Sind wir noch zu retten? – Greta, Corona und die Frage nach Gott

Das Thema „Klimaveränderung“ beherrschte im Jahr 2019 weitestgehend die öffentlichen Debatten und begründete manche politische Entscheidung. Es entstand eine Protestbewegung, in deren vorderster Reihe Personen wie Greta Thunberg standen. Dadurch rückte die Klimaveränderung in das Bewusstsein unserer Gesellschaft und bewirkte eine starke Verunsicherung. Aus der anfänglichen Verunsicherung entwickelte sich eine Angst, die durch verschiedene Umfragen deutlich belegt wurde. So berichtete beispielsweise die Süddeutsche Zeitung im Jahr 2019 von dem Ergebnis einer solchen Befragung, nach der 67 % der Menschen den Klimawandel als größte Bedrohung wahrnehmen würden. Mittlerweile empfiehlt die amerikanische psychologische Gesellschaft, die Klimaangst zu einer offiziellen Krankheit erklären zu lassen.

Mit Beginn des neuen Jahres 2020 beobachteten wir durch die Ausbreitung des Corona-Virus eine Steigerung dieser Haltung. Teilweise sprechen wir nicht mehr von Ängsten, sondern von Panik und Hysterie. Am 8. März 2020 begrüßte Claus Kleber als Moderator des „heute journals“ seine Zuschauer mit den Worten: „Der Mensch denkt, Gott lenkt“ und erinnerte an die bekannte Haltung überzeugter Christen. Anschließend gab er an diesem Abend die neuesten Zahlen der Corona-Infizierten und deren Opfer bekannt. Dem Zuschauer wurde die weltweite Verunsicherung vor Augen geführt. Unsere Politiker suchten in Absprachen mit Ärzten und Wissenschaftlern nach Lösungen und beschlossen kurzfristige Maßnahmen, die das Leben der Bürger spürbar regulieren. In der Begrüßung des Moderators erkennen wir auf der einen Seite die starke Verunsicherung der Menschheit, auf der anderen Seite aber auch eine neue Suche nach Sicherheit und Verlässlichkeit, die allein der Glaube an einen allmächtigen Gott schenken kann.

„Fürchtet nicht ihre Furcht!“

Welche Antwort geben wir als Christen? Sind wir Teilnehmer dieser Hysterie und empfinden sogar ähnlich? Oder bewerten wir diese aktuelle Situation als große Chance, zeugnishaft von einem allmächtigen Gott zu sprechen?

Die Bibel lehrt uns, dass die Angst zum Leben dazugehört und als Folge des Sündenfalls erstmals im Garten Eden auftrat. Adam sprach zu Gott: „Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich!“ (1Mo 3,10) Diese Furcht des ersten Menschen nach seinem Ungehorsam Gott gegenüber ist verständlich. Der Mensch als Geschöpf Gottes soll ihn fürchten und seine Gebote halten. Aber die derzeitige Furcht unserer Mitmenschen hat eine andere Ursache bzw. einen anderen Hintergrund. Wir erkennen unter den Menschen eine Angst, die Gott und seine Allmacht ausschließt. Sie sehnen sich nach einer Befreiung von diesem Gefühl und setzen ihre Hoffnung auf ratlose Politiker und hilflose Wissenschaftler. Diese Furcht möchte Gott uns nehmen. Er fordert uns auf, „ihre Furcht nicht zu fürchten, noch bestürzt zu sein“ (1Petr 3,14). Bedenken wir Folgendes:

Wir sind Kinder eines allmächtigen Gottes!

Gott erschuf die Welt in wenigen Tagen und ist der Erhalter allen Lebens auf der Erde. Er lenkt Könige wie Wasserbäche (Spr 21,1), ist Herr über Leben und Tod und sagt über sich: „Ich bin der Gott allen Fleisches. Sollte mir irgendein Ding unmöglich sein?“ (Jer 32,27). Die ganze Welt mit ihren acht Milliarden Menschen liegt in Gottes allmächtigen Händen und er kennt in seinem Handeln keine Begrenzung. Alles ist ihm möglich. Mit dieser menschlichen Überzeugung trat einst der Aussätzige vor den Herrn Jesus und bekannte: „Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen!“ (Lk 5,12). Dieser Mann rechnete mit der Allmacht unseres Herrn und durfte das Wunder der Heilung erleben. Viele weitere Beispiele aus der Bibel könnten wir an dieser Stelle aufführen! Wir sind Kinder dieses Gottes und kennen ihn persönlich. Oftmals durften wir in unserem Leben seine Allmacht erfahren. In dieser Zeit der Verunsicherung wollen wir ihn als den allmächtigen Gott bekennen. Zeichnen wir vor den Augen unserer verunsicherten Mitmenschen mutig das Bild eines allmächtigen Gottes.

