Neun Tipps, wie ihr euch auf die Ehe vorbereiten könnt

Heutzutage wird viel Zeit in die Vorbereitung der Hochzeitsfeierlichkeiten gesteckt. Und das ist gut so. Schließlich ist die Hochzeit ein ganz großes Highlight. Doch Ehe ist nicht eine Veranstaltung für zwei Tage. Ehe ist ein lebenslanger, gemeinsamer Weg über Höhen und manchmal leider auch durch Tiefen. Darum möchten wir euch mit ein paar Tipps helfen, euch gut auf diesen „Langstreckenlauf“ vorzubereiten.

1. Gemeinsam Beten

Als wir vor über 36 Jahren unsere Beziehung begannen, da brachten wir das nicht zuerst durch Händchen-Halten oder Küssen zum Ausdruck, sondern durch gemeinsames Gebet. Bis heute ist Gebetsgemeinschaft unsere tiefste Verbindung miteinander. In der Freundschafts- und Verlobungszeit haben wir uns während oder am Ende eines jeden Treffens die Zeit genommen, miteinander zu beten. Wir wollten einfach keine Zeit zu zweit zu Ende gehen lassen, ohne noch einmal im Gebet eins vor Gott zu werden. Und das ist auch unser wichtigster Tipp für jedes Paar, das auf die Ehe zugeht: Nehmt euch so viel Zeit wie möglich zum Gebet. Im gemeinsamen Gespräch mit Gott lernt ihr das Herz eures Partners wirklich kennen. Im Eins-Werden vor Gott werdet ihr in eurem inneren Eins-Werden wachsen. Alles, was ihr euch persönlich für eure Beziehung vornehmt, dürft ihr als Gebetsanliegen vor Gott bringen. Er wird euch die Kraft geben, eure guten Vorsätze in die Tat umzusetzen.

Übrigens: Pflege deine eigene, persönliche Zeit mit Gott so gut du kannst. Wenn du in deine persönliche Beziehung zu Gott investierst, dann ist das tatsächlich auch eine Investition in die Beziehung zu deinem Partner.

2. Grenzen stecken

Die Bibel setzt klare Grenzen für Sexualität. Sexuelle Intimität gehört in die Ehe, nicht in die Zeit der Freundschaft und Verlobung. Sprecht offen über die Ordnungen Gottes. Sie sind gut. Haltet euch daran. Liebe spricht euch auch körperlich an. Das ist ein Geschenk Gottes. Aber legt euch Zurückhaltung auf im Berühren der erogenen Zonen. Unsere Empfehlung: die Bereiche, die von der Badekleidung bedeckt werden, vor der Hochzeit nicht berühren. Wer das Fleisch zu sehr anheizt, der fällt leicht in Sünde.

Übrigens: Gemeinsam, also zu zweit allein in den Urlaub zu fahren, wenn ihr noch nicht verheiratet seid, ist keine gute Idee. Denn auch die besten Vorsätze, enthaltsam zu bleiben, schafft man dann irgendwann nicht mehr einzuhalten.

3. Rein leben

Sexuelles Begehren fängt in Gedanken an. Lasst keine sexuelle unreine Phantasie in euren Gedanken zu. Lasst auch keine sexuelle Untreue in euren Gedanken zu. Pornographie, in welcher Form auch immer, ist Sünde. Flieht dieser Versuchung. Es ist immer gut, genau zu überlegen, welche Bücher man liest und welche Filme man sich anschaut. Reines Denken und Verhalten wird immer ein Segen für eure Beziehung sein.

4.  Vergebung in Anspruch nehmen

Wer sich auf eine Beziehung einlässt, der wird leider auch Fehler machen. Manchmal enttäuscht man den anderen. Man kränkt vielleicht den anderen. Oder man überfordert den anderen. Manchmal überschreitet man Grenzen, die man sich gesetzt hat. Lasst über solche Fehler kein Gras wachsen, sondern lernt es, Fehler offen anzusprechen. Sprecht euch darüber aus. Vergebt einander. Und bittet Gott um Vergebung.

