Heilsgeschichte im Umbruch

Die Apostelgeschichte ist „das Buch des Übergangs“, d. h. dass sich in der Apostelgeschichte zwei Heilszeitalter überschneiden bzw. eine Zeit lang parallel verlaufen. Praktisch heißt das, dass in der Apostelgeschichte die unmittelbare, heilsame Zuwendung Gottes von Israel zur Gemeinde übergeht. Im endzeitlichen Handeln wendet sich Gott wieder dem Volk Israel zu. Es ist wichtig zu beachten, dass wir es mit einem Buch des Übergangs „zwischen den Zeiten“ zu tun haben, weil alle Lehren, die wir aus diesem Buch ableiten, eindeutig von den Evangelien bzw. den Lehrbriefen bestätigt werden sollten, sodass wir nicht versehentlich „Ereignisse“ des Übergangs als wesentlich für die Gemeinde ansehen und lehren und dadurch Missverständnisse produzieren. Nicht alles, was in der Apostelgeschichte steht, ist eins zu eins anwendbar auf die Gemeinde.

Auf einer Einladung zu einer Jugendfreizeit war zu lesen: „Unsere Vision ist es, Gott so zu erleben, wie es die Christen in in der Apostelgeschichte taten. Es ist die Vision einer Generation von Jugendlichen, die an Jesus Christus glauben, ihn kennen und mit ihm leben. Als ‚Generation Acts‘ glauben wir an die Wahrheit der Bibel, die Macht des Gebets und den Segen der Gemeinschaft von Christen. Wir vertrauen auf Gottes Gnade und die Kraft des Heiligen Geistes, um ein Beispiel für unsere Generation zu sein und dieser in Liebe zu dienen.“

So ermutigend dies klingt, Missverständnisse in der Auslegung und Anwendung der Apostelgeschichte klingen hier ebenfalls an. Deshalb müssen wir genauer prüfen, wie die Apostelgeschichte ausgelegt werden sollte, eben heilsgeschichtlich.

Grundsätzliche Informationen zur Apostelgeschichte

Einleitende Gedanken

  • Überschrift des Grundtextes = „Taten der Apostel“
  • Verfasser: (vermutlich) Lukas, ein Arzt; Verfasser auch des Lukas-Evangeliums (vgl. Lk 1,1-4; Kol 4,14; Phim 24; 2Tim 4, 11-14)
  • Besonderheit: ab Apostelgeschichte 16,10-17 Erzählung in der „Wir-Form“ (Apg 16,10-17; 20,5-15; 21,1-18; 27,1-28,16)
  • Abfassung: ca. 61-64 n. Chr, vermutlich in Rom
  • Weitere Besonderheit: die Zeitabstände der Ereignisse in der Apostelgeschichte sind zu beachten; z. B. liegen zwischen Bekehrung und Berufung des Paulus in den Dienst (Antiochien) rund 14 Jahre.
  • Hintergrund: Fortsetzung des „ersten Berichts“ (Lukas-Evangelium), Anknüpfung an Lukas 24 (Ende bzw. Beginn jeweils mit der Himmelfahrt)

Heilsgeschichtliche Einordnung zu Beginn in Kapitel 1:

  • Das Heil war noch auf Israel beschränkt (vgl. Mt 10,5ff).
  • Der Heilige Geist, als Träger „der Sohnschaft“(Röm 8 u.a.), war noch nicht da (vgl. Gal 4,4-6; Joh16,7ff; 7,37ff; Verheißung: Joh 16,7-14; Hebr 9,12).
  • Innewohnung und Salbung des Heiligen Geistes waren noch wie im Alten Testament: König, Priester, Prophet und Arbeiter an der Stiftshütte (vgl. 2Mo 28,3; 31,3; 3Mo 8; 1Sam 10,6-10; 6,13; usw.); die Geistwirkung war abhängig von einer speziellen Aufgabe bzw. nur einzelnen Person zugeordnet.
  • Der Tempel in Jerusalem – die Kultstätte der Juden – bestand noch (z. B. Apg 21,27).

