Infos zum Text: Die Pastoralbriefe (Die Briefe an Timotheus und Titus)

Diese drei Briefe nennt man Pastoralbriefe, weil sie nicht an Gemeinden, sondern an wichtige Einzelpersonen gerichtet waren. Ein „Pastor“ ist ein Hirte, es sind also Hirtenbriefe.

Diesen Vers sollte man kennen:

„Ebenso ermahne die jungen Männer, besonnen zu sein, indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst!“ (Titus 2,6-7)

Timotheus und Titus

Der Name von Timotheus wird erstmals in Apostelgeschichte 16,4 erwähnt. Paulus trifft ihn während der 2. Missionsreise in Lystra. Sein Vater war Grieche, die Mutter Jüdin. Von da an begleitet er Paulus auf vielen seiner Reisen. Wenngleich sein Name öfters auftaucht, ist doch nicht so sehr viel über ihn bekannt. In Hebräer 13 wird berichtet, das Timotheus freigelassen wird. Es gibt keinerlei Information über diese Gefangenschaft. Titus wird in der Apostelgeschichte nicht erwähnt. Er wird erstmals im Galaterbrief (Galater 2,1) als Begleiter des Apostels Paulus erwähnt.

Gemeinsamkeiten der drei Briefe

  • Die drei Briefe liegen in ihrer Entstehungszeit dicht beieinander. Es sind späte Schriften des Apostels, alle nach seiner Freilassung aus dem Hausarrest in Rom (60 oder 61) und nahe an seinem Lebensende geschrieben. Die Reihenfolge: 1. Timotheusbrief, Titusbrief, 2. Timotheusbrief.
  • Die Briefe sind an junge Männer gerichtet, die als „Gemeindehirten“ anerkannt und tätig waren. Paulus vertraute ihnen, und in der Erwartung seines nahen Endes teilt er jüngeren Leitern vieles mit, worauf sie in ihrem Dienst achten sollten.
  • Sie enthalten weniger die typischen Lehrelemente, wie sie Paulus in anderen Briefen entfaltet, sondern neben vielen persönlichen Hinweisen finden sich vor allem Anweisungen zur Struktur des Gemeindelebens. Sie enthalten Anweisungen zur Leitung von Gemeinden, zur Rolle der Geschlechter und dem Verhältnis der Generationen zueinander. Es sind Briefe mit hohem Wert, weil sich viele Passagen in keinem anderen Text des NT finden.

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