Grillparty mit guter Nachricht (Interview)

Lisa, du hast mir von euren evangelistischen Frauenabenden erzählt, die ihr seit gut zehn Jahren durchführt. Was macht ihr da?

Wir – Frauen aus der christlichen Gemeinde – laden andere Frauen zu einem Grillabend ein.

Warum tut ihr das?

Wir haben Bekannte und Freundinnen, die wir kaum zu einem Evangelisations- oder Vortragsabend mitbringen könnten. So weit interessiert sind sie wohl noch nicht. Aber gemeinsam grillen hört sich immer gut an …

Kann da jede kommen?

Das Alter ist egal – das Wichtigste ist, dass jede von uns versucht eine Freundin mitzubringen, die Jesus noch nicht persönlich kennt. Somit bleibt der Abend sehr evangelistisch. Es soll kein Treffpunkt für uns und alle christlichen Frauen um uns herum sein! Wer dann doch niemand mitbringen kann, hilft beim Auf- und Abbau. Es ist jedes Mal toll zu sehen, wie groß die Freude ist, wenn jemand „Fremdes“ mitkommt – echt ein Geschenk und eine Gebetserhörung!

Wieviele seid ihr dann üblicherweise?

Meist so um die sechzig, die Hälfte davon Gäste, jüngere und ältere.

Und wie zieht ihr das auf?

Mit viel Wertschätzung und Liebe. Zum Empfang gibt’s auf der Terasse vor unserem Jugendraum z.B. einen Erdbeercocktail. Drinnen haben wir den Raum schön dekoriert und die Tische ansprechend gedeckt. Auf jedem Teller liegt ein Willkommenskärtchen und manchmal auch ein kleines Geschenk. Wir bereiten ein leckeres Buffet vor. Richtig gutes, leckeres Fleisch wird besorgt – unsere Gäste sollen auch daran schon merken, dass uns etwas an ihnen liegt.

Ist das schon alles, worauf es euch bei solch einem Abend ankommt?

Nein, aber das ist ein wichtiger Startpunkt. Außerdem sollen die Frauen mitbekommen, dass sich in unserem Gemeindehaus ziemlich normale Menschen treffen. Wir genießen auch gerne die schönen Seiten des Lebens miteinander. Deswegen haben wir uns auch entschlossen, nicht nur alkoholfreie Getränke anzubieten. Allerdings werden die nicht sehr viel in Anspruch genommen,denn die meisten müssen hinterher ja noch fahren.

Also: Ihr habt sie lieb, und ihr seid normal. Sonst noch was?

Na klar! Wir wollen sie unserem Herrn Jesus näherbringen! Wir singen miteinander ein paar Lieder, und zwar solche, die mehr bekannt sind (z.B. auch in der ev. Kirche), damit viele schon mitsingen können. Und dann gibt es einen geistlichen Beitrag, etwa 10-15 Minuten lang. Manchmal schauen wir einen evangelistischen Filmclip (z.B. „6000 Punkte“), oder bereiten ein nachdenkliches Anspiel vor. Früher haben wir auch einige Male bekannte Rednerinnen von auswärts eingeladen. Aber seit etwa sechs Jahren haben wir gemerkt, dass es gut und „echt“ ist, wenn Frauen aus unserer Gemeinde, die man möglicherweise auch im Alltag wieder trifft, die Andacht machen. Deshalb erzählen zwei oder drei Frauen, wie sie zu Jesus gefunden haben, oder wie sie mit einer bestimmten Herausforderung umgegangen sind.

Das hört sich ja schlicht und einfach an.

Ist es auch – mitten aus dem Leben. Gerade die Frauen, die erst kürzlich zum Glauben gekommen sind, können ihre Erfahrungen mit Jesus sehr einfach und nachvollziehbar weitergeben. Daraus ergeben sich oft gute Gespräche über unser Leben und den Glauben. Manchmal auch erst Tage oder Wochen später – jede Besucherin ist ja von irgendeiner von uns mitgebracht worden. – Übrigens haben wir auch immer einen Büchertisch aufgebaut, mit kostenlosen Schriften, der Frauenbibel und anderen Büchern zum Stöbern. Diese Sachen verstärken ebenfalls die Langzeitwirkung der Grillabende.

Wie oft gibt es solche Grillabende bei euch?

Das machen wir einmal im Jahr, immer vor den Sommerferien. Letztes Jahr haben unsere Männer es uns nachgemacht – sie planen ihr Männergrillen nun nach den großen Ferien.

Dann wünschen wir euch, dass noch viele Frauen und Männer aus Ennepetal bei euren Grillabenden die gute Nachricht von Gott erleben und hören! Danke für das Interview!

Das Gespräch führte Marco Vedder.

 

 

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