5.  Zeit miteinander verbringen

Ihr braucht Zeit für euch beide. Das ist wichtig, um euch richtig kennenzulernen. Wer seid ihr? Was hat euch geprägt? Was sind eure Ziele? Was ist euch wichtig fürs Leben? Wie ist euer Verhältnis zu euren Eltern? Wie wird das werden, wenn ihr euch von ihnen löst? Wie denkt ihr über Kinder? Was denkt ihr über die Rolle von Mann und Frau aus biblischer Sicht? Welche beruflichen Ziele habt ihr? Welche Rolle spielen Geld und Wohlstand für euch? Welche Rolle spielen Gemeinde und Mitarbeit in der Gemeinde für euch? Was macht euch Spaß? Was sind eure gemeinsamen Interessen? Was geht euch auf den Keks? Was könnt ihr nicht leiden?

Es gibt so viel kennenzulernen. Das ist so wichtig für eure gemeinsame Zukunft. Lernt es, viel und offen miteinander zu reden – und nehmt euch immer wieder Zeit dafür. Kleiner Tipp: Probiert es mal mit Spazierengehen!

6. Ziele für eure Ehe

Sprecht miteinander über gemeinsame Ziele für eure Ehe. Wenn ihr wisst, was euch wichtig ist und wo ihr hin wollt, dann könnt ihr mit Freude darauf zugehen. Manche Unterschiedlichkeit ist dann nicht mehr so wichtig. Und wenn es im Leben mal schwierig werden sollte, so wisst ihr, was euch wichtig ist, und ihr könnt darauf zurückgreifen.

7.   Zeit mit anderen verbringen

Zeit zu zweit ist schön, aber die Welt besteht nicht nur aus euch beiden. Man kann sich in verliebter Zweisamkeit auch nur um sich selber drehen. Aber ihr braucht Freunde. Wie gut lernt man seinen Partner kennen, wenn man ihn im Umgang mit anderen beobachten kann! Unternehmt etwas – gemeinsam mit Freunden. Setzt euch gemeinsam für Gott ein. Helft mit in der Gemeindearbeit, z. B. im Bereich Kinder- und Jugendarbeit. Seid offen für Jüngerschaftsbeziehungen. Arbeitet mit an der Ausbreitung des Evangeliums. Das wird euch und eure Beziehung sehr bereichern und gleichzeitig auch vor Gefahren bewahren.

8. Auf die Ehe vorbereiten

Eine Ehe einzugehen, ist nach der Bekehrung die zweitwichtigste Entscheidung in eurem Leben. Bereitet euch gut darauf vor. Lest z. B. gemeinsam ein Buch über Ehevorbereitung. Oder nehmt an einem Ehevorbereitungsseminar teil. Da werdet ihr herausgefordert, über viele Fragen nachzudenken, die für eure Zukunft sehr wichtig sind. Eine tolle Hilfe ist es auch, wenn ihr ein erfahrenes Ehepaar bittet, ob sie bereit sind, Ehe-Mentoren für euch zu sein. Auf eure Ehe solltet ihr euch wirklich gut vorbereiten. Verheiratet sein ist nicht immer nur das Schweben auf Wolke Sieben. Eine qualitativ gute Ehe zu leben bedeutet ständige Investition in eure Beziehung – Investition, die sich auf jeden Fall lohnt!

9.  Lest gemeinsam in der Bibel

Gott ist der Erfinder der Ehe. In der Bibel finden wir Gottes gute Gedanken. Die Bibel sollte nicht nur Kompass für dein persönliches Leben sein, sondern auch für euch als Ehepaar. Die Bibel lehrt uns geistlich zu denken. Wenn ihr euch darin übt, dann wird Gott euch auf fleischliches, ich-süchtiges Denken und Verhalten in eurem Leben aufmerksam machen. Das wird euch vor Fehlern schützen oder euch helfen, fehlerhaftes Verhalten zu erkennen, einzugestehen, Vergebung zu erleben und dann Veränderung zu erfahren.

 

Gemeinsame Zeit mit Gott, zusammen beten, den anderen respektieren und lieben – das sind die Grundpfeiler einer guten Ehe.

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