Gottes Nähe

Herzinfarkt, Kammerflimmern, Herzstillstand – Grenzen existieren nur auf dieser Seite des Himmels

Herzinfarkt, Kammerflimmern, Herzstillstand! Ohne Vorwarnung riss mich dieser Schlag aus dem Alltag. Komplikationen und Folgeerkrankungen, verbunden mit unerträglichen Schmerzen, verzögerten vieles und überschritten die Grenzen meiner Belastbarkeit immer wieder. Ich war gerade einmal 23 Jahre alt... Unverständnis und Selbstmitleid bestimmten mein Denken für einige Wochen. Es brauchte Zeit und Geduld, bis ich an den Punkt kam, der für jeden Menschen, der etwas in dieser Art erlebt, irgendwann unerlässlich ist: Akzeptanz...

Nicht nur Retter, auch Navigator. Was wir von der Wolken- und Feuersäule lernen können.

Unser Gott ist nicht nur Retter, sondern immer auch Navigator. Nachdem sein erwähltes Volk in Ägypten zu unwürdigen Sklaven degradiert wurde, befreite er es nicht nur, er versprach Führung. Eine Wolken- und Feuersäule wählte er, damit die Rettungsaktion sich nicht, im wahrsten Sinne des Wortes, im „Sand verläuft“. Als Zeichen, als Hinweise für Gottes Gegenwart. Gott selbst bleibt unerkannt. Das macht den Weg nicht immer einfacher...

Der Mächtige hat Großes an mir getan (Mit Maria Vertrauen lernen)

Immer wieder begegnet Gott Menschen. Damals zur Zeit Marias und heute. Die Schrift ist voll von Berichten, in denen der lebendige Gott lebendigen Menschen begegnet, sie anspricht und herausfordert. Der Gott, der die Menschen geschaffen hat, tritt ein in ein Gespräch mit ihnen. Der verborgene Gott offenbart sich Menschen in ihrer Welt, in ihrem Alltag, in ihren Sorgen, Nöten, Freuden und Ängsten. Auch ich habe erlebt, wie der lebendige Gott in mein Leben redet. Für Maria war die Begegnung mit Gottes Engeln ein unerwarteter Start...

Feste Steine

Fast jeder kennt den Werbeslogan „Auf diese Steine können Sie bauen.“ Es geht um Sicherheit beim Bauen. Bauen ist eben ein Risiko. Wer baut, erfährt eindringlich, dass wir die damit verbundenen zukünftigen Angelegenheiten nicht so in der Hand haben, wie wir es gern hätten. Doch nicht nur das Bauen, unser ganzes Leben ist mit großen und kleinen Risiken gespickt. Vieles davon ist in unserer Zeit abgefedert durch die Errungenschaften von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik - ein Grund, Gott dankbar zu sein. Doch von einer Abschaffung aller Risiken kann keine Rede sein...

Jesus ist immer schon da! Sein Reich wächst, wo Vergebung geschieht

Ich habe noch diese Geschichte im Ohr, wie Missionare erzählen, dass sie in ein fernes Land reisen, um Gott dorthin zu bringen. Sie bekommen dann die kluge Antwort, dass sie Gott nicht in ein Land bringen können – er ist schon längst da. Für mich war diese kleine Geschichte sehr ermutigend, denn ich reiste auch in ein fernes Land aus. Der Gedanke, dass Gott schon am Flughafen ist, wenn ich ankomme, half mir in meinen ängstlichen Gefühlen von Gottverlassenheit und Unsicherheit. Nun gibt es diese Art von Denken und Fühlen auch, wenn man nicht in fremden Ländern unterwegs ist...

Wenn alles andere nebensächlich wird (Gedanken zu Matthäus 17, 2-8)

Das war schon ein aufregendes Treffen mit den Spitzenpersönlichkeiten des Alten Testaments! Für die drei ausgewählten Jünger des Herrn kam das so plötzlich und überraschend. Doch der Höhepunkt folgte erst noch. Aus einer lichten Wolke hörten sie sogar die Stimme Gottes: „Dieser ist mein geliebter Sohn ...“ Erschrocken und aus Furcht fielen sie zu Boden. Bis sie das vertraute „Fürchtet euch nicht“ hörten. Als die drei Männer es schließlich wagten, ihre Augen wieder zu öffnen, „sahen sie niemand als Jesus allein“. Waren sie jetzt enttäuscht?

„Keine Angst – ich bin dein Gott!“ (Gedanken zu Jesaja 41,10)

Ich habe Angst. Seit weit über einem Jahr habe ich Angst, ungefähr sechsmal am Tag. Mein Körper ist seit vielen Jahren gelähmt und meine Muskeln gehorchen mir nicht mehr, deshalb muss jeder Wechsel der Sitzgelegenheit mit einem sogenannten Patientenlifter durchgeführt werden. Dabei hänge ich in einem Gurt in ungefähr ein Meter Höhe, während eine Pflegekraft mich in den Rollstuhl oder ins Bett manövriert. Zweimal bin ich bereits abgestürzt. Seitdem ist die Angst mein ständiger Begleiter...

Das Weihnachtslied von Weimar

Am Weihnachtstag im Jahr 1816 saß in Weimar der Legationsrat Johannes Daniel Falk gedankenverloren am Tisch seines Arbeitszimmers. Die Stadt war ein Ort der Verzweiflung. Die napoleonischen Kriege hatten Not und tiefes Leid über die Stadt gebracht. Besonders hart hatte es die Kinder getroffen. Ihre Not ließ Falk nicht los. Er half, so viel er konnte, und gründete schließlich ein kleines Waisenhaus. An diese Kinder dachte er, als er das schlichte Weihnachtslied schrieb, das noch heute im gesamten deutschsprachigen Raum gesungen wird: "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!"

Plötzlich allein…!

Es ist ein heftiger Schlag, wenn der plötzliche Tod eines Ehepartners eine jahrelange Beziehung zerreißt. Eine völlig neue Lebenssituation entsteht innerhalb von wenigen Minuten, doch der seelische Schmerz braucht sehr lange Zeit, um zu heilen. Fast "rücksichtslos" geht das Leben weiter und fordert grundsätzliche und alltägliche Entscheidungen. Wie geht man mit dieser einschneidenden Erfahrung um? Als Mensch? Als Christ? - Wir sprachen mit einer Waltraud Hoffmann, die ihren Mann durch einen Herzinfarkt verlor...