Wo sind die Mitarbeiter?

„So seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern unter euch, … die wir über dieses Geschäft bestellen wollen“ (Apostelgeschichte 6,3)

Offensichtlich scheint es damals nicht schwer gewesen zu sein, sieben Männer zu finden, die bereit waren, diese Aufgabe der Bedienung der Tische wahrzunehmen. Im Gegenteil: Die ersten Christen konnten aus dem Vollen schöpfen und sogar aus einer Vielzahl von Kandidaten nach bestimmten vorgegebenen Kriterien der Leitung auswählen. Es war offensichtlich eine Ehre, in diese Aufgabe berufen zu werden. Es gab eine hohe Bereitschaft zu verantwortlicher Mitarbeit. Dazu war kein Opfer zu groß.

Erleben wir nicht heute dagegen oft betretenes Schweigen, wenn Mitarbeiter für eine bestimmte Aufgabe gesucht werden? Müssen nicht manche Dienste in der Gemeinde zurückgeschraubt oder gar aufgegeben werden, weil wir nicht genügend Mitarbeiter haben? Scheitert daran nicht mancher schöne Plan?

Aber es liegt nicht nur an der mangelnden Bereitschaft zur Mitarbeit. Vor allem scheint es mir an der Leitung der Gemeinden zu liegen, wenn oft zu wenige Aufgaben wahrgenommen werden. Denn die Leitung ist dafür verantwortlich, ein gutes Klima für geistliches Arbeiten zu erzeugen. Dazu muss sie auch genügend Aufgaben schaffen und beschreiben. Und dann jeden einzelnen ermutigen und gezielt an die Aufgaben heranführen, die seinen Gaben entsprechen. Jammern über mangelnde Mitarbeit allein genügt nicht!

Kommentare sind geschlossen.