Nur der Glaube zählt

Viele wunderbare Gespräche. Gelebte Gastfreundschaft. Tiefe Freundschaft. Dann bricht die Not der Krankheit herein. Sie belastet, nimmt den Betroffenen fast die Luft zum Atmen. Sie fühlen sich allein, hilflos. Wenn da nicht ihre einzige Hoffnung auf ihren Freund wäre. Doch sie erhalten keine Antwort auf ihren dringenden Ruf. Obwohl er um ihre Probleme weiß. Mit dem Eintritt des Todes scheint die Not endgültig den Schlussstrich ziehen zu wollen.

Doch dann begegnen die beiden trauernden Hinterbliebenen Jesus und klagen ihm ihre ganze Not – „Warum? … Wenn du da gewesen wärest …“ –, während die „mitfühlenden“ Nachbarn ihn unverhohlen anklagen (Joh 11,37). Warum lässt ein liebender Gott das zu?

Bei dieser Begegnung von Maria und Marta mit ihrem Herrn richtet Jesus den Blick ihres glaubenden Vertrauens auf ihn selbst und auf die herrliche Größe eines über alles erhabenen und liebenden Gottes, der weit über ihr Verstehen hinaus handelt.

Auch Hiobs Frage nach dem „Warum?“ seines Leides blieb letztlich unbeantwortet – aber seine Gottesbegegnung weitete seinen Blick weit über das Leid hinaus.

Auch dann, wenn wir das Leid nicht verstehen, dürfen wir neu lernen, IHM zu vertrauen. Der Gott allen Trostes will und wird uns hindurchtragen und uns seinen Frieden erleben lassen.

Möge der Herr uns helfen, Leidende zu dieser Begegnung zu führen.

„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden“
(2. Korinther 1,3.4)

 

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