Magdalene Ziegeler

Jg. 1947, verheiratet, drei Söhne, aktiv im Freizeitheim Eulenberg, auf Freizeiten und in der Frauenarbeit.

Artikel von Magdalene Ziegeler:
Himmlische Aussichten Die Frage nach dem Lohn ist im Berufsleben eines jeden Menschen nicht ohne Bedeutung. Wer würde schon einen Arbeitsvertrag unterschreiben ohne sich über das Gehalt informiert zu haben? Da hat man schon seine ganz bestimmten Vorstellungen und schlägt unter Umständen das Angebot aus. - Ganz anders sieht es bei vielen Menschen aus, wenn man über diese Fragen in Bezug auf das geistliche Leben nachdenkt. Hauptsache dabei! Ist es nicht vermessen, über Belohnung überhaupt nachzudenken?
Vergebung? Ja! Aber auch für einen Mörder? Im Oktober 2004 wurde der 8-jährige Felix aus einem Nachbarort von uns entführt, missbraucht und ermordet. Nach Wochen der Ungewissheit führte der Mörder selbst die Polizei zu einem Flusslauf, wo er die Leiche des kleinen Felix versenkt hatte. In den darauf folgenden Tagen war sein Name in aller Munde. Friedliebende Frauen blitzten vor Zorn, waren bereit zum Blutvergießen. Eine leise Stimme in mir sagte: „Jesus hat auch einem Verbrecher Vergebung gewährt.“ Das laut zu äußern, wagte ich allerdings nicht. Würde ich dadurch nicht das grässliche Verbrechen herunterspielen, die Gefühle der verzweifelten Mutter verletzen? Es gab keine schnellen Antworten. Deshalb befragte ich die Bibel...
Ermutigung ist der Sauerstoff der Seele Die junge Mutter hat einen schrecklichen Tag; ein Unglück löst das andere ab. Frustriert setzt sie ihren einjährigen Sohn in den Hochstuhl, lehnt ihren Kopf an die kleine Tischfläche des Stuhls und fängt an zu weinen. Da nimmt der kleine Junge den Schnuller aus seinem Mund und steckt ihn seiner Mama in den Mund. Er hat sich wohl daran erinnert, wie oft der Schnuller ihn selbst getröstet hat! - Wir alle kennen solche Stunden, in denen wir nichts dringender brauchen als eine Ermutigung. "Ermutigung" - was ist das eigentlich?
„Ich bin der Gott, der Wunder tut!“ Im Dezember 2008 hat der 20-jährige Jan Fahrenholz einen verheerenden Unfall mit dem Motorrad. In der chirurgischen Ambulanz des kleinen Provinzkrankenhauses legt man ihn ins künstliche Koma. Seiner Mutter verweigert man den Zutritt mit den Worten: „Sie können nicht zu Ihrem Sohn, er wird nicht überleben. Behalten sie ihn so im Gedächtnis, wie sie ihn zuletzt sahen." Doch sie bekommt die Zuversicht, dass Gott ihren Sohn wiederherstellen wird: „Ich bin der Gott, der Wunder tut!" - Ein Jahr später berichten Jan und seine Eltern, wie das Wirklichkeit geworden ist...
Alles abgehakt!? (Gedanken zum Jahreswechsel) Sind Sie ein Listenmensch? Das heißt, jemand, der genaue Vorstellungen hat von Dingen, die zu erledigen sind? Der sie benennt, aufschreibt und abhaken kann, wenn die Sache erledigt ist? - Dann haben wir etwas gemeinsam... Für mich ist das ganz besonders am Anfang eines neuen Jahres wichtig. Da sind so viele Dinge, die ich neu in Angriff nehme! Am Ende des Jahres werfe ich wieder einen Blick auf diese Liste. So erging es mir dabei voreinigen Jahren...
Heimweh Kennen Sie Heimweh? So richtiges Heimweh, wo Sie nicht mehr schlafen und essen mochten und nur von dem einen Wunsch beseelt waren, endlich wieder zu Hause zu sein? - Ich arbeite in einem Freizeitheim und habe einige Male miterlebt, dass Kinder vor Heimweh richtig krank wurden. Mit Ablenkungen, Trost, gutem Zureden und Liebesbeweisen war rein garnichts mehr zu erreichen. Die Eltern mussten es abholen. Das Aufatmen, wenn das Kind dann in die offenen Arme des Vaters oder der Mutter lief, erinnerte mich immer an ein eigenes Erlebnis...