Sinn des Leides

Der programmierte Schmerz

Leid hat viele Gesichter, doch es gibt eine Form, die ausschließlich Christen betrifft: Leid um Jesu willen. Das geschieht nicht zufällig. Verfolgungen, Benachteiligungen, Hohn, Spott und Mobbing um Jesu willen sind kein Zufall, kein „Pech“, kein Missgeschick! Sie sind vorprogrammiert. Sie sind programmierter Schmerz. Es gehört zum Leben in der Nachfolge Jesu immer dazu. Nicht alle erleben es in gleicher Intensität. Aber in irgendeiner Form begegnet es allen. Warum das so ist und wie wir damit umgehen können, erklärt Rudolf Möckel in diesem unbequemen, aber mutmachenden Artikel.

Nur der Glaube zählt

Krankheitsnot bricht herein. Sie belastet, nimmt den Betroffenen fast die Luft zum Atmen. Sie fühlen sich allein, hilflos. Wenn da nicht ihre einzige Hoffnung auf ihren Freund wäre. Doch sie erhalten keine Antwort auf ihren dringenden Ruf. Obwohl er um ihre Probleme weiß. Mit dem Eintritt des Todes scheint die Not endgültig den Schlussstrich ziehen zu wollen. Doch dann begegnen die beiden trauernden Hinterbliebenen Jesus und klagen ihm ihre ganze Not – „Warum? … Wenn du da gewesen wärest …“ –, während die „mitfühlenden“ Nachbarn ihn unverhohlen anklagen. Warum lässt ein liebender Gott das zu??

… alle Dinge?

„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind.“ (Römer 8,28) Dies ist einer der Verse, die uns dann am meisten Not bereiten, wenn unser Leben am schwierigsten ist. Solange der Wind sanft weht, können wir problemlos sagen: „Herr, ich glaube.“ Aber wenn die Stürme des Lebens kommen, schreien wir: „Hilf meinem Unglauben...“

Alle Dinge – ein Geschenk von Gott!

„Denn von ihm [Gott] und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge.“ (Römer 11,36) Wenn wir, wie Paulus, an einen guten und allmächtigen Gott glauben, der der große Geber ist, können wir nicht verstehen, warum es in unserer Welt Dinge gibt, die so entsetzlich böse sind; Gott müsste doch wohl fähig und willens sein, sie zu verhindern. Aber wenn wir nicht an einen guten und allmächtigen Gott glauben, dann ist die Welt eben so, wie sie ist – dann können wir nur noch unsere Verluste beweinen und haben keinen Grund, je etwas Besseres zu erwarten. Wir scheinen die Wahl zwischen Pest und Cholera zu haben...

Gott schenkt mir eine Rose!

" Ich liebe Blumen und habe fast immer einen frischen Strauß da. Rosen sind dabei meine Favoriten. Haben Sie schon einmal eine Rose von Gott geschenkt bekommen? - Im Frühjahr 2001 hat Gott mir ein schwieriges Geschenk anvertraut: die Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) - eine Rose (siehe letzte Silben)! Meine Begeisterung gilt natürlich nicht der Krankheit als solcher - meine Begeisterung gilt vielmehr dem Handeln Gottes in meiner Krankheit und durch meine Krankheit. Ich möchte versuchen, für Sie den Weg nachzuzeichnen, den Gott mit mir gegangen ist..."