Das Zeitalter des Mosaischen Gesetzes läuft aus:

  •  In Römer 10,4 heißt es: Christus ist das Ende bzw. das Ziel des Gesetzes (vgl. 1Tim 1,8f).
  • In Apostelgeschichte 22,17ff ist der alttestamentliche Opferdienst noch da, obwohl nach Hebräer 10,10 u. 14 dieser infolge des Opfers Jesu unnötig geworden ist.
  • Die „Israelwirklichkeit“ steht noch massiv im Raum, doch gleichzeitig beginnt etwas Neues.

Das „Zeitalter der Gemeinde“ ist bereits angebrochen:

  • In Apostelgeschichte 2,1ff ist der „Geist der Sohnschaft“ gekommen, der in Johannes 7,37ff und Johannes 16,7ff verheißen wurde – das Zeitalter der Gemeinde hat begonnen. Es beginnt mit der Geistausgießung.
  • Nach Galater 4,4-6 löst das Kommen des Geistes der Sohnschaft das Mosaische Gesetz endgültig ab (vgl. auch Röm 8,15ff – hier ist vor allem wieder der Zusammenhang von Römer 10,4 oder 1. Timotheus 1,8ff zu beachten).

Übergang und Gleichzeitigkeit – Praktische Konsequenzen:

  • Beide Zeitalter überschneiden sich, sie bestehen teilweise gleichzeitig, überlappen sich.
  • Infolge dieser Tatsache gibt es in der Apostelgeschichte einmalige „Übergangsregelungen“ (z. B. Apg 15,20f), die später in dieser Form teilweise nicht mehr relevant sind (vgl. 1Kor 8,1ff. bzw. Kol 2,16 und Röm 14), zur Entlastung in Bezug auf das entstehende Spannungsverhältnis zwischen alter und neuer Ordnung, zwischen Judenchristen und Heidenchristen.
  • Z. B. Speisevorschriften: hier noch zentral, später jedoch von Paulus relativiert und „freigegeben“ (vgl. Röm 14; Kol 2,16).

Wichtig ist, dass das Mosaische Gesetz nur für die „in Christus“ (d. h. für die Gläubigen, für die Von-Neuem-Geborenen) erfüllt und somit aufgehoben ist. Die christliche Ethik ist Frucht des Geistes und entsteht nicht aus Gesetzeswerken. Für die Sünder und Israel wendet Gott das Gesetz aber noch weiterhin an.

Heilsgeschichtliche Einordnung ab Kapitel 2:

  • Ab Kapitel 2,1ff gilt die Gemeinde als Tempel des Heiligen Geistes (vgl. die Lehrbriefe in 1Kor 3,16; 1Kor 12,13; der Herr Jesus handelt dieses Thema in Joh 2,19ff ab: Jesus selbst repräsentiert die Wohnstätte Gottes auf der Erde).
  • Das Heilshandeln Gottes geht von Israel weiter zu den Heiden (Apg 13,46).
  • Israel und Gemeinde sind zu unterscheiden (1Kor 10,32; Röm 9 und 10).
  • Die Tatsache, dass die Heiden zusammen mit den Gläubigen aus Israel die eine Gemeinde bilden, ist anfänglich noch ein Geheimnis, das erst Paulus in seiner Tiefe offenbart und in seinen Schriften erklärt wird (Eph 3,4-6; Apg 11,1.18).

Beobachtungen von Einzelereignissen für Altes und Neues im Übergang zur Gemeinde

Wie wurden vor Gott wichtige „Entscheidungen“ getroffen?

  • Das „Los werfen“ galt als alttestamentlicher Weg der Entscheidungsfindung bis Apostelgeschichte 1,26.
  • Bei der Rückkehr aus der Gefangenschaft benutzte das Volk das Losen für verschiedene Zwecke (Neh 10,34; 11,1 usw.; vgl. 3Mo 16,8-10 u.ö.).
  • Siehe im Vergleich dazu die Entscheidungsfindung gemäß dem Neuen in der Gemeinde (Geisteswirken) in Apostelgeschichte 6,1ff und 13,1ff – das „Zeitalter des Gesetzes“ ist nun beendet.

