Artikel mit dem Schlagwort: Rechtfertigung

Ein großes Problem der frühen Gemeinde …

Keine 20 Jahre nach Entstehung der neutestamentlichen Gemeinde gab es ein Problem, das in den Gemeinden rauf und runter diskutiert wurde – von Jerusalem über Antiochien bis hin in die Gemeinden der heutigen Türkei. Und es betraf den Kern des Glaubens: das Evangelium. Nein, es war keine offensichtliche Irrlehre. Es äußerte sich "nur" in einem Verhalten, das ohne große Worte eine erdrückende und fordernde Last auf andere Gläubige legte. Weil sich dieses Problem bis heute gehalten hat, ist auch der Galaterbrief (mit dem Paulus auf dieses Problem reagierte) heute noch sehr aktuell...

Ist die Reformation vorbei?

Am Reformationstag 1999 wurde in Augsburg die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" von Vertretern der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes unterzeichnet. "Damit ist die Spaltung der beiden großen Kirchen im Wesentlichen beendet", denken viele. "Ist die Reformation denn heute noch relevant?", fragt auch der italienische Theologe und Dozent Leonardo de Chirico und beantwortet diese Frage mit einem deutlichen: "Ja!". Warum er das denkt, begründete er unter der Überschrift: „Ist die Reformation vorbei?“ in zwei Livestream-Veranstaltungen Ende September in München, die hier wiedergegeben werden.

Jesus ging hinaus

Beim Studium der Leidensgeschichte Jesu im Johannesevangelium fällt eine Formulierung auf, die Johannes mehrfach benutzt: Jesus „ging hinaus“. Dieses Detail im Bericht über Jesu Leiden und Sterben lädt ein, gedanklich stehen zu bleiben und zu überlegen, was das über den Herrn Jesus aussagt - und welche Folgen es für mich hat. Das hat Daniel Brust getan...

Sachwalterschaft

Beim Lesen meiner ersten „nicht revidierten“ Elberfelder Bibel machte ich erstaunliche Entdeckungen. Manche Worte waren völlig anders übersetzt, als ich es aus der Luther-Bibel gewohnt war. Die extravagante Wiedergabe „Sachwalter“ anstelle von „Beistand“ oder „Fürsprecher“ hat es mir bis heute angetan. Was mag den Übersetzer damals um 1870 dazu bewogen haben, diesen Begriff zu wählen?

Unser Heil in Jesus Christus – was es umfasst und was es bewirkt

Über viele Jahrhunderte konnten nur einzelne Personen mit Gott in Kontakt treten. Heute aber dürfen wir als „Könige und Priester“ jederzeit mit Gott sprechen. Was für ein Vorrecht! Was für ein Privileg, dessen wir uns manchmal gar nicht so bewusst sind. Dass dies überhaupt möglich ist, verdanken wir einem gnädigen Gott und seinem Sohn Jesus Christus. Von unserer Seite konnten und können wir zu unserem Heil nichts dazutun...

Sola Gratia – allein deine Gnade genügt

Die religiöse Situation zur Zeit Luthers ist für den heutigen Menschen kaum vorstellbar. Die Kirche – damals ca. 1400 Jahre alt – stand wie selbstverständlich im Mittelpunkt des allgemeinen Lebens. ln Stadt und Land ragten die Dome in den Himmel und verkündigten einen erhabenen und richtenden Gott. ln ihrem Schatten war die ganze Gesellschaft mit Religion durchtränkt. Obwohl die Volksfrömmigkeit sich vielfältig äußerte, hatte sie mit biblischem Glauben nicht viel zu tun...

Soweit die Gnade reicht …

Als einige es nicht verstehen konnten, dass Jesus bei dem Zöllner Levi zu Gast war, sagte der Herr Jesus: „Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken; ...“. - Vor wenigen Wochen sagte mir ein alter Mann, der sich sehr aufopfernd um seine demenzkranke Frau kümmert: „Wenn ich einmal vor irgendeinem Gott Rechenschaft über mein Leben ablegen muss, dann brauche ich keinen, der mir dabei hilft.“ Ja, nur Sünder brauchen Gnade! Markus Rudisile untersucht ihre Bedeutung und Tragweite.