Wir sind Kinder eines allwissenden Gottes!

Die Zukunft unserer Erde beeinflusst weder Greta noch Corona, sondern Gott! Auch kann das plötzliche Auftreten von Covid-19 unseren allwissenden Gott nicht überraschen. Das letzte Buch unserer Bibel beginnt mit den Worten: „Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss!“ (Offb 1,1). Unser Gott ist ein ewiger Gott, der die menschliche Begrenzung der Zeit nicht kennt. Die aktuellen Umstände waren ihm seit Ewigkeiten bekannt und es war ihm wichtig, uns die Grundzüge einer Entwicklung am Ende der Zeit mitzuteilen. Daher wissen wir aus der Bibel, dass die derzeitige Situation lediglich eine Vorstufe dessen sein kann, was mit Beginn der Drangsalszeit zu beobachten sein wird. Nach der Entrückung werden Naturkatastrophen, Seuchen und Kriege chaotische Zustände hervorrufen. Auch der Herr sprach im Kreis seiner Jünger über diese kommende Zeit, die sich langsam, aber deutlich wahrnehmbar, in unseren Tagen entwickelt (vgl. Matth 24,7). Er vergleicht diese Ereignisse mit „Geburtswehen“. Nach meiner Überzeugung erleben wir in unseren Tagen das „erste Ziehen“ einer bald gebärenden Mutter. Jedoch sind die aktuellen Krisen nicht ansatzweise mit der zukünftigen Zeit vergleichbar. Aber wie können wir dieses Wissen aktuell nutzen? Stellen wir doch unseren Mitmenschen prophetische Aussagen der Bibel vor und belegen ihre Teilerfüllungen! Aus eigener Erfahrung darf ich bezeugen, dass meine Gesprächspartner oftmals erstaunt, ja fast verunsichert waren, als wir diese und ähnliche Bibelstellen zusammen lasen. Als Kinder eines allwissenden Gottes sind wir über die Entwicklung unserer Zeit nicht überrascht, sondern werden bestätigt und ermutigt, an die Gesamtaussage der Bibel zu glauben

Wir haben eine himmlische Perspektive!

Der moderne Mensch akzeptiert für sich lediglich „das Hier und Jetzt“ als Bausteine eines glücklichen und unbeschwerten Lebens. Er wünscht sich eine möglichst lange und unbeschwerte Zeit auf der Erde, da er mit einem Leben nach dem Tod nicht rechnet. Daher verunsichern ihn die aktuellen Entwicklungen mit steigenden Infektionszahlen und Corona-Toten. Wir haben in dieser Zeit die Möglichkeit, ihm eine andere Perspektive aufzuzeigen. Diese Erde hat keine Zukunft (Matth 24,35, 2.Petr 3,10-13). Wir erwarten unseren Herrn zur Entrückung (Phil 3,20; 1.Thess 4,16ff ), der bereits ewige Wohnungen für uns bereitet bzw. bereitet hat (Joh 14,2f ). Unsere Ausrichtung hat zwar eine nicht sichtbare, weil himmlische Perspektive, aber diese ist real und ewig. Nutzen wir diese Tage und sprechen mit unseren Mitmenschen auch über das Leben nach dem Tod!

Leben wir Gottesvertrauen vor!

Viele unserer Bekannten zeigen in ihrem Verhalten und ihren Äußerungen starke Verunsicherungen. Durch die Ratlosigkeit der Politiker und Wissenschaftler wird dieses Empfinden verstärkt. Aber wir dürfen ihnen mit einem gelassenen Herzen (Spr 14,30) begegnen. Natürlich nehmen wir ihre Angst ernst. Aber wir weisen dabei auf den Herrn hin, der sagte: „In der Welt habt ihr Angst (Bedrängnis), aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh 16, 33). Durch ein mutiges Auftreten werden wir ihre Neugier wecken. Erzählen wir von unserem Gott, beten wir mit ihnen und für sie. Sie werden uns Fragen stellen und nach den Hintergründen unserer Gelassenheit fragen.

In den ersten Monaten dieses Jahres erschienen bereits viele neue evangelistische Beiträge. Sie beschäftigten sich sowohl mit der Klimaveränderung als auch mit der Ausbreitung des Virus. Sehen wir dieses Jahr als eine von Gott geschenkte Möglichkeit an, auf diese Weise mit unseren Mitmenschen ins Gespräch über ihn und seinen Heilsplan zu kommen.

 

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