Ananias und Saphira (Apg 5,1ff)

  • Sofortiges Gericht über Sünde gemäß dem Handeln Gottes im Alten Testament (vgl. Jos 7).
  • Danach beschränkt sich Sanktionierung von Sünde auf das Hinaustun (vgl. 1Kor 5).

Gelübde einhalten (Apg 18,18; 21,24)

  • 1Mo 28,20ff = ein Versprechen Gott gegenüber
  • Nach 3Mo 7,16 zum Mosaischen Gesetz gehörend
  • Röm 10,4 Christus, das Ende des Gesetzes
  • Die oben angegebenen Stellen sind die einzigen Belege für Gelübde im Neuen Testament; die Schlussfolgerung liegt nahe, dass es sich hierbei eben um keine unmittelbar anwendbare Apostellehre handelt.
  • Auch am Beispiel des Gelübdes sehen wir also, dass die Apostelgeschichte ein Buch des „Übergangs“ ist.
  • Einzig 1Kor 9: „dem Jude ein Jude“ usw. könnte noch eine Rolle spielen!
  • Gelübde als Ausdruck von Frömmigkeit sind in der Gemeinde unangemessen, da die Gläubigen Gott ganz gehören und ihm hingegeben leben (vgl. 1Kor 6,20).

Es geschehen Zeichen der Apostel

  • 2Kor 12,12: „Die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in Zeichen und Wundern und Machttaten.“
  • Apg 2,43: „… und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel.“ Sie werden „ausgezeichnet“ von Gott als die von ihm beglaubigten Apostel.
  • Apostel gehören zur Zeit der „Augenzeugen“, d.h. die Apostelzeit beschreibt Augenzeugen Jesu und seiner Auferstehung von den Toten. Dieser Zeitabschnitt setzt sich nicht unendlich fort, er war bewusst von Gott begrenzt (vgl. Eph. 2,20 – die Gemeinde ist gegründet auf Aposteln und Propheten usw.).

Erkennen der Reichweite (Universalität) des Heils

  • Die Judenchristen hatten noch nicht klar erkannt, dass auch die Heiden gerettet werden und zum Leib Jesu Christi, d.h. der Gemeinde, zugehören werden (vgl. v. a. Apg 10 und Apg 11,1-18).
  • Von diesem „Geheimnis“ redet dann Paulus in Epheser 3,1-12 (vgl. Apg 13,46ff).

Alle diese Beispiele zeigen, dass etwas noch vorhanden ist, was aber abgelöst werden soll. Den daraus entstehenden Lernprozess innerhalb der Gemeinde in der Umsetzung von Apostelgeschichte 1,8 kann man an vier weiteren Ereignissen festmachen. Vier Mal tritt der Heilige Geist in der Apostelgeschichte besonders in Erscheinung:

Besondere heilsgeschichtliche Ereignisse

Der Übergang zwischen den beiden Heilszeitaltern zeigt sich insbesondere in Verbindung mit der Ausgießung des Heiligen Geistes als die Gemeinde zusammenfügendes Heilsereignis. Die Ausgießung geschieht praktisch vier Mal und gliedert dem Leib Christi zunächst die Erretteten aus Israel, von den Samaritern, aus den Heiden und zuletzt auch den Johannesjüngern ein, was einmalig geschah und nicht auf heute übertragbar ist, als würde der Heilige Geist immer wieder neu über die Gemeinde ausgegossen.

Pfingsten – erstes heilsgeschichtliches Geschehen (Apostelgeschichte 2,1-4.16-17; vgl. Joel 2,1 – 3,4)

„Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. … sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: ‚Und es wird geschehen in den letzten Tagen…'“ Ohne die Erfüllung mit dem Heiligen Geist gibt es Gemeinde noch nicht. Die Jünger hatten diese Erfüllung bis dahin noch nicht erlebt. Das ist heilsgeschichtlich gesehen etwas ganz Neues: die Gabe des Geistes als Versiegelung, die den Gläubigen nicht mehr genommen wird (vgl. Ps 51,13).

