„Wollt ihr etwa auch weggehen?“

Da sprach Jesus zu Petrus: „Wollt ihr etwa auch weggehen?“ Simon Petrus antwortete ihm: „Zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“ (Johannes 6, 67+68)

Wir machen leider immer mehr die Erfahrung, dass Geschwister aus unseren Gemeinden weggehen. Manche gehen unter Protest, andere „verkrümeln“ sich einfach, wieder andere schließen sich nach einem Umzug einer anderen Gemeinderichtung an.

Jesus hat diese Erfahrung auch gemacht. Da sind Leute gegangen, denen seine Worte zu hart waren. Sie haben die Liebe und die Kraft hinter seinen Worten nicht gesehen. Sie fürchteten einfach nur die Konsequenzen der Nachfolge. Auch heute gehen Leute aus diesen Gründen weg. Sie stoßen sich z.B. an ethischen Fragen, in denen die Gemeinde einen klaren Kurs segelt, weil die Aussagen der Bibel eindeutig sind. Es tut (hoffentlich) immer sehr weh, wenn wir diese Leute verlieren, aber manchmal gibt es keinen anderen Weg.

Was aber, wenn eine Gemeinde zwar „nichts Falsches“ lehrt, aber hinter den Worten und Taten, ja schon hinter der ganzen Atmosphäre, nichts von der Kraft des ewigen Lebens wahrnehmbar ist? Wenn es ein ständiges Gezerre um lehrmäßige Randfragen oder strukturelle Veränderungen gibt? Wenn man mit Konflikten immer ungeschickt und lieblos umgeht? Wenn Verbindlichkeit sich nur an Forderungen festmacht? Wenn man keinen Platz zur Mitarbeit findet?

Und wenn man dann in seiner Nähe eine sehr viel lebendigere Gemeinde sieht? Und keine Chance auf Veränderung in der eigenen Gemeinde?

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