Dem anderen gefallen…

„Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung.“ (Röm.15,2)

Das Wort scheint mir wie ein Schlüssel, um mit anderen Menschen auf eine gute, geistliche Weise umzugehen. In der Regel habe ich keine Chance gehabt, mir meinen Nächsten auszusuchen. Trotzdem muss ich gerade mit ihm zurechtkommen. Mit meinen Verwandten, meinen Brüdern und Schwestern in der Gemeinde, meinen Arbeitskollegen …

Der Schlüssel liegt offensichtlich im ersten Schritt: Ich soll dem anderen gefallen. Er soll seine echte Freude an mir haben. Das größte Hindernis scheint zu sein, dass wir lieber uns selbst gefallen, uns immer in den Mittelpunkt rücken, immer Recht behalten wollen, bestimmen wollen, wo „es lang geht“. Christus allerdings hat nicht sich selbst gefallen … (V.3).

Das Ganze soll eine Tür öffnen: Wir sollen ihm gefallen „zum Guten, zur Erbauung“. Das gilt auch für das Verhältnis von Jung und Alt in Familie und Gemeinde. Dabei sind wir Älteren zuerst gefordert. Bemühen wir uns, unseren Jugendlichen zunächst zu gefallen, ihre Anliegen zu verstehen? In Güte zurückzustecken, um sie zu gewinnen?

Dazu gehört auch, dass wir alles dransetzen, eine gute systematische Jugendarbeit in unseren Gemeinden zu machen. Und die Jugendlichen zu integrieren, persönliche Beziehungen zu ihnen zu pflegen. Es gibt Gemeinden, in denen die Jugend weggelaufen ist. Unverstanden. Wie soll das enden?

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