Lebt Jesus in dir?

„Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ (Galater 2,20)

Ein Appell

Geh endlich zur Seite und lass IHN an deine Stelle treten!

Wir denken oft: Jesus ist im Himmel und wir sind auf der Erde. Irgendwie müssen wir eben damit klarkommen. Aber so ist es nicht. Jesus lebt in uns, den Gläubigen, und er möchte in uns SEINE Kraft entfalten. Dabei ist unsere Persönlichkeit nicht ausgeschaltet, sondern eher im guten Sinne „gleichgestaltet“. Die Menschen sollen Jesus in uns sehen: sein Bild, sein Wesen, seine Herrlichkeit. Nur das wird sie überzeugen, dass es wahrhaftig einen Gott gibt, der sie liebt und der sie retten möchte. „Wie er ist, sind auch wir in dieser Welt“ (1Jo 4,17). Rein wie er (1Jo 3,3), gereinigt von Sünde (1Jo 1,7) und vollendet in der Liebe (1Jo 4,12)!

Kommt dir das unerreichbar vor? Greift man da nach den Sternen? Nein, denn genau das ist Gottes Plan mit dir. Du sollst sein wie ER! Und das ist tatsächlich möglich, weil er in dir lebt.

Ein Vergleich

Vielleicht lässt du Jesus bisher nur im Keller deines „Lebenshauses“ wohnen. Der Zutritt in den Wohnbereich blieb ihm bisher verwehrt. Und wenn du morgens aus dem Haus gehst, lässt du ihn vielleicht lieber daheim. Gelegentlich erinnerst du dich gewiss an ihn und gehst mal kurz runter, wenn du gerade nichts Besseres zu tun hast. Aber im Großen und Ganzen spielt er in deinem Leben höchstens eine Nebenrolle.

Dabei will er doch die Hauptrolle übernehmen! Er will dir Großes zeigen. Er will an deiner Seite sein und dir vorangehen.

Mach also als Erstes einen Gang mit ihm durchs Haus! Und zeige ihm auch die versteckten Orte, wo du niemanden hinschauen lässt, weil das, was man dort sieht, nicht mit deinem Bekenntnis zu ihm übereinstimmt. Zeige ihm die dunklen Ecken, wo Dinge verborgen sind, für die du dich eigentlich schämst! Lass ihn bei dir aufräumen! Gib ihm die Erlaubnis dazu! Öffne ihm alle Türen, damit er in deinem ganzen Leben da sein kann. Und lass ihn nicht zu Hause, wenn du nach draußen gehst. Jesus ist keiner, der zurückgezogen lebt, er will auch mitten ins Leben anderer hinein. Er will mit dir an Orte gehen, die für dich Neuland sind.

Ein Zuspruch

Keine Angst. Er überfordert dich nicht. Du brauchst nur zu schauen, was er tut, und nur zu hören, was er sagt. So lernst du von ihm und wirst bald denken, handeln und reden wie er.

Er ist da. Vergiss das nie! Denke an Petrus, der hinausging aus dem sicheren Boot und auf dem Wasser ging. Er konnte nicht untergehen, weil Jesus da war! Der Blick auf ihn bewirkte dieses Wunder. Der Ruf nach ihm bewahrte ihn davor zu versinken. Du kannst ihn anschauen in seinem Wort, du kannst ihn rufen im Gebet.

(D)eine Reaktion?

Verstehst du das nun als Angriff auf deine Identität, auf dein Recht auf dich selbst? Oder wünschst du dir nichts als „Christus allein“? Für dich und für alle anderen?

Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ“ (Jak 4,5). Jesus ist an uns interessiert. Er wirbt um uns. Er sehnt sich danach, dass sich sein Leben in uns auswirkt. Ohne Christus sind wir nichts, mit ihm aber alles. Gott schenkt uns seinen Sohn, er schenkt uns seinen Geist, damit wir für ihn all das sein können, was er wertschätzt, was er selbst ist.

Soll das Kostbare, das Unermessliche, das er dir gibt, ein kümmerliches Dasein in dir führen? Nein, es soll zur vollen Entfaltung kommen. Gottes ganze Herrlichkeit soll durch dich hindurchstrahlen (2Kor 3,18). Er will sich in dir verherrlichen, so wie er sich in dem Menschen Jesus Christus, seinem Sohn, verherrlicht hat (Joh 17,9-10). Er will, dass sein Bild in dir zum Vorschein kommt (Röm 8,29), und das nicht erst in der Ewigkeit! Dazu verbindet er sich mit dir und schenkt dir alles, was er der Welt geben kann: sich selbst in seinem Sohn (Joh 17,22-23).

Mach doch endlich ernst damit!

 

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