Infos zum Text: Der Brief an die Epheser

Empfänger

Im Vers 1 findet sich eine Anrede an „die Gläubigen in Ephesus“. In einigen alten Handschriften fehlt diese Anrede. Auch ist der Brief relativ unpersönlich. Es kommen keine Namen von Geschwistern aus Ephesus vor, auch keine Anspielungen auf konkrete Ereignisse, wie das in anderen Briefen der Fall ist. Und das bei der Tatsache, dass Paulus in Ephesus wahrscheinlich die längste zusammenhängende Zeit zugebracht hat. Aus diesem Grund nehmen verschiedene Ausleger an, der Brief sei gar kein spezieller Brief an die Gemeinde in Ephesus, sondern eher eine Art Rundschreiben an die Gemeinden der ganzen Umgebung.

Wichtige Themen

Der Brief ist wohl nicht durch konkrete Probleme veranlasst, wie das bei den Korintherbriefen und dem Galaterbrief der Fall ist. Gewisse Schwerpunkte sind aber doch auszumachen:

  • Die fehlende Liebe: 19-mal wird in diesem Brief von Liebe gesprochen. Das scheint in Ephesus ein früh einsetzendes Defizit zu sein. Im Sendschreiben in Offenbarung 2 wird das noch deutlicher ausgedrückt: Der Gemeinde droht das Ende, falls sich ihre Liebesarmut nicht ändert.
  • Die Einheit zwischen Juden und Heiden: Das ist eines der großen Themen des Briefes, dass in Christus alle Heilsunterschiede aufgehoben sind. Juden und Heiden gehören in Christus zu einer Heilskörperschaft, der Gemeinde. Paulus spricht von dieser Wahrheit als einem „Geheimnis“, das ihm offenbart worden ist. Zwar finden wir schon in den Evangelien etliche Hinweise, dass das Heil in Christus allen Menschen gelten soll, aber in dieser Klarheit wird es erst Paulus offenbart.

Diesen Vers sollte man kennen:

Epheser 2,19: „So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“

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