Artikel mit dem Schlagwort: Gerechtigkeit

„Allein die Gnade“ – völlig ohne unser Mitwirken?

Luther sah sich zu seiner Zeit in einem religiösen Konzept gefangen, das auf menschlicher Leistung beruhte, um einen heiligen und gerechten Gott zufrieden zu stellen. Erst als er Gottes Gnade entdeckte, wurde sein Gewissen frei von aller Schuldenlast. Wenn also zuvor die Werke betont wurden, so verlegte sich Luther nun konsequent darauf, die Gnade Gottes gegen alle menschlichen Werke zur Geltung zu bringen. Hat er da überzogen? Ist er nur von einem Extrem in das andere verfallen? Hat er die Gnade zu einseitig betont?

Wird Gott wirklich zornig?

Zorn Gottes? Wie sollen wir das verstehen? Die Bibel sagt, dass Gott Liebe ist, und damit haben die meisten Menschen kein Problem. Sind Zorn und Liebe nicht unüberbrückbare Gegensätze, die niemals harmonisiert werden können? Ist der Gedanke, dass Gott zornig werden kann, nicht längst überholt? Bestenfalls alttestamentlich? Doch Liebe ist nicht gleichgültig, und auch nicht ungerecht! Weil Gott absolut gerecht ist und das Böse nicht ungebremst eskalieren soll, greift Gott ein. Aber immer erst dann, wenn er deutlich gewarnt hat.

Der Atheismus ist ein Märchen für Leute, die sich vor dem Licht fürchten

Wiedergabe einer Rede, die Prof. Dr. John Lennox am 25. Juni 2013 im Westminster-­Palast gehalten hat. Der Originaltitel lautete: „Glaube an Gott im Großbritannien des 21. Jahrhunderts“. Anlass war das Nationale Parlamentarische Gebetsfrühstück (National Parliamentary Prayer Breakfast), das jährlich mit freundlicher Genehmigung des Speakers und des Lord Speakers in Anerkennung des Beitrags des Christentums zum öffentlichen Leben des Vereinigten Königreichs veranstaltet wird.

Gerechtigkeit

In unserem Diesseits scheint alles aus den Fugen zu geraten. Das Böse nimmt zu, während die Gerechtigkeit zurückweicht. Betrüger tragen den Sieg davon, wohingegen diejenigen, die sich an die Regeln halten, unterliegen. Wenn wir die Welt mit den natürlichen Augen sehen, werden wir immer niedergedrückt werden. Ohne die Verheißung der Gerechtigkeit wären wir nicht imstande, längere Zeit durch Glauben zu leben...

Die Tugend der Gerechtigkeit

Gerechtigkeit ist wieder zu einem unsere Welt neu bestimmenden Thema geworden. Immer mehr Menschen reagieren ungehalten reagieren, wenn sie Ungerechtigkeiten in ihren vielen Varianten entdecken. Sie gehen auf die Straße und demonstrieren für Freiheit und Gerechtigkeit. Dass Regierungen und Organisationen es sich immer noch leisten, Ungerechtigkeit und Korruption zu dulden oder gar zu decken, zeigt nur den Zustand unserer Welt und wie nötig es ist, die von Gott geforderte Gerechtigkeit ernst zu nehmen...

Nahum und der Untergang einer gewaltigen Macht

Die Botschaft des Prophetenbuches Nahum entspricht kurzgefasst der Predigt des deutlich bekannteren Propheten Jona: „Die große Stadt Ninive wird zerstört werden.“ Doch in einem entscheidenden Punkt unterscheiden sich die zwei: Nahum lebte ungefähr 150 Jahre später. Jona erlebte eine beispiellose Reaktion allgemeiner Buße auf seine Predigt, und Gott verschonte die Stadt. Nach der Untergangsankündigung durch Nahum fällt die letzte Hauptstadt des assyrischen Weltreiches im August 612 v.Chr. ...

