschiedene Männer mit Namen Judas, allein schon zwei im Kreis der Jünger. Dazu gehört der Schreiber aber nicht, denn er verweist auf die Apostel und ihre Botschaft. Also gehört er selbst nicht zu ihnen. Da er sich als „Bruder des Jakobus“ vorstellt, ist es sehr naheliegend, dass es sich bei diesen beiden um Kinder von Josef und Maria handelt. Sie sind also Halbbrüder des Herrn Jesus.

Eine besorgniserregende Botschaft

Eigentlich wollte Judas einen netten Brief über das Heil in Christus schreiben, aber es gab Entwicklungen, die ihn stattdessen zu einer eindringlichen Warnschrift veranlassten. Auf irgendeine Weise hatten sich Leute in die Gemeinde „eingeschlichen“, die unter dem Deckmantel einer kranken Gnadenlehre unmoralisch lebten und die Geschwister verunsicherten. Was tat Judas, um ihnen zu helfen? Er erklärt:

  • woran man die Verführer erkennt,
  • welche Auswirkungen ihr Einfluss haben wird, falls er nicht unterbunden wird, und
  • dass die Empfänger ihrem Glaubensfundament vertrauen können.

Ein spezieller Schreibstil

Judas greift ziemlich tief in die rhetorische Werkzeugkiste. Er bringt verselang Illustrationen, um den Charakter und die Wirkung der Irrlehrer zu beschreiben. Er bezieht sich auf die Geschichte und zeigt an vielen Beispielen, wie sich alte Verführungsmuster wiederholen. Das macht den Brief etwas anstrengend, denn ohne Kenntnis der nur knapp erwähnten Personen kann man die Vergleiche nicht verstehen. Dass er auch noch außerbiblische Überlieferungen einbaut, macht den Brief nicht leichter.

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