Unser Heil in Jesus Christus – was es umfasst und was es bewirkt

Die Frage des Heils ist nach der Bibel eine Frage mit ewigen Auswirkungen. Deshalb benötigen wir darauf auch Antworten, die in Ewigkeit noch wahr und gültig sind. Von daher fallen alle irdischen Bemühungen und Anstrengungen des Menschen einfach weg, weil sie automatisch auf diese Erde begrenzt sind. Wenn es um die Frage meines Heils geht, darum, dass meine Beziehung zu einem heiligen und gerechten Gott „heil“ wird, dann bin ich voll und ganz auf Jesus angewiesen. Über die Jahrhunderte konnten nur einzelne Personen mit Gott in Kontakt treten. Heute dürfen wir als „Könige und Priester“ jederzeit mit Gott sprechen. Was für ein Vorrecht! Was für ein Privileg, dessen wir uns manchmal gar nicht so bewusst sind.

Dass dies überhaupt möglich ist, verdanken wir einem gnädigen Gott und seinem Sohn Jesus Christus. Von unserer Seite konnten und können wir zu unserem Heil nichts dazutun, was vor Gott Bestand hat. Wir sind wie ein Hauch (Ps 144,4) und von Natur aus „Kinder des
Zorns“ (Eph 2,1-3). Unsere Grundeinstellung ist Selbstverherrlichung, Selbstsucht und Selbstverwirklichung. Unser Herz ist durch die Sünde verdorben. Von menschlicher Seite aus gibt es nicht die kleinste Möglichkeit, mit Gott wieder ins Reine zu kommen.

„Gott aber …“ (Eph 2,4) hat eingegriffen! Er bietet jedem Menschen an, „heil“ zu werden – durch drei Dinge:

1. Vergebung der Sünden

Weil Gott Liebe ist und diese Welt so sehr liebt (Joh 3,16), ist er als Gott – der Sohn selbst – auf diese Erde gekommen. Er war sündlos, ohne Fehler und als Einziger würdig, ein reines und fehlerloses Opfer zu sein (Jes 53, 4-6). Es reichte nicht das Leiden Jesu, um für uns Sühne zu erwirken. Jesus wurde für uns Menschen zur Sünde gemacht (2Kor 5,21). Die Sünde verdient den Tod (Röm 6,23), und deshalb musste Jesus nicht nur leiden, sondern wirklich sterben. Das zeigt, dass Sünde real ist und keine Kleinigkeit, bei der Gott ‚ein Auge zudrücken‘ kann. Er ist am Kreuz auf Golgatha zum Sühneort geworden (Röm 3,25). Weil Jesus seinen Leib für uns in den Tod gegeben hat, dürfen wir heilig vor Gott stehen (Hebr 10,10). Gott warf unsere Schuld auf Jesus, und wir dürfen dadurch frei ausgehen. Die Schuld ist vergeben, und die Beziehung zu Gott, die im Garten Eden zerstört wurde, ist wiederhergestellt. Gott reinigt uns von aller (!) Unge – rechtigkeit, wenn wir ihm unsere Sünden bekennen (1Jo 1,7-9).

2. Rechtfertigung

Als Gläubige sind wir somit in Gottes Augen gerecht. Das bedeutet nicht, dass wir gerecht sind, sondern dass wir gerecht gemacht wurden vor Gott. Das geschah durch den Tod Jesu am Kreuz. Er ist stellvertretend für uns gestorben, und durch sein Blut sind wir vor Gott gerecht gesprochen (Röm 5,9- 11). Wir sind als Menschen wieder versöhnt mit Gott (V. 10-11), und unsere Sünden wurden durch Jesu Opfer gesühnt (1Jo 2,2;4,10). Die Gerechtigkeit des Herrn Jesus wird uns als Gläubigen zugesprochen.

Die Rechtfertigung geschieht nicht durch besondere Taten. Sie ist ein Geschenk Gottes. Wir sind „ohne Verdienst“ gerechtfertigt durch Gottes Gnade (Röm 3,24; 5,1). Zu unserer Rechtfertigung können wir nichts beitragen, also auch nichts tun, wodurch wir sie verlieren. Es ist allein Gottes Werk. Rechtfertigung aus Werken lehnt die Bibel ab (Röm 3,20; Gal 2,16).

Gott spricht uns also nicht nur gerecht, sondern er behandelt uns auch so: als seine Kinder (Joh 1,12; Röm 8,16-17). Diese Gerechtigkeit ist die einzige, die vor Gott zählt.

3. Erlösung

Es kann kein Zweifel aufkommen, dass der Opfertod Jesu den Ansprüchen Gottes genügt, weil Gott selbst dieses Opfer gebracht hat. Jesus bietet uns eine „ewige Erlösung“ an (Hebr 9,12). Er hat uns mit seinem Blut erkauft (1Kor 6,20). Er hat uns von den Folgen der Sünde gerettet (Kol 1,13-14). Dadurch, dass ich „in Jesus“ sein kann, kann ich seine Gerechtigkeit für mich in Anspruch nehmen (Röm 8,3). Jesus sagt von sich selbst, dass er der einzige Weg zum Vater ist (Joh 14,6). Unser Heil in Christus schätzen wir erst richtig, wenn wir unsere eigene Verdorbenheit und die damit verbundene Notwendigkeit der Erlösung erkennen und glauben.

4. Auswirkungen

Als geliebte Kinder Gottes tun wir gute Werke und ehren dadurch Gott. Wir leben in der Heiligung, was bedeutet, dass Gott durch seinen Heiligen Geist in mir/uns wirkt und mein/unser Denken, mein/unser Herz verändert. Dazu benötigt er meine/ unsere Bereitschaft und meinen/unseren Willen, dass durch meine/unsere Mitarbeit auch gute Früchte zu sehen sind. Gott gibt uns einen Befehl: „Seid heilig, denn ich bin heilig“ (1Petr 1,16). Er bewirkt in uns sowohl das Wollen als auch das Vollbringen. Wer an Gott glaubt, so wie er sich in der Bibel offenbart, muss in seinem Leben die Auswirkungen sichtbar zeigen.

Unsere Stellung in Christus ist bereits Realität. Er (Jesus) „hat uns versetzt“ in sein Reich (Kol 1,13). Gott hat sich entschieden, in Jesus Mensch zu werden und für unsere Sünden zu sterben. In Ewigkeit werden wir seine Wundmale anschauen können, um niemals diesen gewaltigen Wert unserer Erlösung zu vergessen!

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