Lehre und Leben

Drei große Verschiebungen

"Unter unseren Füßen fühlt es sich an, als würde sich gerade alles verschieben. Das tut es nicht. Aber es kann sich so anfühlen. Als jemand, der viel Zeit in Gemeinden und mit deren Leitern verbringt, sehe ich zur Zeit drei gravierende Veränderungen ablaufen. Jede davon entspricht einem Hauptbedürfnis von drei verschiedenen Menschengruppen. Und wenn wir nicht aufpassen, versuchen wir Bedürfnisse zu erfüllen, die die Menschen nicht unbedingt haben..." ..." - Karl Vaters schreibt über die Bedürfnisse der Leiter in den Gemeinden, der Gemeindeglieder und der Gesellschaft um uns herum.

Die Wölfe kommen! … Die Gemeinde vor falschen Lehrern schützen

"Älteste, seid nicht naiv! Seid wachsam und behütet die Herde, denn es kommen falsche Lehrer!” So könnte man Paulus' leidenschaftliche Warnung umschreiben, mit der er sich von den Ältesten aus Ephesus verabschiedet. Die Herde Gottes vor falschen Lehren und Lehrern zu beschützen, ist eine der Hauptaufgaben geistlicher Leiter. In vier Vorträgen arbeitet Dave Anderson anhand von 2. Petrus 2 insgesamt zehn Kennzeichen falscher Lehrer heraus und zeigt auf, welche Anwendungen sich daraus für geistliche Leiter ergeben.

Überhört? – Wie reagieren wir auf Gottes Warnhinweise?

"Sie reagiert überhaupt nicht!“, stellte der Lokführer entsetzt fest. Die junge Radfahrerin überquerte trotz der Hinweisschilder den Bahnübergang, ohne auf den herannahenden Zug zu achten. Der Zugführer hupte und gab Warnsignale, denn stoppen konnte er den Zug nicht mehr. Doch wegen ihrer Kopfhörer überhörte das Mädchen alle Bemühungen, sie zu warnen. Sie bemerkte die tödliche Gefahr nicht mehr rechtzeitig. - Im Buch Amos beschreibt Gott, wie er sein Volk auf die unterschiedlichsten Weisen vor den Folgen ihres falschen Lebensstils gewarnt hat. Doch wie bei diesem tragischen Bahnunfall von 2017 wurden alle Warnsignale überhört. Könnte es sein, dass wir in der gleichen Gefahr stehen?

Respekt vor dem Wort Gottes (Was hält uns als Gemeinde zusammen?)

Wer eine Person respektiert, achtet auch das, was sie sagt. Wir können Gott nur achten, wenn wir sein Wort ernst nehmen. Wenn wir es hören, durchdenken und danach handeln. Das hat auch für eine Gemeinde als Gemeinschaft eine wichtige Bedeutung: Wenn die Einzelnen Gottes Wort achten, führt sie das zusammen – viel mehr, als es ein noch so großartiges Gemeindeprogramm könnte.

Ein bunter Haufen: Durch Jesus zusammengefunden – durch Jesus zusammengeblieben

Wer sich die Jünger Jesu anschaut, wird feststellen, wie unterschiedlich sie waren. Diese Gruppe hätte sich unter normalen Umständen nie gebildet, wenn nicht Jesus Christus sie auserwählt hätte. Sie wären auch ohne Jesus nie zusammengeblieben. Ähnlich ist es in der Gemeinde: auch hier werden Menschen zusammengestellt, weil sie an Jesus glauben. Was können wir heute von dem „bunten Haufen“ der Jünger lernen?

Folgen… weil Jesus Christus auferstanden ist und lebt! Nachfolge aus der Kraft der Auferstehung

Glauben ist mehr als „für wahr halten“. Der folgende Artikel weist auf die Gefahr des „praktischen Atheismus“ hin. Ein „praktischer Atheist“ ist jemand, der „theoretisch“ – mit seinem Verstand – vieles der Bibel für wahr hält. Dies alles hat aber keinen Einfluss auf sein Leben: auf seine Entscheidungen, seine Lebensgestaltung. Doch weil Jesus auferstanden ist und lebt, hat wahrer Glaube immer praktische Konsequenzen – es geht um Nachfolge.

