Infos zum Text: Das Buch Josua

Diesen Vers sollte man kennen:

„Erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!” Josua 24,15

Allgemein

Wer die Mose-Bücher gelesen hat, für den ist Josua kein Unbekannter. Schon im 2. Buch Mose erscheint er als Diener und Begleiter Moses (2Mo 24,13). Er war einer der 12 Kundschafter, die das zu erobernde Land durchstreiften und mit dem Eindruck zurückkamen, ein vorzügliches Land vor sich zu haben. Im Gegensatz zu zehn anderen Kundschaftern zeigte er hier eine Qualität, die ihn auch später auszeichnete: sein Gottvertrauen. Nur er und Kaleb glaubten, das Gott sie gegen alle Widerstände in dieses Land bringen würde. Wenn man das ganze Buch Josua gelesen hat, gewinnt man den Eindruck, dass Josua durchaus ein Mann ist, der gut in den Katalog der Glaubensmänner in Hebräer 11 passen würde.

Verfasser

Es gibt keinen klaren Hinweis im Text, wer der Verfasser des Buches ist. Man kann aber im Buch selbst einige Beobachtungen machen: Es muss von einem Augenzeugen geschrieben sein, denn es finden sich z. B. in 5,1.6 Berichte in der Wir-Form, also war der Verfasser selbst dabei. Rahab, die mit ihrer Sippe die Zerstörung Jerichos erlebte, war bei der Abfassung des Buches am Leben und wohnte mitten in Israel (6,25). Zweimal wird berichtet, dass Josua selbst schrieb (8,32 und 24,26). So ist die Vermutung naheliegend, dass Josua den größten Teil des Buches selbst geschrieben hat. Einzelne Passagen wie der Bericht von Josuas Tod sind sicher von anderer Hand ergänzt.

Zeitraum

Das Buch behandelt eine kurze, aber sehr bewegte, risikoreiche Zeitspanne in der Geschichte Israels. Es sind hauptsächlich die Jahre um 1400 v. Chr., als Israel in etwa sieben Jahren den größten Teil des Landes in Besitz nahm.

Josua als Führer

Der Übergang der Führung des Volkes verlief sehr geradlinig. Mose hatte von Gott den Auftrag bekommen, Josua auf seine Aufgabe vorzubereiten. Er erwies sich sowohl als militärischer Führer als auch im zivilen Bereich in der verantwortungsvollen Aufgabe der Landverteilung als begnadeter Mann. Am Ende seines Lebens fand man neben Josua leider keinen Mann, der seine Mission weiterführen würde. Das kann man Josua wohl nicht anlasten. Es ist einfach so, dass mit dem Tod Josuas als Führer des Volkes und dem Tod Eleasars, des Priesters, das Volk irgendwie kopflos wirkte – und das führte dann in die Verhältnisse, die wir im Buch der Richter antreffen.

Kommentare sind geschlossen.