Infos zum Text: 3. Buch Mose (Leviticus)

Diesen Vers sollte man kennen:

„Denn ich bin der Herr, euer Gott. So heiligt euch und seid heilig, denn ich bin heilig.“ 3. Mose 11,44

Name

Dieses Buch erscheint einem Menschen aus dem Zeitalter des Neuen Testaments als fremdartige Lektüre. Der größere Teil der Anweisungen hat in der Tat für einen Christen keine direkte Bedeutung, weil sich der Inhalt um Opfer, Feste, das Jobeljahr, kultische Reinheit usw. dreht. Die lateinische Bezeichnung des Buches – Levitikus – lässt schon vermuten, dass es insbesondere Anweisungen für die Leviten enthält. Allerdings nicht nur für sie, denn wiederholt wird auch das ganze Volk angesprochen.

Wenn auch die eigentliche Bestimmung dieses Buches der alttestamentlichen Kultus ist, so wäre es verfehlt, dem Buch jegliche Bedeutung für uns abzusprechen. Neben vielen Schlüssen, die man ziehen kann, sind besonders die fünf Opfer ein Typus für Christus.

Abfassungszeit

Die Botschaft dieses Buches empfing Mose in der kurzen Zeit zwischen der Aufrichtung des „mobilen Heiligtumes“ am Sinai und dem Aufbruch des Volkes von dort in Richtung Kanaan.

Herausragende Besonderheiten

  • Es gibt kein anderes biblisches Buch, in dem in gleicher Häufung Gottes direktes Reden erwähnt wird. „Und der Herr rief Mose und redete zu ihm aus dem Zelt der Begegnung“ – so beginnt das Buch, und diese Direktheit findet sich an vielen weiteren Stellen.
  • Es ist das Buch mit der deutlichsten Erwartung, dass zu diesem heiligen Gott nur ein heiliges Volk passt. Mehr als 150 Mal ist eine Formulierungen mit „heilig“ zu finden.
  • Das Kapitel 10 offenbart das Dilemma des alttestamentlichen Priesterdienstes: Zwei der vier Söhne Aarons kamen bei der Einsetzung der Opfer ums Leben, weil sie ein Opfer auf eine Weise entzündeten, die ihnen nicht geboten war. Das bedeutet, dass nicht einmal die Priester den Erwartungen Gottes gerecht werden konnten.

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