Güte statt Rache – Wie Josef seinen Brüdern vergeben konnte

Das Leben Josefs, welch eine kuriose Geschichte ist das doch! Vom Sonder-Liebling seines Vaters wird er bald schon erstaunlich erwachsen. Vom Träumer entwickelt er sich zum hochgeschätzten Traumdeuter. Vom geschundenen Schwächling wächst er heran zum größten Wohltäter! Finstere Rache hatte sich Josef bei seinen Brüdern eingehandelt, und durch sein Nein zum bösen Spiel auch bei der Frau Potifars. Dann, jedoch, als er in die Position kam, sich rächen zu können, ist er dieser Versuchung zum Gegenschlag – zur Rache – doch nicht erlegen...

Gottes andere Gerechtigkeit

Es schüttete und schüttete – ganze Wasserfluten, als sei die Sintflut zurückgekehrt; Blitz auf Blitz zuckte aus den sturmgepeitschten Wolken, krachende Donnerschläge ließen die Berge beben. Da stieß Barak ins Kriegshorn – das Zeichen zum Angriff. Er wusste, Jahwe, der Gott Israels, war zu ihnen gekommen. Vom Gebirge Seir war er aufgebrochen, um – in dieses gewaltige Gewitter gehüllt – vor den hebräischen Kriegern her dem Feind entgegen zu „stürmen“. Er selbst kämpfte für sein Volk...

Es geht um mehr als Schokolade: (Un-)Gerechtigkeit in der Gemeinde

Bei unseren Kindern finden wir meistens gute Argumente, warum es besser ist, die Schokolade aufzuteilen: Es ist gerechter, wenn jeder ein Stück bekommt. Außerdem lohnt sich die eigene Großzügigkeit, wenn der andere beim nächsten Mal von seinen Schätzen abgibt. Bei Süßigkeiten erscheinen uns diese einfachen Prinzipien leicht umsetzbar. Allerdings müssen wir feststellen, dass in dieser Welt nicht nur die Schokolade ungleich verteilt ist. Erziehen wir unsere Kinder zum Teilen, während uns selbst die Not anderer Geschwister kaum zum Handeln bewegt?

Gerecht und zornig?

Wem die Gerechtigkeit am Herzen liegt, der wird wütend, wenn er sieht, wie auf ihr herumgetrampelt wird, und von einem vollkommen gerechten Gott sollten wir dasselbe erwarten. Aber wir denken zu wenig darüber nach, wie sehr Gottes Zorn auch ein Ausdruck seiner Liebe und Güte ist...

Wenn Gerechtigkeit fehlt…

Wer in die Geschichte des Menschen eintaucht, kommt an der Wahrheit nicht vorbei, dass Ungerechtigkeit ein Wesenszug des Menschen ist. Da Gerechtigkeit ein Wesenszug Gottes ist und wir in seinem Ebendbild geschaffen sind, ist die Sehnsucht in uns logisch, Gerechtigkeit zu erfahren und auch selbst zu leben. Durch unser Gefallen-Sein sind wir dazu nicht in der Lage; wir können sie nur als ein Geschenk von Gott empfangen. Welche Auswirkungen hat das für unser Leben in dieser Welt?

Gericht muss sein

Wie geht es Ihnen bei einer solchen Aussage? „Gericht!“ Klingt das für Sie bedrohlich? „Gericht muss sein!“ Die zwingende Unausweichlichkeit ist problematisch und emotional sehr herausfordernd. Dieser Absolutheitsanspruch könnte auch schnell als religiöser Fanatismus empfunden werden. Muss das wirklich sein? Gibt es da nicht noch andere Möglichkeiten - Barmherzigkeit und Nachsicht? - Ich möchte versuchen, dieses emotional schwierige Thema unter mehreren Aspekten verständlich zu machen.

David – ein gerechter Herrscher

Dostojewski sagte: "Ein Volk ohne Bindung an Gott geht kaputt", und sein Landsmann Alexander Solschenizyn forderte: "Holt Gott zurück in die Politik!", denn in unserer Gottesbeziehung liegt die Wurzel für Respekt oder Respektlosigkeit, Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit. David war in unserem heutigen Sprachgebrauch Staatsmann bzw. Politiker. Warum bekam er - trotz mancher Entscheidungen, die Gott nicht bejahen konnte - das Zeugnis: "Er lebte Recht und Gerechtigkeit"?