Was du erwartest, bestimmt dein Leben

Dass ein Zusammenhang zwischen den Zielen und der Lebensgestaltung eines Menschen besteht, wird keiner bestreiten können. Wenn z.B. ein junger Mann das Ziel hat, eine Frau zu finden, dann wird das sein Leben nicht unwesentlich bestimmen. Eine Reihe von Dingen wird er tun (Komplimente verteilen, Blumen kaufen usw.) und andere tunlichst unterlassen (z.B. bei Tisch rülpsen). Von diesem banalen Beispiel müssen wir aber nun zu den großen Linien biblischer Theologie kommen. Auch für uns Christen gilt: "Was wir erwarten, bestimmt unser Leben!" ...

Nützlich zum Leben: Vom Nutzen der Bibel für unseren Alltag

Während meiner theologischen Ausbildung beklagten wir uns bei unseren Lehrern, dass das Studium zu theoretisch sei. Einer unserer Dozenten sagte darauf: "Brüder, ihr habt ein ganzes Leben Zeit, das, was ihr hier lernt, in die Praxis umzusetzen!" Wie recht er hatte! Vierzig Jahre später höre ich heute als Lehrer die gleichen Klagen von unseren Studierenden. Wir merken, wie wichtig es ist, so zu unterrichten, dass biblische Theologie (Lehre) nicht als Gegensatz zur Gemeinde- oder Missionspraxis gesehen wird, sondern als ihre Grundlage...

Bibeltreue ohne Liberalismus und Gesetzlichkeit

Das Verhältnis von Christen zu ihrer Bibel ist höchst unterschiedlich. Die Mehrzahl der Leser dieses Artikels wird sich vermutlich als "bibeltreu" bezeichnen. Sie verstehen die Bibel als inspiriertes Wort Gottes, das zumindest in seiner Urschrift unfehlbare Offenbarung des Willens Gottes ist. Das allgemeine Bekenntnis zur Bibeltreue ist allerdings keine Gewähr für homogene Gemeinschaften von Christen, und jede Variante des Bibelverständnisses ("enger" oder "weiter") birgt ihre eigenen Gefahren in sich...

Die Bibel: Nützlich zur Lehre

"Was soll ich mit der Bibel?", fragen sich viele Menschen, die das erste Mal von diesem Buch hören. Aber auch andere kommen damit nicht zurecht, obwohl sie es von Kindheit an kennen. Vielleicht lag es n der etwas altertümlichen Übersetzung, dass sie das Buch der Bücher nie wirklich gelesen haben. Die Bibel liest sich nun einmal nicht so wie ein aktueller Roman. Aber wer sie in einer gut verständlichen Übersetzung liest, wird merken: Aus der Bibel kann man ungeheuer viel lernen...

1. Timotheusbrief – Kapitel 4

"Lieber Timotheus! Was ich dir gerade über die vier Bereiche praktischer Gottesfurcht erklärt habe, wird dir Klarheit darüber geben, wie man sich im Haus Gottes zu verhalten hat. Jetzt möchte ich über den zweiten wichtigen Bereich sprechen, in dem die 'anderen Lehren' vom ursprünglichen Evangelium abweichen..." Klaus Stemmler untersucht den 1. Timotheusbrief und lässt uns Anteil nehmen an seiner Vorgehensweise. Hier Kapitel 4.

Johannes Calvin – sein Leben und sein Werk

"Luther kenne ich! Wer ist Calvin?" - Wenn wir nach einem Reformator gefragt werden, fällt uns zuerst und fast ausschließlich Martin Luther ein. Erst beim zweiten Überlegen erinnern wir uns, dass es auch noch andere Reformatoren gab. Diesen Calvin in Genf zum Beispiel. Ist das nicht jener blasse und hagere Gelehrte, der seine Zeitgenossen in Erwählte und Nicht-Erwählte einteilte und Genf mit unerbittlicher Härte zu einem "Gottesstaat" umgestaltete? Calvin hat ein Imageproblem - ganz zu Unrecht, meine ich! Das Jubiläum seines 500. Geburtstages bietet einen guten Anlass, sich mit diesem außergewöhnlichen Mann zu beschäftigen.