Hungern nach Gerechtigkeit

Hunger und Durst sind unangenehme Gefühle, doch sie sind lebensnotwendig, denn ohne Nahrung und Wasser kann ein Organismus nicht überleben. Der Hunger kann aber nur durch angemessene Nahrung gestillt werden: Nährwert und Menge der Lebensmittel müssen stimmen, sonst hat man in kürzester Zeit wieder Hunger. Auf diese banalen Alltagserfahrungen spielt der Herr Jesus an, wenn er sagt: "Glückselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden." Aber was ist diese Gerechtigkeit, von der er spricht?

Ein Herz für die Armen – Wie das Evangelium Licht in die Hoffnungslosigkeit bringen kann

Die Lehre, dass wir nur durch Gnade vor Gott gerecht gesprochen werden können, gründet in einer sehr hohen Sicht von den Forderungen des Gesetzes Gottes. Warum können wir nie und nimmer durch unsere eigenen moralischen Anstrengungen gerettet werden? Weil Gottes Gesetz so gewaltig, gerecht und anspruchsvoll ist, dass wir es gar nicht halten können. Wenn aber Gott sein eigenes Gesetz so ernst nimmt, dass er unseren Ungehoram nicht einfach ignorieren konnte, sondern Mensch werden und einen furchtbaren Tod sterben musste, dann müssen auch wir dieses Gesetz sehr ernst nehmen. Das Gesetz Gottes aber verlangt Gerechtigkeit und Nächstenliebe...

Paulus, der Evangelist

Bevor Gott persönlich Paulus als Botschafter seines Evangeliums berief, brachte er zuerst „das helle Licht des Evangeliums" in die geistliche Dunkelheit von Paulus‘ eigenem Herzen hinein. Paulus‘ Begegnung mit Jesus veränderte sein Leben um 180 Grad. Er wurde Gottes „auserwähltes Werkzeug“, um dieses Evangelium den Heiden zu verkünden. Was versteht er unter dem Evangelium?

So groß ist Gott!

„Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde, darum seien deiner Worte wenige!“ Der Satz des weisen Predigers Salomo deutet auf den gewaltigen Abstand zwischen Gott und Mensch hin. Ob es Worte über Gott oder Worte zu Gott sind - der Mensch sollte sich bewusst sein, dass da einer über ihm ist, der so unfassbar groß, so unerkannt und so heilig ist, dass es sträflich anmaßend wäre, über ihn Aussagen zu machen, als ob man viel über ihn wisse...

Vollbracht! … oder was das Kreuz für Jesus, für Gott und für uns bewirkte

Gott sandte seinen Sohn auf die Erde und salbte ihn, um uns in seinem dreifachen Dienst als König, Priester und Prophet zu dienen. Seine letzten Worte am Kreuz „Es ist vollbracht!" weisen darauf hin, dass er das Werk, dass Gott ihm aufgetragen hat, vollkommen erfüllt hat. Es war ihm eine „Speise“ - eine innere Befriedigung - Gottes Willen zu tun und „sein Werk zu Ende zu führen“, indem er Gottes Werke vollbrachte. „Es ist vollbracht“ ist ein lauter „Schrei“, der Siegesschrei des Gesalbten, mit dem er zu verstehen gibt: „Mein Sieg ist vollkommen!“

Gnade pur

Sie hätte sofort frei sein können! "Warum unterschreibst du das Gnadengesuch nicht?", fragte ich sie bei einem Besuch im Frauengefängnis. Weil sie sich nicht schuldig fühlte und das Urteil, ihren Schuldspruch, nicht anerkannte. Damit blieb das Gerichtsurteil bestehen. Mir wurde an dieser Haltung ein grundlegendes biblisches Prinzip klar...