Gebet

Ein Weg aus der Dunkelheit

"Mein Elternhaus steht am Rande eines Waldes am Ende einer kleinen, holperigen Straße. Wenn ich als kleiner Junge nach Hause ging, empfand ich den Wald hinter dem elterlichen Haus immer als bedrohlich. Insbesondere die Stelle, wo der Weg im Dunkeln verschwand, machte mir unbeschreibliche Angst. Je näher ich dem Haus, aber damit auch dem Waldrand kam, umso lauter pfiff ich mir selbst Mut zu, bis ich auf das heimische Grundstück einbiegen konnte, um eiligst in die Geborgenheit des Vaterhauses zu laufen..." Aber nicht nur Kinder empfinden Angst. Martin von der Mühlen erklärt, wie wir in Ängsten Geborgenheit finden können.

Vertrauen stärken. Zweifel überwinden. Im Glauben vorangehen.

"Wenn Zweifel kommen, dann erscheinen sie oft übermächtig. Sie lassen sich nicht einfach abstellen. Dabei wünschen wir uns, dass wir sicher im Glauben vorwärtsgehen können. Manchmal scheint es sogar, als ob Gott uns durch die Zweifel führt, um uns geistlich zu prägen. Aber er hilft uns auch, Zweifel zu überwinden..." - Daniel Brust nennt fünf geistliche Hilfen, die dazu beitragen können, den Glauben zu stärken.

Schritte zu einem intensiven Gebetsleben (3)

"Gott kann sehr schnell sein, aber das ist nicht immer so. Auf Gottes Eingreifen warten zu lernen, war für mich eine schwere Lektion. Bei mir lief es manchmal so: Tauchte ein Problem auf, dessen Lösung nicht abzusehen war, bat ich Gott um Hilfe. Gleichzeitig war ich aber oft ungehalten darüber, dass dieses Problem überhaupt da war. Warum hatte Gott das nur zugelassen? Ich wurde mutlos und konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie Gott diese unangenehme Sache in den Griff kriegen könnte..." - In Teil 3 dieser Serie geht es um unsere Bitten und das Erwarten von Gottes Handeln.

Schritte zu einem intensiven Gebetsleben (1)

Schritt 1 - Den Vater im Himmel kennen und lieben: "In dem Moment, wo ein Mensch Christ wird und die Erfahrung der Vergebung macht, lernt er den Vater im Himmel kennen und lieben, der ihn unbegreiflicherweise mit Gnade und Vergebung überschüttet. Er begreift, dass er bisher (vielleicht) eine ganz falsche Vorstellung von Gott hatte. Leider treten im Laufe der Jahre oft Probleme hervor, die mit der Vergangenheit zu tun haben: Die Erfahrungen mit dem leiblichen Vater wurden ungefiltert auf Gott übertragen. In Krisenzeiten können dann tiefgreifende Probleme sichtbar werden, die das Gebetsleben empfindlich stören..."

Wie du alt wirst, entscheidet sich, bevor du alt bist

Hast du dir schon Gedanken gemacht, wie du selber alt werden willst (sofern dies Gottes Plan für dich ist)? Im Alter kommt regelmäßig das heraus, was wirklich in uns steckt. Das Ergebnis ist leider bei manchen Menschen unschön und abstoßend. Wie wunderbar ist es dagegen, einen alten Menschen zu erleben, der – ob dement oder nicht – von Gott durch und durch geprägt wurde. Zu diesen Menschen fühlt man sich hingezogen, weil man im Umgang mit ihnen Gottes Nähe erlebt. Jochen Loos gibt praktische Tipps für ein erfülltes Älter- und Altwerden.

Der Nachlass: Die Abschiedsreden Jesu (Johannes 14-16)

Die Kapitel 14 - 16 des Johannesevangeliums werden als die Abschiedsreden Jesu bezeichnet. Sie gehören nicht mehr zum öffentlichen Wirken Jesu, sondern sind an den Kreis der Jünger gerichtet. Wir finden hier verunsicherte Jünger. Der innerste Kreis – Jesus und die Zwölf – wird einer Zerreißprobe ausgesetzt sein! So sind die Abschiedsreden Trost und Verheißung für Jünger Jesu damals und heute, die unruhig und voller Fragen einer Zukunft entgegensehen, in der der Glaube und tragende Beziehungen auf die Probe gestellt werden...

Vergebung? Ja! Aber auch für einen Mörder?

Im Oktober 2004 wurde der 8-jährige Felix aus einem Nachbarort von uns entführt, missbraucht und ermordet. Nach Wochen der Ungewissheit führte der Mörder selbst die Polizei zu einem Flusslauf, wo er die Leiche des kleinen Felix versenkt hatte. In den darauf folgenden Tagen war sein Name in aller Munde. Friedliebende Frauen blitzten vor Zorn, waren bereit zum Blutvergießen. Eine leise Stimme in mir sagte: „Jesus hat auch einem Verbrecher Vergebung gewährt.“ Das laut zu äußern, wagte ich allerdings nicht. Würde ich dadurch nicht das grässliche Verbrechen herunterspielen, die Gefühle der verzweifelten Mutter verletzen? Es gab keine schnellen Antworten. Deshalb befragte ich die Bibel...

