Ehrfurcht

Der nahe und der ferne Gott

Gott ist uns als der Ewige und Heilige unendlich fern und gleichzeitig unbeschreiblich nahe und vertraut. Er ist unser Schöpfer, der wie ein liebender Vater jeden einzelnen meint. Und dennoch ist er auch der unbekannte Gott, der in einem unnahbaren Licht wohnt. Wir können ihn weder theologisch fassen noch seine Absichten mit schweren Wegführungen ergründen. Er ist nah und fern zugleich. Wie ist diese Spannung konkret zu denken, und wie gehen wir in der Praxis damit um? Dazu einige Leitlinien...

Die Furcht des Herrn – Beginn und Ziel eines von Gott bestimmten Lebens

Hinter ihr lag ein schwerer und anstrengender Weg. Erschöpft näherte sie sich dem Gipfel des Berges. Der Anblick, der sich bot, war überwältigend und entschädigte für jede Anstrengung. Vom Gipfelkreuz aus konnte sie das wunderschöne Panorama der Bergketten um sie herum sehen. Unter ihr felsige Schluchten, Tannen, ein schimmernder Bergsee und grüne Täler. Ein tiefblauer Himmel über ihr. Während sie den Anblick genoss, wurden ihre Gedanken von der Natur weg hin zu Gott gelenkt, der all diese Schönheit geschaffen hatte. Seine Größe stand ihr deutlich vor Augen und brachte ein Gefühl tiefer Ehrfurcht mit sich...