Jeder von uns gefalle seinem Nächsten…

Aus dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter entnehmen wir, dass derjenige unser Nächster ist, den Gott uns über den Weg schickt – ob uns das gerade passt oder nicht. Mit Sicherheit sind unsere Nächsten die Leute, mit denen wir zusammenwohnen.

Dieses Mal geben wir Anregungen zur Verbreitung des Evangeliums in ländlichen Strukturen, wo „jeder jeden kennt“. Dort sind die Frommen längst eingeordnet, die Fronten klar. Man weiß, wer sonntags zum Gemeindesaal geht. Man hat eine feste Meinung über die „Versammlung“. Man grenzt sich davon ab, kann sich meist überhaupt nicht vorstellen, den Gemeindesaal zu betreten. So gibt es manche Dörfer, wo lange kein Außenstehender zum Glauben gekommen ist.

Wie kann man solche verfestigten Verhältnisse aufbrechen? Paulus rät uns: „Ein jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung“ (Röm 15,2).

Eigentlich ist das ja mehr als ein Rat – es ist ein Befehl! Und eine wichtige Reihenfolge: Am Anfang steht, dass wir dem anderen gefallen sollen! Wenn wir uns für ihn öffnen und er gern mit uns zusammen ist, geht eine innere Tür auf, um das gute Evangelium anzunehmen.

Setzen wir alles dran, um durch die Liebe verkrustete Strukturen aufzubrechen!

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