soziale Verantwortung

Eine gerechtere Welt?

Auf den ersten Blick ist es erfreulich, wenn biblische Texte in unserer Gesellschaft aufgenommen werden – wie etwa der Prophet Amos im Religionsunterricht, wenn es um soziale Gerechtigkeit geht. Armut und Reichtum und die sich daraus ergebenden Spannungen sind seit jeher in menschlichen Gesellschaften ein Problem gewesen; und für Christen ist doch ein Eintreten für soziale Gerechtigkeit obligatorisch - so der Tenor der meisten religionsunterrichtlichen Adaptionen dieses biblischen Propheten. Aber wird man ihm damit schon gerecht? Ist das wirklich alles bzw. der Kern dessen, was uns dieses alte biblische Buch heute vermitteln kann? - Joachim Platsch hat sich Gedanken gemacht, worum es Gott - damals wie heute - ging.

Die Tugend der Gerechtigkeit

Gerechtigkeit ist wieder zu einem unsere Welt neu bestimmenden Thema geworden. Immer mehr Menschen reagieren ungehalten reagieren, wenn sie Ungerechtigkeiten in ihren vielen Varianten entdecken. Sie gehen auf die Straße und demonstrieren für Freiheit und Gerechtigkeit. Dass Regierungen und Organisationen es sich immer noch leisten, Ungerechtigkeit und Korruption zu dulden oder gar zu decken, zeigt nur den Zustand unserer Welt und wie nötig es ist, die von Gott geforderte Gerechtigkeit ernst zu nehmen...

Ein Christ kämpft für die Abschaffung der Sklaverei

Sklaverei ist eines der grössten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es ist dem jahrzehntelangem Kampf von evangelischen Christen zu danken, dass dieses Übel weltweit grösstenteils abgeschafft wurde. Besonders eine Person hat diesen Freiheitskampf vorangetrieben: William Wilberforce (1759-1833). Zunächst macht der jugendliche Wilberforce eine steile Karriere als Politiker. Nach seiner Bekehrung aber stellt Gott ihm zwei große Ziele vor Augen: die Bekämpfung des Sklavenhandels und die Reformation der Sitten. Verblüffenderweise bezeugt die Geschichte, dass er in der Tat entscheidend dazu beitrug, beide zu seinen Lebzeiten zu verwirklichen...

Wenn Gerechtigkeit fehlt…

Wer in die Geschichte des Menschen eintaucht, kommt an der Wahrheit nicht vorbei, dass Ungerechtigkeit ein Wesenszug des Menschen ist. Da Gerechtigkeit ein Wesenszug Gottes ist und wir in seinem Ebendbild geschaffen sind, ist die Sehnsucht in uns logisch, Gerechtigkeit zu erfahren und auch selbst zu leben. Durch unser Gefallen-Sein sind wir dazu nicht in der Lage; wir können sie nur als ein Geschenk von Gott empfangen. Welche Auswirkungen hat das für unser Leben in dieser Welt?

Generation Doof?

Im Zuge der 68er Kulturrevolution ging bei vielen Menschen das Bewusstsein dafür verloren, dass Erziehung eine Form der Vorsorge darstellt, die dem Menschen helfen soll, das prinzipiell unsichere Leben zu bestehen. "Amüsiert euch, genießt das Leben, was schert euch die Zukunft!", lautete die neue Maxime. Doch in einer immer komplexer werdenden Welt wird abgehängt, wer nicht bereit ist zu lernen und damit nicht aufzuhören - die "Generation Doof" wie man heute sagt, die mittlerweile zu oft vom Ernst des Lebens eingeholt wurde...

Sollen Christen ihre Organe spenden? Ein Diskussionsbeitrag zum Thema Organspende

"Sollte ich zur Organspende bereit sein?" Für diese Frage gibt es keine unmittelbare Antwort in der Bibel. Um Christen eine Orientierungshilfe zu geben, greift der DIM-Missionar Dr. Christian Frei diese Frage auf. Er ist als Gastdozent für Ethik an der STH Basel tätig. Der Beitrag versteht sich als Anregung für die eigene Meinungsbildung, nicht als abschließende Abhandlung zum Thema Organspende.

Amos, der Bauer unter den Propheten

Sicher ist das in Ihrer Gemeinde nicht so. Dass bei dem Lesen eines Textes aus den sogenannten kleinen Propheten das Blätterrauschen etwas länger dauert. Trotzdem ist es eine Tatsache: Die Werke dieser Propheten stehen nicht auf der Bestsellerliste der biblischen Bücher. Der Prophet Amos ist einer von den kleinen Propheten, und seine Botschaft ist hochaktuell...

Johannes Calvin – sein Leben und sein Werk

"Luther kenne ich! Wer ist Calvin?" - Wenn wir nach einem Reformator gefragt werden, fällt uns zuerst und fast ausschließlich Martin Luther ein. Erst beim zweiten Überlegen erinnern wir uns, dass es auch noch andere Reformatoren gab. Diesen Calvin in Genf zum Beispiel. Ist das nicht jener blasse und hagere Gelehrte, der seine Zeitgenossen in Erwählte und Nicht-Erwählte einteilte und Genf mit unerbittlicher Härte zu einem "Gottesstaat" umgestaltete? Calvin hat ein Imageproblem - ganz zu Unrecht, meine ich! Das Jubiläum seines 500. Geburtstages bietet einen guten Anlass, sich mit diesem außergewöhnlichen Mann zu beschäftigen.