Große Pläne – und detaillierte Vorarbeit

So zog ich nachts durch das Taltor hinaus, in Richtung auf die Drachenquelle und das Aschentor. Und ich untersuchte die Mauern von Jerusalem … Neh 2,13

Nehemia hatte im Gebet verstanden, dass er jetzt aktiv werden sollte. Der Auftrag war groß: Jerusalem wieder aufbauen! Nicht gerade sein Fachgebiet als Mundschenk, und auch nichts, was man in ein paar Wochen erledigt. Aber die Größe des Auftrags schreckte ihn nicht ab. Sie machte ihn allerdings auch nicht oberflächlich. Dem König konnte er auf dessen Nachfrage klare Überlegungen hinsichtlich des Zeitrahmens, der benötigten Genehmigungen und Baustoffe nennen. Und einmal vor Ort, begann er sofort mit detaillierten Untersuchungen der zu reparierenden Bauschäden.

Nehemia war sich deutlich bewusst, dass „die Hand meines Gottes gütig über mir gewaltet hat“ (2,8+18) und es ohne sie niemals gehen könnte. Dazu hatte er offensichtlich die Fähigkeit, über die Kleinigkeiten des täglichen Lebens hinweg einen Blick für das große Ganze, für Gottes Perspektive zu entwickeln. Aber weder das eine noch das andere hindern Nehemia daran, sich mit dem erforderlichen Sachverstand um die Details zu kümmern, die auf dem Weg zum großen Ziel in seinem Verantwortungsbereich lagen.

Ich freue mich immer wieder, wenn ich unterwegs Männer und Frauen treffe, die auch heute in ihrer Gemeindearbeit diese beiden Seiten miteinander verbinden – das Große und Göttliche, und das Irdisch-Praktische. Beides ist nötig und beides ehrt Gott. Hast du bei dem, woran du gerade arbeitest, beide Seiten im Blick?

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