Unbegründete Angst? Stadien unseres Glaubens zwischen Festigkeit, Zweifel und Verzweiflung

Drei biblische Berichte, in denen es nicht um eingebildete Gefahren oder vermeintliche Bedrohungen labiler bzw. glaubensschwacher Menschen geht, sondern um Tod oder Leben, um Grenzerfahrungen des Glaubens. Die Gedanken dazu können nur unvollständig und skizzenhaft sein, aber vermutlich finden wir uns in unseren so unterschiedlichen aktuellen Lebenssituationen in einem der Berichte wieder...

Feste Steine

Fast jeder kennt den Werbeslogan „Auf diese Steine können Sie bauen.“ Es geht um Sicherheit beim Bauen. Bauen ist eben ein Risiko. Wer baut, erfährt eindringlich, dass wir die damit verbundenen zukünftigen Angelegenheiten nicht so in der Hand haben, wie wir es gern hätten. Doch nicht nur das Bauen, unser ganzes Leben ist mit großen und kleinen Risiken gespickt. Vieles davon ist in unserer Zeit abgefedert durch die Errungenschaften von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik - ein Grund, Gott dankbar zu sein. Doch von einer Abschaffung aller Risiken kann keine Rede sein...

Hatte Jesus Angst? (Der beste Schutz vor Angst ist die Bindung an Gott)

Ann Landers war 40 Jahre lang eine der bekanntesten Kolumnistinnen Amerikas. Bis zu ihrem Tod vor einigen Jahren schrieb sie in mehreren amerikanischen Tageszeitungen Lebenshilfe-Rubriken. Woche für Woche erhielt sie etwa 10.000 Leserbriefe. Als sie einmal in einem Interview gefragt wurde, welches das häufigste Problem sei, mit dem man an sie herantrete, sagte sie ohne einen Moment zu zögern: „Angst“. - Angst ist ein Teil unseres Lebens und wird zeitlebens auch unser Begleiter bleiben. Der Herr selbst bestätigt das ohne Beschönigung seinen Jüngern gegenüber: „In der Welt habt ihr Angst.“ ...

Dank an die Angst … und warum wir sie uns dringend zunutze machen sollten

Wer das Leben und die Natur genießen will, muss das Fürchten gelernt haben. Erfahrene Alpinisten bezeichnen dies auch als „Respekt vor dem Berg“. Sie würden niemals ohne entsprechende Ausrüstung und sorgfältige Vorbereitung aufsteigen. Jedes Jahr müssen Mitarbeiter der Bergwacht selbst ihr Leben aufs Spiel setzen, um das Leben Leichtsinniger zu retten. Angst kann also ein Lebensretter sein...

„Um Mitternacht aber…“

Warum fällt mir gerade jetzt diese Bibelstelle ein? Es ist weder Mitternacht, noch bin ich ausgepeitscht worden, noch befinde ich mich im Gefängnis. Obwohl draußen die Sonne hell vom afrikanischen Himmel scheint und wenige Meter entfernt ein Gottesdienst gefeiert wird, liege ich im Bett. Ich liege nicht nur einfach so da, sondern ich ächze, stöhne und winde mich vor Schmerzen. Nierenkoliken! Nach einer Weile versuche ich zu beten...

Der Wert eines Menschen in Gottes Augen (Engagierter Hirtendienst)

Mit kostbaren Gegenständen gehen wir sehr sorgfältig um. Man stelle sich vor, wenn in unserer Gemeinde aus Mangel an anderen Aufbewahrungsorten die "Mona Lisa", das wertvollste Gemälde der Welt, für eine Nacht abgestellt würde! Die Leitung der Gemeinde müsste die Haftung übernehmen. Wahrscheinlich würde kein Ältester in dieser Nacht ein Auge schließen, sondern sich an der Nachtwache beteiligen. - Menschen sind so wertvoll für Gott, dass er sie nicht nur in der Gemeinde "abstellen" möchte, sondern sie behütet und begleitet wissen möchte...

Und wenn Gott schweigt …? Das Problem des „unerhörten“ Gebets

Ja, Gott erhört Gebet und dafür gebührt ihm zuerst Dank und Ehre! Aber der Vielfalt von Verheißungen stehen auch persönliche Erfahrungen gegenüber, die uns irritieren und Not bereiten können. Deshalb ist es sehr hilfreich, dass gerade auch die Bibel von solchen schmerzlichen Erfahrungen zu berichten weiß. Dabei gewährt sie uns einen weiten Blick über unseren engen Horizont hinaus. Einige Ereignisse sollen hier zur Sprache kommen...

Plötzlich allein…!

Es ist ein heftiger Schlag, wenn der plötzliche Tod eines Ehepartners eine jahrelange Beziehung zerreißt. Eine völlig neue Lebenssituation entsteht innerhalb von wenigen Minuten, doch der seelische Schmerz braucht sehr lange Zeit, um zu heilen. Fast "rücksichtslos" geht das Leben weiter und fordert grundsätzliche und alltägliche Entscheidungen. Wie geht man mit dieser einschneidenden Erfahrung um? Als Mensch? Als Christ? - Wir sprachen mit einer Waltraud Hoffmann, die ihren Mann durch einen Herzinfarkt verlor...