Die Joel-Verheißung, auf die sich Petrus nun bei seiner Erklärung der Geistausgießung bezieht, ist grundsätzlich für „Israel“ gegeben worden. Sie erfüllt sich in zwei bzw. drei Teilen:

  • erste Geistesausgießung (Apg 2,1-36); Pfingsten = die Gläubigen aus Israel.
  • zweite Geistesausgießung (Apg 10,1-48); Titus 3,5f = die Gläubigen aus den Heiden (Erklärung siehe Apg 11,15-18).
  • dritte Geistesausgießung (Jes 32,15); Sacharja 12,10 = der Überrest aus Israel.

Obwohl die Verheißung eindeutig als endzeitliches und zeichengebundenes Ereignis an Israel gerichtet ist, was sich ja auch in der ersten und dritten Geistesausgießung verwirklicht, sind die Heiden trotzdem mit einbezogen (Apg 2,17 „von meinem Geist ausgießen“– zu verstehen als Teilerfüllung der Joelverheißung). „Alles Fleisch“ zeigt den Übergang der Heilszuwendung Gottes zu den Heiden an. Apostelgeschichte 11,11-18 zeigt deutlich, dass es der gleiche „Heilsvorgang“ war wie in Apostelgeschichte 2,1ff.

Die Samariter – zweites heilsgeschichtliches Geschehen (Apostelgeschichte 8)

Analyse des Geschehens in Apostelgeschichte 8,4ff.:

  • Die Samariter kommen aufgrund der Predigt von Philippus über Christus (Apg 8,5) zum Glauben (vgl. Apg 10,43; 1Kor 10,43; 1Kor 2,2-5).
  • Sie lassen sich taufen (siehe Apg 8,35-38; Apg 10,48).
  • Nach den Versen 15 und 16 hatten sie nicht den Heiligen Geist empfangen. Dies bedeutet aber in der Konsequenz von den Lehrbriefen her, dass sie nicht wiedergeboren waren, denn Römer 8,9b lehrt deutlich, dass nur der, der den Geist empfangen hat, des Christus ist.

Die Einfügung in den Leib Christi (1Kor 12,13) war also noch nicht geschehen. Vgl. die Frage aus Apostelgeschichte 19,2 (diese nach Römer 8,9f gedeutet): „Seid ihr überhaupt gläubig?“ Dies sind nicht wiederholbare besondere Situationen. Grundsätzlich kann man nicht an Jesus glauben, ohne den Heiligen Geist zu haben. Diese Szenarien sind einmalig in der Apostelgeschichte verwurzelt.

Die Situation darf nicht literal-direkt auf heute übertragen werden, weil:

  • es keine Apostel mehr gibt.
  • wir keine Samariter, sondern Heiden sind.
  • außerhalb dieser vier besonderen heilsgeschichtlichen Begebenheiten in der Apostelgeschichte die Wiedergeburt sofort bei der Bekehrung geschieht (Eph 1,13+14; Joh 1,12; Gal 3,14!).
  • zum Empfang des Heiligen Geistes heute keine Handauflegung mehr nötig ist (vgl. Gal 3,14; 1Kor 4,6 und 2Tim 2,15).

Die Heiden – drittes heilsgeschichtliches Geschehen (Apostelgeschichte 10,9 – 11,18)

Hier geht es um die grundsätzliche Einfügung der Heiden (Apg 10,45) in den Leib Christi (Gemeinde).

