Menschen für Christus gewinnen

Gewinnen hängt oft mit Anstrengung und Mühe zusammen. Wenn man z. B. ein Ziel erreichen möchte, bedarf es einiger Ausdauer, um das zu erreichen, was man sich vorgenommen hat. Um Menschen für Christus zu gewinnen, braucht es Ausdauer im Gebet und im „Dranbleiben“. Ich möchte auf drei Punkte eingehen, die uns helfen, „Menschen für Christus zu gewinnen“.

1. Vergiss nicht, was gestern war!

Vielleicht haben wir schon öfter erlebt, dass wir etwas Wichtiges vergessen haben.

Stellen wir uns einmal vor, Christus hätte einfach vergessen, die Sünde wegzutragen. Das ist ein schrecklicher Gedanke, den man kaum aushalten kann. Christus hat die unsagbare Last der Sünde gesehen, die sich zerstörerisch und niederdrückend auf uns Menschen auswirkt. Er hat in seinem ganzen Leben hier auf der Erde niemals vergessen, dass die Sünde Menschen verdammt und dass sie nur gerettet werden können, wenn er am Kreuz die Strafe für ihre Sünden auf sich nimmt.

Und wenn wir nicht vergessen haben, was uns andere über Christus gesagt haben oder was ein Bibelvers uns gesagt hat, den wir mal in der Sonntagschule gelernt und an den wir uns erinnert haben, dann haben wir vielleicht auch an einem bestimmten Tag einmal unser Vertrauen auf dieses besondere Ereignis in Jerusalem gesetzt, das sich in der Vergangenheit zugetragen hat, als Christus am Kreuz für unsere Sünden starb.

In meinem Leben habe ich am 8. August 2009 das Vertrauen auf Christus gesetzt. Wann haben Sie Ihr Vertrauen auf Christus gesetzt? Manche Menschen kennen nicht das genaue Datum, sondern denken eher an eine Zeitspanne, in der sie mehr und mehr erkannt haben, dass Christus der Retter ist. Wie dem auch sei, Sie und ich vertrauen jetzt von Herzen dem Herrn Jesus.

Das sollten wir niemals vergessen, denn Sie und ich wurden von dem ewigen Gott auch nicht vergessen. Dieser Gedanke ist erschütternd und zum Weinen, wenn wir einfach vergessen, was Christus für uns an diesem schrecklichen Kreuz vollbracht hat. Das lässt uns nicht kalt, sondern wir freuen uns darüber, dass Gott an uns gedacht und unsere Erlösung durch Jesus Christus bewirkt hat.

2. Vom Scheitel bis zur Sohle!

Die Überschrift erinnert vielleicht an einen Spiegel, an Kamm und Parfüm, um sich herauszuputzen, wenn man zu einer Feierlichkeit geht. Wenn ich an meine Hochzeit denke, sah meine Frau von Kopf bis Fuß wunderschön aus.

Von der Haarspitze angefangen bis zum Schuh – das umfasst einen ganzen Menschen. Ich denke gerade an einen Buseinsatz, bei dem ich einem Mann begegnete, der plötzlich neben mir stand und mich um etwas zu trinken bat. Ich schaute ihn an und sah seine Schuhe. Einer davon war an einer Seite aufgerissen, und die nackten Zehen schauten heraus. Hose und T-Shirt waren schmutzig, und sein Haar war ungekämmt. Bei dem gleichen Buseinsatz hatte ich mit einem weiteren Mann gesprochen, der Anzug und Krawatte trug, ziemlich stark nach Parfüm duftete, und dessen Haare glatt gekämmt waren. Vom „Scheitel bis zur Sohle“ waren das zwei völlig gegensätzliche Menschen, die in verschiedenen sozialen Schichten lebten und sich wahrscheinlich nie die Hand geben würden. Auch wenn sie so verschieden sind und in verschiedenen Umständen leben, so haben sie doch etwas Gemeinsames: Sie wissen nun um Christus, weil ich ihnen von ihm erzählen konnte.

Vom Scheitel bis zur Sohle beschreibt zunächst den äußerlichen Menschen, aber dazwischen befindet sich auch der innere Mensch. Um manche Menschen macht man gern einen Bogen, weil sie streng riechen oder schmutzig und zerzaust aussehen. Bei anderen stellt man im Gespräch fest, dass ihr Leben schmutzig und zerzaust ist.

Es geht letztlich nicht um das Äußere, sondern um das, was man nicht sofort sieht, um das Innere des Menschen, das Gott zu jeder Zeit sieht. Und da sind wir alle gleich, nämlich Sünder vor Gott, und brauchen die Erlösung von unseren Sünden.

3. Zieht die schönsten Kleider an!

Frisiert und gut angezogen, herausgeputzt, standen meine Frau und ich 2017 vorm Traualtar und gaben uns das Ja-Wort. Wir kauften extra zu diesem Zweck neue Kleider. Von neuen Kleidern lesen wir auch in der Heiligen Schrift (z. B. Jesaja 61,10). Sie stehen in Verbindung mit einem neuen Leben, das uns durch Christus ermöglicht wurde (vgl. 2. Korinther 5,17). Von diesem neuen Leben müssen wir den Menschen erzählen, damit auch sie neue Kleider, also ein neues Leben, durch Jesus Christus erhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wir dürfen nicht vergessen, dass Christus uns gerettet hat und was er dafür tat. Christus hat uns ein neues Leben geschenkt. Aus diesem Grund dürfen wir diese Botschaft nicht für uns behalten. Der Bestimmer unseres Lebens gebraucht Sie und mich, um die Botschaft der Liebe Gottes, die wir ja selbst erfahren haben, weiterzusagen. Bei der Begegnung mit Menschen sind der Geruch, die Kleidung, die Herkunft, der soziale Status uninteressant, es geht um das Innere des Menschen. Ohne Ansehen der Person fordern wir die Menschen in Liebe auf, die Lumpen ihres alten Lebens abzulegen und ein neues Leben mit Christus zu beginnen.

Gott segne Sie.

Kommentare sind geschlossen.