Ein glücklicher Gott

Könnt ihr euch einen glücklichen Gott vorstellen? Wir sind vielleicht mehr daran gewöhnt, von einem liebenden und gnädigen Gott zu hören – oder von einem gerechten und heiligen Gott, oder einem mächtigen und erhabenen Gott. Aber ein glücklicher Gott?

Das griechische Wort makarios, das in den sogenannten Seligpreisungen in Matthäus 5 mit „selig“ (Luther) oder  „glückselig“ (Elberfelder, Schlachter) übersetzt wird, könnte genauso gut mit „glücklich“ (so auch NeÜ, NGÜ) wiedergegeben werden. Das gleiche griechische Wort benutzt Paulus in 1. Timotheus 1,11 um Gott zu beschreiben: „… nach dem Evangelium der Herrlichkeit des [glück]seligen Gottes“ (so die Elberfelder – vgl. die Übersetzung der NeÜ: „… Gott, der in sich selbst vollkommen glücklich ist“; Anm.d.Ü.).

Freude und Glück

Freude und Glück sind in der Schrift keine Nebensache. Wir lesen, dass der Herr Jesus „um der vor ihm liegenden Freude willen … das Kreuz erduldete“ (Hebr 12,2), dass Freude im Himmel [ist] über einen Sünder, der Buße tut“ (Luk 15,7). Die treuen Knechte werden mit einer fantastischen Einladung belohnt: „Geh hinein in die Freude deines Herrn“ (Mt 25,21). Jesus betete: „… damit sie meine Freude völlig in sich haben“ (Joh 17,13). Der Apostel beschrieb das Wesen von Gottes Reich als „Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14,17).

Welche Rolle spielen Freude und Glück in deinem Leben und Dienst als Christ? Natürlich ist Freude nicht die einzige „Zutat“, aber bestimmt sollte sie ein wesentlicher „Geschmack“ in unserer Erfahrung als Christen sein – sowohl im persönlichen Leben als auch in der Gemeinschaft.

Sein wie Gott: Glücklich!

Der Kämmerer „zog seinen Weg mit Freuden“, weil er Christ geworden war (Apg 8,39). Paulus war glücklich, weil er Buße erkannte (2Kor 7,9). Titus war glücklich, weil er aufrichtige christliche Gemeinschaft erlebt hatte (2Kor 7,13). Wir lesen von anderen, die Freude inmitten von Schwierigkeiten fanden: Auf dem Höhepunkt einer Wirtschaftskrise sagte Habakuk: „Ich aber will mich freuen in dem HERRN und frohlocken über den Gott meines Heils!“ (Hab 3,18 Schlachter). Während David sich vor Saul in einer Höhle versteckte, sagte er: „Gefestigt ist mein Herz, Gott, gefestigt ist mein Herz! Ich will singen und spielen“ (Ps 57,8). Andere haben selbst „den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisst, dass ihr für euch selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt“ (Hebr 10,34).

Unser Glück wird durch angenehme Umstände verstärkt, aber im Grunde sind Freude und Glück eine Entscheidung. Unsere Freude hängt davon ab, auf welche Weise wir die Realität ansehen. Dazu gehört, Gott zu vertrauen, auch wenn wir seine Wege nicht verstehen.

Wie wirst du heute leben? Entscheide dich dafür, Gottes Hand in dir und um dich herum am Werk zu sehen. Entscheide dich, dich über deinen Partner, deine Kinder, deine Arbeit zu freuen. „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm!“ (Psalm 118,24 Schlachter)

Warum nicht?

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