  • Apostelgeschichte 11,15: Es ist dasselbe Erlebnis wie Apostelgeschichte 2,1ff; es ist daher qualitativ gleichzusetzen mit Pfingsten und sozusagen das Pfingsten der Heiden.
  • Apostelgeschichte 11,16: Es wird unzweifelhaft als das „Getauft-Werden im Heiligen Geist“ identifiziert.
  • Apostelgeschichte 11,17: Es ist verbunden mit der „deckungsgleichen“ Gabe (Zungen- oder Sprachenrede), wie in Apostelgeschichte 2,38.
  • Apostelgeschichte 11,18: das Ziel ist erreicht! Die wiedergeborenen Juden (an)erkennen infolgedessen, dass ebenso wie sie selbst auch die Heiden gerettet werden.

Man erkennt an den im o. a. Textabschnitt beschriebenen Vorgängen, dass Folgendes passiert, wenn jemand zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus Christus kommt:

  1. Der Gläubige wird gerettet.
  2. Der Gläubige wird geistgetauft.
  3. Der Gläubige wird dem Leib Jesu Christi hinzugefügt.
  4. Der Gläubige erhält die Gabe des Heiligen Geistes, dieser wohnt nun in ihm.
  5. Der Gläubige erlebt dasselbe wie die ersten Christen zu Pfingsten.
  6. Der Gläubige erhält die deckungsgleiche Gabe wie die Gläubigen zu Pfingsten.
  7. Der Gläubige hat von Gott Raum zur Buße zum Leben erhalten.

Das ist dann bleibende Wirklichkeit in der Gemeinde Gottes bis heute.

Die Jünger von Johannes dem Täufer in Ephesus – viertes heilsgeschichtliches Geschehen (Apostelgeschichte 19,1-6)

Die Ausgießung des Geistes auf die Johannesjünger ist streng genommen der Geistausgießung auf Gläubige aus Israel zuzuordnen. Es handelt sich hier um eine weitere einmalige „Übergangsgruppe“, die sich als Anhängerschaft von Johannes dem Täufer gebildet hatte, die aber aufgrund ihrer echten Buße (Taufe des Johannes) ebenso wie Juden und Heiden durch den Geistempfang in den Leib Christi einzugliedern war.

  • Paulus stellt die Frage nach dem Heiligen Geist (Römer 8,9b), von dem sie noch nicht gehört und den sie nicht empfangen hatten.
  • Paulus fragt nach der Taufe; etwas schien nicht zu stimmen = es sind Jünger von Johannes dem Täufer und keine Jünger Jesu, d.h. sie waren noch nicht gerettet.
  • Paulus stellt fest: Das „Wesentliche“ wussten sie noch nicht – die Errettung durch Glauben an Jesus Christus (Apg 10,43).
  • Das „Hören“ (Apg 19,5) impliziert das „Aufnehmen“ (glauben), vgl. Röm 10,17; hier ist es im Sinne von Bekehrung zu verstehen.
  • Dies ist die heilsgeschichtlich letzte Handauflegung zum Geistesempfang nach Apostelgeschichte 1,8; danach erfolgt grundsätzlich direkter Empfang des Heiligen Geistes (vgl. Gal 3,14; Eph 1,13.14).

Noch einmal: Dies sind einzelne einmalige Ereignisse in der Übergangszeit von Israel zur Gemeinde, die sich nicht einfach so wiederholen lassen. Heutige Versuche, dieses Geschehen in der Gemeinde zu wiederholen, müssen daher als in höchstem Maße fragwürdig angesehen werden.

Abschließende Zusammenfassung

  • Joel 3,1-5; Apostelgeschichte 2,1ff: Die Geistausgießung markiert den Übergang von Israel zu den Heiden (Erweitung der Geistausgießung).
  • Titus 3,5f: In der Gnadenzeit ist der Heilige Geist dauernd (und reichlich) über uns Christus-Gläubige ausgegossen, es bedarf keiner erneuten Geistausgießung für die Gläubigen in der Gemeinde.
  • Hesekiel 37,1-6: Aufgrund der Verstockung Israels ist deshalb eine erneute Ausgießung (nur) in Bezug auf Israel zu erwarten (vgl. Jes 32,15; Sach 12,10; Röm 11,25f).

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