Der Held ist der Mann in der Arena …

… nicht der Besserwisser!

„Verschwinde aus der Küche, wenn du die Hitze nicht verträgst“, hat Präsident Harry Truman gesagt.

Jeder, der etwas tut, wird kritisiert. In der Regel sind die Kritiker die Nichtstuer, die Neinsager und die Zuschauer, die auf der Tribüne sitzen und sich gegenseitig mit negativen Kommentaren überbieten.

Der Held ist der Mann in der Arena. Wie Theodore Roosevelt es beschrieb: „Es ist nicht der Kritiker, der zählt, nicht derjenige, der aufzeigt, wie der Starke gestolpert ist oder wo der, der Taten vollbracht hat, sie hätte besser machen können. Die Anerkennung gebührt dem, der wirklich in der Arena ist; dessen Gesicht verschmiert ist von Staub und Schweiß und Blut; der tapfer strebt; der irrt und immer wieder scheitert, … der für eine Sache, die es wert ist, alles gibt; der im besten Falle schließlich den Triumph einer großen Leistung kennen lernt und im schlimmsten Fall scheitert, weil er Großes gewagt hat, so dass sein Platz niemals bei den kalten, furchtsamen Seelen ist, die weder Sieg noch Niederlage kennen.“

Und so drückte es der große Apostel aus: „In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg; verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht vernichtet; allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.“ (2. Korinther 4,8-10)

Das ist dein Grundsatzprogramm, Arbeiter des Herrn! Nimm dir diese Worte zu Herzen.

Konkret heißt das ….

a.) Wenn du Glied einer Gemeinde, aber nicht an der Leitung beteiligt bist, und ungerechtfertigte Kritik an einem (oder mehreren) der Leiter hörst, solltest du das nicht hinnehmen. Sprich es an. Sage dem Kritiker bei Gelegenheit fest, aber freundlich …

  • wie es sich tatsächlich verhält (wenn du die Fakten kennst).
  • wie wichtig es ist, dass wir alle für unsere Leiter beten und sie unterstützen.
  • wieviel Jesus die Einheit des Leibes bedeutet. Zweimal im hohepriesterlichen Gebet verknüpft Jesus die Einheit der Gläubigen mit der Weitergabe des Evangeliums (Joh 17,21.23). Eine gespaltene Gemeinde kann andere nicht für Jesus erreichen.
  • dass der Herr es persönlich nimmt, wie man seine Diener behandelt. Das erkennen wir am ersten Gleichnis in Matthäus 22 und an vielen anderen Stellen.

b.) Wenn du der Leiter bist, der zu Unrecht kritisiert wird, gehst du anders damit um:

  • Gib es Jesus ab. Neimand versteht dich wie er. Er hat „großen Widerspruch von Sündern gegen sich erduldet“ (Hebr 12,3).
  • Nimm es nicht so schwer. Denke nicht, das sei das Ende der Welt. Es mag das Ende deiner „Flitterwochen“ mit dieser Gemeinde sein, aber es heißt, dass du jetzt mit der eigentlichen Arbeit als Hirte dieser Gemeinde anfangen kannst. Flitterwochen sind angenehm, aber nur für eine begrenzte Zeit. Niemand will dauerhaft in einer Traumwelt romantischer Illusionen leben.
  • Erinnere dich, dass du ein Vorreiter für das Volk des Herrn bist. Wenn die Cowboys die Herde auf höher gelegene Weiden treiben, wo das Gras grüner ist, muss einer vorausreiten, einen sicheren Weg finden, die Richtung vorgeben. So einer bist du als Leiter. Du gibst damit ein gutes Ziel ab… […]
  • Erinnere dich auch daran, dass du schon zu Unrecht gelobt worden bist, wenn etwas richtig gut gelungen ist. […] Das ist nun die andere Seite.

Ein biblisches Vorbild

In 2. Samuel 16-19 finden wir ein großartiges Beispiel über den Umgang mit Kritik. David gibt nicht immer das beste Vorbild ab, aber in den beiden Begegnungen mit dem Benjamiter Schimi trifft er genau den richtigen Ton. Als David auf der Flucht vor Absalom Jerusalem verlässt, wirft Schimi Steine nach ihm und verflucht ihn. David regiert weise: Er wehrt ihm nicht, sondern überlässt die Beurteilung Gott. Als David nach dem Ende des Aufstands zurückkehrt, trifft er auf einen reumütigen Schimi und zeigt dabei erneut, was Barmherzigkeit bedeutet. […]

Kurz gesagt…

Jeder Nachfolger des Herrn tut gut daran,…

  • Kritik zu erwarten, wenn er tapfer dem Herrn dient,
  • freundlich und verantwortungsbewusst damit umzugehen und
  • nach vorne zu schauen und weiter zu machen.

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